Ground Zero<\/a> auf einer gr\u00f6\u00dferen Karte anzeigen<\/small><\/p>\nDen Auftakt einer ganzen Kette abschnittsweise zu er\u00f6ffnender Baugruben (siehe StN-Plan ganz unten) machen im Mittleren Schlossgarten gleich zwei Baugruben gleichzeitig: die eine entlang dem ZOB-Gel\u00e4nde, die andere an der B14. Erstere dient auch der Tieferlegung des \u203aCannstatter Abwasserkanals\u2039, letztere der Vorbereitung der Verlegung der U-Bahn-Haltestelle \u203aStaatsgalerie\u2039, \u00fcber die nicht weniger als 5 U-Bahn-Linien verkehren. Als dritte notwendige Vorabma\u00dfnahme muss auch der mit 8 Metern Durchmesser gr\u00f6\u00dfte Stuttgarter Abwasserkanal, der sog. \u203aNesenbach-Hauptsammler\u2039, zwanzig Meter tiefer gelegt werden (im Plan in t\u00fcrkis eingezeichnet). Erst wenn diese drei aufw\u00e4ndigen Vorarbeiten erfolgreich abgeschlossen sind, k\u00f6nnen weitere Baugruben, die aneiander gereiht einmal den 400 Meter langen und 80 Meter breiten Bahnhofstrog aufnehmen sollen, er\u00f6ffnet werden.<\/p>\n
Der syphonartig unter dem Bahnhofstrog hindurch zu f\u00fchrende Nesenbachkanal (ein \u201eD\u00fcker\u201c) soll von der Planetariumsseite aus bergm\u00e4nnisch bis unter den Sport- und Pausenhof des K\u00f6nigin-Katahrina-Stift-Gymnasiums (\u201eKKS\u201c) getrieben werden. Wie der Plan verr\u00e4t, schafft es jedoch das mit allerlei Schmutz- und F\u00e4kalstoffen befrachtete Abwasser auf Planetariumsseite nicht aus eigener (Flie\u00df-)Kraft wieder auf die heutige, knapp unter der Erdoberfl\u00e4che liegende Kanallage aufzusteigen, weshalb ein unterirdisches Pumpenhaus bis ans Ende aller Stuttgarter Tage seinen Dienst aufnehmen m\u00fcsste.
\nWeil der schulseitige \u201eKopf\u201c des Nesenbach-D\u00fckers (das Nesenbachwasser flie\u00dft auf dem Plan von links nach rechts) direkt angrenzend zum Schulgeb\u00e4ude auf dem Schulsportplatz gebaut werden muss, muss das gesamte Schulgeb\u00e4ude zun\u00e4chst \u201estatisch ert\u00fcchtigt\u201c und der Sport- und Pausenhof w\u00e4hrend der Bauzeit auf die andere Seite der Schillerstra\u00dfe in das orange umrandete Geviert verlegt werden.<\/p>\n
Das auf dem Plan rot gestrichelte, diagonal \u00fcber die B14 hinweg f\u00fchrende F\u00f6rderband soll gut die H\u00e4lfte der 8 Millionen Kubikmeter Tunnelaushub aus den Tunnelr\u00f6hren nach Wangen und zum Flughafen mitten in den Park hinein verfrachten. Just dort, wo sich heute die beliebteste Schlossgarten-Liegewiese befindet, soll das Ausbruchsmaterial auf 2400 LKW’s t\u00e4glich (!) verladen werden, die es auf der unter den Bahnsteigzug\u00e4ngen hindurchf\u00fchrenden \u201ezentralen Baulogististra\u00dfe\u201c zum ehemaligen Nordbahnhof-G\u00fcterbahnhofsgel\u00e4nde verfrachten sollen.<\/p>\n
2400 LKW’s pro Tag! Das bedeutet bei Vollausnutzung der zugelassenen 16-Stunden-Schichten 1 LKW alle 24 Sekunden! Eine irgend geartete Erholung wird man unter diesen Umst\u00e4nden auch im \u00fcbrig bleibenden Rest-Park auf Jahre hinaus vergessen k\u00f6nnen. Von der zus\u00e4tzlichen Staub- und Feinstaubbelastung durch die gigantische Baufahrzeugeflotte bei gleichzeitigem Fehlen von 282 gro\u00dfen Stadtluft filternden Parkb\u00e4umen erst gar nicht zu reden.<\/p>\n
Und schlie\u00dflich seien noch die in den Planfeststellungsunterlagen detailliert aufgeschl\u00fcsselten Rammarbeiten zur festen Gr\u00fcndung des gigantischen Bahnhofstrogs in dem weichen, ehemals sumpfigen Schlossgarten-Grund erw\u00e4hnt. Mit 3500 in den Boden einzurammenden Ortbeton-Pf\u00e4hlen soll der Tiefbahnhofstrog im Boden verankert werden. Diese werden mit 125 Schl\u00e4gen je Pfahl durch schwerstes Rammger\u00e4t eingerammt, was fast eine halbe Milllion Rammschl\u00e4ge im dicht besiedelten Stuttgarter Talkessel bedeutet. Anschlie\u00dfend, so der Planfeststellungs-Gutachter, werden mit nochmals erh\u00f6hter Rammenergie die Pfahlf\u00fc\u00dfe ausgerammt. Insgesamt bilanziert er die Belastung f\u00fcr die Anlieger als \u201eunzumutbar\u201c, weswegen zur Schonung der Anwohnerschaft die Arbeitszeiten von 6 bis 22 Uhr begrenzt werden sollen.<\/p>\n