Stuttgart, 1. M\u00e4rz 2011: Heute fr\u00fch ab 6 Uhr fand erneut das w\u00f6chentliche Blockiererfr\u00fchst\u00fcck der Parksch\u00fctzer statt, es richtete sich gegen den Bau von Stuttgart 21. Dabei versammelten sich etwa 60 bis 70 Demonstranten am Bauzaun der Grundwasserabsenkanlage neben dem S\u00fcdfl\u00fcgel des Hauptbahnhofs. Die B\u00fcrger protestierten gegen die fortgesetzten Bauma\u00dfnahmen und forderten einen sofortigen Baustopp. Ca. 20 der Anwesenden blockierten die Bauarbeiten zus\u00e4tzlich mit einer friedlichen Sitzblockade vor dem Bauzaun-Tor und wichen nicht, trotz der Aufforderung durch die Polizei. Die Blockade endete etwa um 8 Uhr mit der R\u00e4umung durch die Polizei: Die Polizei musste die 20 Sitzblockierer mit etwa 40 Beamten wegtragen bzw. weggeleiten.<\/p>\n
\u201eDie fortgesetzten Blockaden zeigen, dass der Widerstand gegen das Prestigeprojekt Stuttgart 21 in der Bev\u00f6lkerung weiterhin stark ist\u201c, sagt Matthias von Herrmann, Pressesprecher der Parksch\u00fctzer. \u201eDie Politik kann dieses Bauvorhaben nicht auf Dauer gegen den Willen der Menschen durchsetzen. Es fragt sich nur, wie gro\u00df die materielle Zerst\u00f6rung und der finanzielle Schaden noch sein m\u00fcssen, bevor der projektverantwortliche Bundesverkehrsminister Ramsauer die Rei\u00dfleine zieht, das Projekt stoppt und somit den Vertrauensverlust in die Politiker begrenzt. Vor der Landtagswahl w\u00e4re ein guter Zeitpunkt daf\u00fcr, als Signal an die Bev\u00f6lkerung.\u201c<\/p>\n
Drei Tieflader und f\u00fcnf weitere Baufahrzeuge wurden heute durch die Anwesenden zwischen 6:30 Uhr und 8 Uhr an der Einfahrt auf das Gel\u00e4nde gehindert. Die Tieflader hatten Stahlprofile geladen, mit denen eine Halle um die blauen Wassertanks errichtet werden soll. Vor zwei Wochen wurden diese blauen Tanks auf dem ehemaligen Parkgel\u00e4nde aufgestellt. Die Parkb\u00e4ume, die an dieser Stelle bis zum 30.9.2010 standen, wurden trotz eines F\u00e4llverbots in den fr\u00fchen Morgenstunden des 1.10.2010 gerodet. Das Eisenbahnbundesamt hatte die Rodung untersagt, weil der Nachweis \u00fcber die landschaftspflegerischen Ausgleichsma\u00dfnahmen zum Schutz von Juchtenk\u00e4fer und Flederm\u00e4usen von der Bahn AG nicht erbracht worden war. Zuvor hatte die Polizei bei einem brutalen Gro\u00dfeinsatz gegen 4.000 bis 5.000 Demonstranten das Gel\u00e4nde ger\u00e4umt. Dabei wurden \u00fcber 400 B\u00fcrger durch Polizisten z.T. schwer verletzt, ein Demonstrant verlor sein Augenlicht fast vollst\u00e4ndig.<\/p>\n
Video vom Blockiererfr\u00fchst\u00fcck, gefilmt von CamS21<\/a>:<\/p>\n