Stuttgart, 8. M\u00e4rz 2011: Heute fr\u00fch haben \u00fcber 70 Gegner des Prestigeprojekts Stuttgart 21 am Blockiererfr\u00fchst\u00fcck teilgenommen. Dabei blockierten sie zwei Kranw\u00e4gen sowie weitere Baufahrzeuge mehrere Stunden lang. Das Fr\u00fchst\u00fcck fand ab 6 Uhr vor dem Bauzaun am Grundwassermanagement statt, gegen\u00fcber des S\u00fcdfl\u00fcgels des Hauptbahnhofs. 41 der Bef\u00fcrworter eines modernisierten Kopfbahnhofs (K21) protestierten zus\u00e4tzlich mit einer Sitzblockade. Bis 9 Uhr hatte die Polizei die Sitzblockade ger\u00e4umt.<\/p>\n
\u201eDer Polizeieinsatz verlief auffallend umsichtig und ruhig. Wir haben den begr\u00fcndeten Verdacht, dass dies auf die Anwesenheit eines Filmteams von WDR Monitor zur\u00fcckzuf\u00fchren ist\u201c, sagt Matthias von Herrmann, Pressesprecher der Parksch\u00fctzer. \u201eBereits letzte Woche, als ein Redakteur der Stuttgarter Nachrichten sich offiziell angek\u00fcndigt hatte, verlief der Polizeieinsatz erstaunlich freundlich. In den Wochen zuvor jedoch, ohne die Anwesenheit von Medienvertretern, wurden die Parksch\u00fctzer stundenlang eingekesselt und Unbeteiligte wurden r\u00fcde in den Kessel gesto\u00dfen. Es kam sogar zu regelrechten Jagdszenen, um von Demonstranten, die nicht blockierten, ebenfalls die Personalien erfassen zu k\u00f6nnen. Die Polizei zeigt hier ein janusk\u00f6pfiges Verhalten.\u201c<\/p>\n
Auf dem Banner der fr\u00fchst\u00fcckenden Parksch\u00fctzer stand: \u201eWenn Bauen Bew\u00e4hrtes zerst\u00f6rt, ist etwas verkehrt.\u201c Dies bezieht sich auf die Baupl\u00e4ne f\u00fcr Stuttgart 21, f\u00fcr deren Umsetzung vorhandene, sehr gut funktionierende Infrastruktur zerst\u00f6rt werden soll. Beispiele hierf\u00fcr sind der bereits abgerissene, denkmalgesch\u00fctzte Nordfl\u00fcgel des Hauptbahnhofs, der Zentrale Omnibusbahnhof am S\u00fcdfl\u00fcgel oder der Parkplatz am Nordausgang. Unter den Sitzblockierern befand sich auch der Friedensforscher Dr. Wolfgang Sternstein.<\/p>\n
Mindestens einer der Kranw\u00e4gen hatte offensichtlich keinen Dieselru\u00dffilter, was jedoch nach einem Vergleich zwischen der Bahn AG und der Deutschen Umwelthilfe f\u00fcr alle S21-Baustellen verpflichtend ist. Die Bahn verst\u00f6\u00dft seit 1. Februar 2011 laufend gegen diesen Vergleich. Die DUH hat inzwischen ein Zwangsgeld in H\u00f6he von 250.000 Euro bei Gericht beantragt.<\/p>\n
Ein Baustellenfahrzeug hatte eine rote Umwelt-Plakette, die in der Stuttgarter Umweltzone seit Sommer 2010 nicht mehr erlaubt ist. Der Hinweis darauf wurde von der Polizei aber nicht weiter verfolgt, da es sich um eine Ordnungswidrigkeit handele und die Polizei hier die Wahl habe, ob sie dies verfolge oder nicht, so der Einsatzleiter vor Ort. (von <\/span>Matthias von Herrmann<\/span><\/a>)<\/span><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Stuttgart, 8. M\u00e4rz 2011: Heute fr\u00fch haben \u00fcber 70 Gegner des Prestigeprojekts Stuttgart 21 am Blockiererfr\u00fchst\u00fcck teilgenommen. Dabei blockierten sie zwei Kranw\u00e4gen sowie weitere Baufahrzeuge mehrere Stunden lang. Das Fr\u00fchst\u00fcck fand ab 6 Uhr vor dem Bauzaun am Grundwassermanagement statt, … Weiterlesen