{"id":5288,"date":"2011-05-29T00:44:58","date_gmt":"2011-05-29T11:44:58","guid":{"rendered":"http:\/\/barrierefrei.gegen-stuttgart-21.de\/?p=5288"},"modified":"2011-05-29T00:44:58","modified_gmt":"2011-05-29T11:44:58","slug":"presseerklarung-s21-lenkungskreis-muss-bau-stoppen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/barrierefrei.gegen-stuttgart-21.de\/2011\/05\/29\/presseerklarung-s21-lenkungskreis-muss-bau-stoppen\/","title":{"rendered":"Presseerkl\u00e4rung: S21-Lenkungskreis muss Bau stoppen!"},"content":{"rendered":"

Bahn pokert mit Steuergeld \u2013 Parksch\u00fctzer widersetzen sich<\/strong><\/p>\n

Stuttgart, 29. Mai 2011: Die Parksch\u00fctzer erwarten von den Mitglieder des am Montag tagenden S21-Lenkungskreises, dass sie einen sofortigen vollst\u00e4ndigen Bau- und Vergabestopp f\u00fcr Stuttgart 21 beschlie\u00dfen: Die bekannt gewordene bahninterne Risikoanalyse (Stern, 7.4.2011) zeigt, dass bei Stuttgart 21 weder Zeit-, noch Kosten-, noch Qualit\u00e4tsanforderungen eingehalten werden k\u00f6nnen. Das wird best\u00e4tigt durch die substanziellen Bauverz\u00f6gerung aufgrund geplatzter Ausschreibungen sowie durch die Vorw\u00fcrfe des scheidenden Gesamtprojektleiters Hany Azer, wonach die fest eingeplanten Einsparma\u00dfnahmen nicht realisierbar seien. Die Bahn ist den Projektpartnern, d.h. auch dem Land Baden-W\u00fcrttemberg und seinen B\u00fcrger sowie dem Gemeinderat der Stadt Stuttgart Rechenschaft schuldig, der Lenkungskreis muss am Montag die Konsequenzen, d.h. die Notbremse ziehen.<\/p>\n

Angesichts der enormen Risiken und der technischen Probleme, welche in den letzten Wochen bekannt und offenbar wurden, ist der von der Bahn betriebene Weiterbau ein hochriskantes Spiel auf Kosten der Steuerzahler und durch nichts legitimiert. Die Parksch\u00fctzer werden keinen Weiterbau hinnehmen und im Bedarfsfall mit weiteren Sitzblockaden und Aktionen des Zivilen Ungehorsams reagieren.<\/p>\n

\u201eStuttgart 21 ist finanziell und planerisch am Ende\u201c, sagt Dr. Carola Eckstein, Parksch\u00fctzerin und Mitglied der Ingenieure f\u00fcr den Kopfbahnhof. \u201eEs darf nicht angehen, dass die Bahn weiter Fakten schafft und eine wirksame \u00f6ffentliche Kontrolle sabotieret, indem sie Risiken und Informationen zu tats\u00e4chlichen Kosten, gescheiterten Auftragsvergaben und sonstigen Problemen verschleiert oder verheimlicht. Solange der Lenkungskreis nicht einschreitet, seiner Verantwortung nicht gerecht wird und wir \u00fcber die erschreckenden Risiken und technischen Probleme des Projekts S21 nur durch den Stern informiert werden, helfen offenbar nur massiver Protest auf der Stra\u00dfe und Ziviler Ungehorsam, um den Schaden f\u00fcr unsere Infrastruktur und unsere Stadt zu begrenzen.\u201c<\/p>\n

Die Bahn musste unl\u00e4ngst zugeben, dass sie das Grund- und Mineralwasser unter Stuttgart nicht im Griff hat und erhebliche Risiken f\u00fcr die Cannstatter Mineralquellen nicht ausschlie\u00dfen kann. Der Bau ist massiv im Verzug, unter anderem, da der Auftrag f\u00fcr die zeitkritische Tieferlegung des Nesenbachd\u00fckers bis heute nicht vergeben werden konnte (geplanter Beginn der Arbeiten: 12. Mai 2010!). Auch die Ausschreibung f\u00fcr den Tunnelabschnitt unter dem Daimler-Gel\u00e4nde in Stuttgart-Untert\u00fcrkheim ist geplatzt und Wolf&M\u00fcller warnt vor dem Bau des geplanten Technikgeb\u00e4udes.<\/p>\n

Die Bahntochter DB-Projektbau hatte in einem internen Bericht 121 Risiken aufgez\u00e4hlt, die nach Angaben von Bahnexperten zu Mehrkosten in H\u00f6he von 3 Mrd. Euro f\u00fchren d\u00fcrften. Ein fundamentales Risiko stellt der nach wie vor ausstehende Stresstest dar: Bislang konnte die Bahn nicht nachweisen, dass der geplante Tiefbahnhof die notwendige oder gar die beworbene Leistungsf\u00e4higkeit hat, um den bestehenden Kopfbahnhof zu ersetzen.<\/p>\n

(29.05.2011 von Matthias von Herrmann<\/a>)<\/h6>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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