{"id":6257,"date":"2011-06-26T23:53:49","date_gmt":"2011-06-27T10:53:49","guid":{"rendered":"http:\/\/barrierefrei.gegen-stuttgart-21.de\/?p=6257"},"modified":"2011-06-27T02:03:18","modified_gmt":"2011-06-27T13:03:18","slug":"presseerklarung-ingenieure-erneuter-verstos-gegen-planfeststellungsbeschluss","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/barrierefrei.gegen-stuttgart-21.de\/2011\/06\/26\/presseerklarung-ingenieure-erneuter-verstos-gegen-planfeststellungsbeschluss\/","title":{"rendered":"Presseerkl\u00e4rung Ingenieure: Erneuter Versto\u00df gegen Planfeststellungsbeschluss"},"content":{"rendered":"
Bahn will Grundwasser als braune Rostbr\u00fche in den Boden leiten<\/strong><\/p>\n Stuttgart, 26. Juni 2011: Die Innenrohre der vor zehn Tagen auf dem GWM-Gel\u00e4nde angelieferten \u201eblauen Rohre\u201c bestehen aus gew\u00f6hnlichem Baustahl St 37, ohne jeglichen Korrosionsschutz auf der Innenseite. D.h. sie rosten schnell und sind vollkommen ungeeignet f\u00fcr die vorgesehene Ableitung von Grundwasser; erste Rostspuren konnten am Montag Abend bereits festgestellt werden. Die Bahn verst\u00f6\u00dft damit gegen eine ausdr\u00fcckliche Forderung des Planfeststellungsbeschlusses. Dort hei\u00dft es in 1.1, S. 60, Abschnitt 7.1.10 Baumaterialien: \u201eBaustoffe bzw. Baumaterialien, die bauzeitlich oder dauerhaft im Kontakt mit dem Grundwasser stehen […], m\u00fcssen grundwasservertr\u00e4glich sein. […]\u201c Das ges\u00e4ttigte Grundwasser w\u00fcrde auf dem Weg durch diese Rohre in eine rostig-braune Br\u00fche verwandelt, die dann in den Boden reinfiltriert w\u00fcrde. Solche Rohre d\u00fcrfen im Grundwassermanagement nicht verbaut werden!<\/p>\n \u201eAm 27. Mai hat der Bahn-Konzernbevollm\u00e4chtigte f\u00fcr S21, Herr Fricke, im Rathaus erkl\u00e4rt, ein innerer Korrosionsschutz f\u00fcr die Rohre sei selbstverst\u00e4ndlich vorgesehen\u201c, sagt Dipl.-Ing. Hans Heydemann von den Ingenieuren gegen Stuttgart 21. \u201eDas war eine dreiste L\u00fcge: Schon nach wenigen Tagen unter freiem Himmel rosten die Rohre innen. Das ist ein klarer Versto\u00df gegen den Planfeststellungsbeschluss, aber es passt ins Bild: Rohre aus grundwasservertr\u00e4glichem rostfreien Stahl w\u00fcrden mindestens das doppelte kosten. Da pfuscht die Bahn lieber und gef\u00e4hrdet damit Grund- und Mineralwasser ebenso wie Passanten. Schon nach drei bis vier Jahren w\u00fcrden die hoch aufgest\u00e4nderten Rohren durch den Materialabtrag instabil und k\u00f6nnten zusammenbrechen. So darf nicht weiter gebaut werden; daf\u00fcr hat die Bahn kein Baurecht! Das muss Peter Ramsauer als verantwortlicher Verkehrsminister durchsetzen. Der Einbau dieser Rohre muss verhindert werden.\u201c<\/p>\n Sauerstoffhaltiges Wasser greift ungesch\u00fctzte Eisenwerkstoffe an und zerst\u00f6rt sie in kurzer Zeit durch Eisen-Sauerstoff-Korrosion (Rostbildung). Durch die Durchstr\u00f6mung mit sauerstoffges\u00e4ttigtem Grundwasser w\u00fcrden aus dem geplanten 17 km langen Rohrleitungsnetz j\u00e4hrlich etwa 33 t Eisen ausgesp\u00fclt.<\/p>\n Das durch den Rost in seiner Zusammensetzung stark ver\u00e4nderte Grundwasser d\u00fcrfte so nicht wieder in den Untergrund eingeleitet werden! Ein lang andauernder Eisenoxid-Eintrag in den Untergrund h\u00e4tte unabsehbare Folgen f\u00fcr den Bio-Chemismus des Bodens und verst\u00f6\u00dft gegen grundlegende wasserrechtliche Vorschriften. Auch das Mineralwasser w\u00e4re in seiner Zusammensetzung gef\u00e4hrdet, denn es bestehen Verbindungen zwischen Grund- und Mineralwasser. Das musste inzwischen auch die Bahn anerkennen.<\/p>\n Durch die st\u00e4ndige Innenkorrosion w\u00e4re die Wanddicke der Rohre nach sch\u00e4tzungsweise 3 bis 4 Jahren so weit abgebaut, dass die Rohre ihre Tragf\u00e4higkeit verlieren w\u00fcrden. In den selbsttragenden Abschnitten mit teilweise mehr als 6 Meter Spannweite k\u00f6nnten die Rohre dann unter ihrem Gewicht mit Wasserf\u00fcllung zusammenbrechen. Dadurch k\u00f6nnten Personen gef\u00e4hrdet werden!<\/p>\n Ausf\u00fchrlichere Erl\u00e4uterung der Problematik.<\/a><\/p>\n Ingenieure gegen Stuttgart 21<\/a><\/p>\n <\/a><\/p>\n Rostige Rohre am 24.6.2011, acht Tage nach Anlieferung Bahn will Grundwasser als braune Rostbr\u00fche in den Boden leiten Stuttgart, 26. Juni 2011: Die Innenrohre der vor zehn Tagen auf dem GWM-Gel\u00e4nde angelieferten \u201eblauen Rohre\u201c bestehen aus gew\u00f6hnlichem Baustahl St 37, ohne jeglichen Korrosionsschutz auf der Innenseite. D.h. sie … Weiterlesen
\nFoto: Petra Weiberg<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"