{"id":6397,"date":"2011-07-04T23:41:52","date_gmt":"2011-07-05T10:41:52","guid":{"rendered":"http:\/\/barrierefrei.gegen-stuttgart-21.de\/?p=6397"},"modified":"2011-07-05T01:09:00","modified_gmt":"2011-07-05T12:09:00","slug":"2-7-grose-demonstration-in-bad-cannstatt-gegen-gefahrdung-der-heilwasserquellen-durch-s21","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/barrierefrei.gegen-stuttgart-21.de\/2011\/07\/04\/2-7-grose-demonstration-in-bad-cannstatt-gegen-gefahrdung-der-heilwasserquellen-durch-s21\/","title":{"rendered":"2.7.: Gro\u00dfe Demonstration in Bad Cannstatt gegen Gef\u00e4hrdung der Heilwasserquellen durch S21"},"content":{"rendered":"

Pressebericht der Mineralwasserdemo, 02. Juli 2011 <\/strong><\/em><\/p>\n

Bad Cannstatt erlebte am heutigen Samstag eine der gr\u00f6\u00dften Demonstrationen der letzten Jahre. Mehr als 600<\/strong> Menschen zogen unter dem Motto \u201cVon Brunnen zu Brunnen – wir sch\u00fctzen unser Mineralwasser\u201d in einer Demonstration vom Mineralbad Berg \u00fcber das Leuze, den Veielbrunnen und den Erbsenbrunnen bis zum Lautenschl\u00e4gerbrunnen am Mineralbad Bad Cannstatt, um gegen die akute und mutwillige Gef\u00e4hrdung der Mineralquellen durch das Projekt Stuttgart 21 zu protestieren.<\/p>\n

Hintergrund: Die Bahn plant f\u00fcr den Bau des Tiefbahnhofes das Grundwasser stark abzusenken. Der Planfeststellungsbeschlu\u00df zum Projekt Stuttgart 21 spricht von beachtlichen Eingriffen in die Wasserwirtschaft, so dass sich die Entnahme des Grundwassers direkt auf Menge und Qualit\u00e4t der betroffenen Grundwasservorkommen auswirkt, was dazu f\u00fchren kann, \u201cdass das unter Druck stehende Mineralwasser in andere geologische Schichten aufsteigt und dann dem Zustrom der Quellen in Bad Cannstatt und Berg fehlt.\u201d<\/p>\n

Bei der Auftaktkundgebung am Mineralbad Berg erinnerte Ursel Beck von der Initiative \u201cCannstatter gegen Stuttgart 21″ an die \u00fcberteuerte \u00dcbernahme des \u201cNeuner\u201d durch die Stadt Stuttgart im Jahr 2006, die nur vor dem Hintergrund verst\u00e4ndlich sei, dass der damalige Betreiber der Stadt mit einer Klage gegen Stuttgart 21 drohte. W\u00e4hrend die Stadt Stuttgart bereit sei, f\u00fcr das Projekt Stuttgart 21 direkt und versteckt mehr als eine Milliarde auszugeben, weigere sie sich nach letzten Presseberichten, die Kosten f\u00fcr die notwendige Sanierung und Modernisierung zu \u00fcbernehmen, und plane die Umwandlung in ein Freiluftbad, das nur im Sommer ge\u00f6ffnet ist. Hiergegen protestierte sie entschieden: \u201cWir lassen uns den Schatz der Sch\u00e4tze – das Mineralwasser – nicht kaputt machen.\u201d<\/p>\n

In einer weiteren Rede ging der Geologe Ralf Laternser auf die geologischen Risiken des Projektes ein. Neben der Gefahr einer Verunreinigung des Mineralwassers und einer Verringerung seiner Sch\u00fcttung durch die Absenkung des Grundwassers droht aus seiner Sicht im schlimmsten Fall ein Versiegen der Mineralwasserquellen. Seit l\u00e4ngerem sei den verantwortlichen Beh\u00f6rden bekannt, dass im Widerspruch zu den Annahmen, die dem Grundwassermanagement des Projektes Stuttgart 21 zu Grunde liegen, eine<\/em> gro\u00dfer Anteil des Zustroms des Mineralwassers aus dem Raum Esslingen komme.\u00a0 Daher bestehe die Gefahr, dass bei der durch Stuttgart 21 geplanten Untertunnelung des Neckars das Mineralwasser sich andere Wege suchen oder direkt in den Neckar flie\u00dfen w\u00fcrde. Damit seien die Heilquellen bedroht, deren Gef\u00e4hrdung OB Schuster im Oktober 2010 zum K.O. Kriterium f\u00fcr das Projekt erkl\u00e4rt hatte. Eine Anfrage auf Schirmherrschaft f\u00fcr die angemeldete Demonstration hatte er jedoch abschl\u00e4gig beantwortet. Statt Schuster \u00fcbernahm Hannes Rockenbauch, einer der beiden Sprecher des Aktionsb\u00fcndnisses gegen Stuttgart 21, die Schirmherrschaft f\u00fcr die Demonstration und sandte ein Gru\u00dfwort.<\/p>\n

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In der N\u00e4he des Veielbrunnens fand die zweite Kundgebung mit Ulrich Schollmeier, Cannstatter Bezirksbeirat der Gr\u00fcnen, statt. Er verteidigte in seiner Rede zun\u00e4chst Verkehrsminister Hermann gegen die derzeit lancierte Kampagne. Er wandte sich entschieden gegen Eingriffe, die das Mineralwasser gef\u00e4hrden k\u00f6nnten. Oberb\u00fcrgermeister Schuster forderte er zum R\u00fccktritt auf, da er offensichtlich sein selbst definiertes K.O. Kriterium f\u00fcr Stuttgart 21 nicht ernst nehme.<\/p>\n

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Am Erbsenbrunnen erinnerte Siegfried Deutschle, Bezirksbeirat der Fraktion S\u00d6S und Linke daran, dass in Bad Cannstatt 12 staatlich anerkannte Heilquellen nicht nur Wasser f\u00fcr die Mineralb\u00e4der Berg, Leuze und Bad Cannstatt, sondern auch f\u00fcr viele \u00f6ffentliche Brunnen spenden. Diese seien ein Ort der Begegnung, der nicht beherrscht werde von Profitinteressen.<\/p>\n

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Barbara Kern vom Wasserforum informierte in einer weiteren Rede \u00fcber die aktuell laufende Kampagne zur Gr\u00fcndung Stuttgarter Stadtwerke, die ohne weitere Beteiligung der EnBW erfolgen m\u00fcsse. Nur dann sei gew\u00e4hrleistet, dass wir selbst die volle Verantwortung f\u00fcr unser<\/strong> Wasser wieder in eigenen H\u00e4nden haben.<\/p>\n

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Bei der Abschlu\u00dfkundgebung am Mineralbad Bad Cannstatt erl\u00e4uterte Bezirksbeirat Peter Mielert die aktuellen Bauarbeiten an den Mineralquellen hinter dem Kursaal-Geb\u00e4ude. Die Neufassung der Quellen sei notwendig, und entgegen einzelner Annahmen sei keine der von den Bauma\u00dfnahmen betroffenen Quellen versiegt. Er kritisierte, dass der Antrag der Gr\u00fcnen Fraktion an die Cannstatter Bezirksverwaltung<\/strong>, \u00fcber neue Erkenntnisse zum Zufluss der Mineralwasserquellen zu informieren, abschl\u00e4gig beantwortet worden sei: die Verwaltung wisse davon nichts.<\/strong> Dies \u00fcberrasche doch, da Untersuchungen zu diesem Sachverhalt bereits vor 10 Jahre publiziert wurden.<\/p>\n

Offensichtlich sind die Verwaltung und die Mehrheit der Bezirksbeir\u00e4te in Bad Cannstatt bis heute nicht bereit, f\u00fcr einen der wichtigsten Sch\u00e4tze dieses Stadtteils von Stuttgart einzutreten und sich \u00fcber m\u00f6gliche Gef\u00e4hrdungen zu informieren.<\/p>\n

Abschlie\u00dfend soll noch auf die<\/em><\/strong> das Kulturprogramm hingewiesen werden, dass die Demonstration von Beginn an begleitete. Neben dem Cannstatter Liedermacher Klaus J\u00f6rder sorgten die Trommlergruppe Lokomotive Stuttgart und die Capella Rebella\u00a0 f\u00fcr mitrei\u00dfende Rhythmen und Melodien. Die „schw\u00e4bische Putzfrau“ sorgte mit einem heftig beklatschten Kabarett-Beitrag f\u00fcr den Kehraus der Veranstaltung.<\/p>\n

Thomas Igler hat die Veranstaltung ausgezeichnet dokumentiert, das Picassa-Album ist \u00fcber den Link\u00a0Stuttgart 21 Von Brunnen zu Brunnen<\/a> zu finden.<\/em><\/div>\n
Unter www.cams21.de<\/a> hat „Klangerzeuger“ Videos eingestellt<\/em><\/div>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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