{"id":6812,"date":"2011-07-17T18:18:44","date_gmt":"2011-07-18T05:18:44","guid":{"rendered":"http:\/\/barrierefrei.gegen-stuttgart-21.de\/?p=6812"},"modified":"2011-07-27T02:28:15","modified_gmt":"2011-07-27T13:28:15","slug":"offener-brief-an-verkehrsminister-winfried-hermann-betrifft-stresstest-fur-kopfbahnhof","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/barrierefrei.gegen-stuttgart-21.de\/2011\/07\/17\/offener-brief-an-verkehrsminister-winfried-hermann-betrifft-stresstest-fur-kopfbahnhof\/","title":{"rendered":"Offener Brief an Verkehrsminister Winfried Hermann, Betrifft; Stresstest f\u00fcr Kopfbahnhof"},"content":{"rendered":"
Hallo liebe Kopfbahnhoffreunde,<\/h6>\n
im Hinblick auf die Wahlen beim Volksentscheid es wichtig ist, das man wei\u00df was der Kopfbahnhof leisten kann. Die Leistungsf\u00e4higkeit des Kopfbahnhofes muss unanfechtbar von unabh\u00e4ngiger Seite offiziell ermittelt werden. Wenn Sie derselben Meinung sind, dann treten bitte auch Sie mit dieser Forderung an das Verkehrsministerium heran.\u00a0Ob jeder von Ihnen etwas Neues formuliert oder diesen Brief kopiert und quasi mit unterzeichnet, sei jedem selbst \u00fcberlassen. Alexander K\u00e4ck hat einen guten Offenen Brief verfasst, hat sehr sch\u00f6n all die L\u00fcgen und Tricksereien der Bahn zusammengestellt, und dass all das wirklich genauestens \u00fcberpr\u00fcft geh\u00f6rt!<\/h6>\n
Wichtig sind dabei drei Punkte:<\/h6>\n
1. Appell an ihn als Verkehrsminister
\n2. Angebot einer ausdr\u00fccklichen Unterst\u00fctzung durch die Ingenieure22<\/a>
\n3. Aufforderung zur Kapazit\u00e4tsermittlung von K21<\/h6>\n
Damit Sie nicht lange suchen m\u00fcssen, hier die Adresse des Verkehrsministeriums:
\nVerkehrsminister Winfried Hermann
\nPostfach 10 34 39
\n70029 Stuttgart
\ne-Mail:
poststelle(\u00e4t)mvi.bwl.de<\/a><\/h6>\n

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –<\/p>\n

Offener Brief<\/strong><\/p>\n

Sehr geehrter Herr Hermann,<\/p>\n

die Bahn hat die absolute Grenze f\u00fcr die Leistungsf\u00e4higkeit im Kopfbahnhof mit 37 Z\u00fcgen angegeben.<\/p>\n

Herr Grube sagte am 11.10.2010 in der Liederhalle bei der Podiumsdiskussion der IHK \u201eder Hauptbahnhof ist heute was die Kapazit\u00e4t angeht absolut an der Grenze, wir k\u00f6nnen heute pro Stunde etwa 25 Z\u00fcge abfertigen<\/em>\u201c (www.fluegel.tv\/index.php?article_id=44<\/a>, Minute 32 bis 33).<\/p>\n

Auf der Internetseite „direkt zu Stuttgart 21“ gibt Herr Kefer die Leistungsf\u00e4higkeit mit 37 Z\u00fcgen an (http:\/\/direktzu.de\/stuttgart21\/messages\/29994<\/a>).<\/p>\n

Im „Dialog 21<\/a>“ Ausgabe drei 2011 Kapitel „Virtueller H\u00e4rtetest f\u00fcr Stuttgart 21“ lautet die Aussage: „Die Kapazit\u00e4t des heutigen Kopfbahnhofs betr\u00e4gt 37 Z\u00fcge pro Stunde“<\/em> (http:\/\/dl.dropbox.com\/u\/32721137\/Dialog21Januar2011.pdf<\/a>).<\/p>\n

Die Bahn hat aber einen neuen Leistungsbeweis f\u00fcr den Kopfbahnhof geliefert, indem sie im Fahrplan vom 12.12.2010 bis 28.4.2011 in der Stunde 7 \u2013 8, Montag bis Freitag, 44 Z\u00fcge fahren l\u00e4sst und das ohne\u00a0 Gleis 1 und Gleis 1a, die wegen Bauarbeiten abgeh\u00e4ngt sind. (http:\/\/dl.dropbox.com\/u\/32721137\/Fahrplan%20Stuttgart%20Hbf%20Stunde%207%2B8.pdf<\/a>).<\/p>\n

Die Richtigkeit meiner Angaben k\u00f6nnen Sie sich hier best\u00e4tigen lassen:<\/span><\/p>\n

Vieregg – R\u00f6ssler GmbH
\nSchornstr. 10
\n81669 M\u00fcnchen
\nTel. 089\/260236-55
\nMail:
roessler@vr-transport.de<\/a>
\nWeb:
www.vr-transport.de<\/a>
\nsiehe auch Anhang:
VR-Angebot080411.pdf<\/a><\/p>\n

Arno Luik (Journalist)
\nTelefon +49 (0) 40 37 03-3665
\nMail:
luik.arno@stern.de<\/a><\/p>\n

Beide sind im Besitz von den gleichen Unterlagen (nicht f\u00fcr dritte bestimmt von der DB AG).<\/p>\n

Die Ingenieure gegen S21<\/a> haben ebenfalls ihre Aussage, dass heute 41- 43 Z\u00fcge verkehren, durch neuere, tiefer gehende Unterlagen auf 44 Z\u00fcge korrigiert.<\/p>\n

Herr Hilger hat vor einiger Zeit eine Liste herausgebracht, in der er 38 Z\u00fcge z\u00e4hlte. Diese Daten entnahm er wahrscheinlich nur dem aush\u00e4ngenden Fahrplan. Er wurde von verschieden Seiten darauf aufmerksam gemacht, dass seine Z\u00e4hlung unvollst\u00e4ndig\u00a0ist, da der ausgeh\u00e4ngte Fahrplan keine vollst\u00e4ndige Z\u00e4hlung erm\u00f6glicht. Viele seiner Angaben beruhen auf Sch\u00e4tzungen. Leider hat er auf Hinweise nicht reagiert. Im Zweifelsfall stehe ich gerne zur weiteren Erl\u00e4uterung zur Verf\u00fcgung. Die von mir korrigierte und erweiterte Liste von Hrn. Hilger: http:\/\/dl.dropbox.com\/u\/32721137\/Liste%20von%20M.%20Hilger.pdf<\/a>.<\/p>\n

Der Stresstest beruht also auf folgenden Zahlen: 37 Z\u00fcge, angegeben als die H\u00f6chstleistung des Kopfbahnhofes, plus 30% mehr Leistung \u2013 gefordert durch Herrn Gei\u00dfler \u2013 ergeben 49 Z\u00fcge, die S21 nachweisen m\u00fcsste.<\/p>\n

Da der aktuelle Fahrplan vom Kopfbahnhof eine Leistungsf\u00e4higkeit von mindestens 44 Z\u00fcgen beweist, w\u00fcrde also im Stresstest f\u00fcr S21 nur eine Leistungssteigerung von max. 5 Z\u00fcgen bzw. 10,2% nachgewiesen.<\/p>\n

Wie aber kommt es zu der Zahl 37? Die Zahl 37 Z\u00fcge sei in der Schlichtung so vereinbart worden, behaupten die Bef\u00fcrworter von S21. Das ist nicht wahr.<\/p>\n

Vielmehr ist es so, dass nach meiner Recherche Herr Palmer sich nach der Schlichtung\u00a0 mit Herrn Kefer auf diese Zahl geeinigt hat. Dies wurde mir von Herrn Hickmann am 15.2.11 telefonisch mitgeteilt. Herr Stocker hat mir das zu einem sp\u00e4teren Zeitpunkt ebenso best\u00e4tigt. Die Zahl von 37 Z\u00fcgen ist also aufgrund einer inoffiziellen, m\u00fcndlichen Vereinbarung zwischen Herrn Kefer und Herrn Palmer zustande gekommen.<\/p>\n

Eine schriftliche\u00a0 Vereinbarung ist nicht bekannt. Diese Vereinbarung auf 37 Z\u00fcge wurde auch nicht offiziell kommuniziert.<\/p>\n

Herr Palmer (ohne seine hervorragende Leistung bei der Schlichtung in irgendeiner Weise schm\u00e4lern zu wollen) war nicht autorisiert f\u00fcr Bund, Land und Stadt Stuttgart Vereinbarungen mit der Bahn zu treffen. Diese Vereinbarung ist also ohne Relevanz.<\/p>\n

Entscheidend im juristischen Sinne ist, was die Bahn als Leistungszuwachs vor Unterzeichnung\u00a0des Rahmenvertrages vom 7.11.1995 versprochen hat, weil dies Grundlage aller weiteren Beschl\u00fcsse war. Solche Vertragsbestandteile k\u00f6nnen im Nachhinein auch nicht durch einen Schlichterspruch oder m\u00fcndliche Vereinbarungen ausgehebelt werden.<\/p>\n

So wurden in der Machbarkeitsstudie zweite Auflage Januar 1995 Kapitel \u201eBetriebliche Untersuchungen\u201c konkrete Zugzahlen im Betriebsprogramm genannt: (http:\/\/dl.dropbox.com\/u\/32721137\/Machbarkeitsstudie%20Seite20_21.pdf<\/a>).<\/p>\n

Au\u00dferdem wurde im Kapitel „Unterschiede zwischen Stuttgart 21 und dem Weiterf\u00fchrungsfall“ (vom Kopfbahnhof) geschrieben „…die Zugfolge kann erh\u00f6ht werden und Versp\u00e4tungen k\u00f6nnen besser abgebaut werden<\/em>.“ (Nur zur Erinnerung, wir haben den p\u00fcnktlichsten Fernbahnhof Deutschlands) (http:\/\/dl.dropbox.com\/u\/32721137\/Machbarkeitsstudie%20Seite22_23.pdf<\/a>).<\/p>\n

Im Kapitel \u201eBetriebliche Ertr\u00e4ge\u201c wird ein Mehrerl\u00f6s durch die gestiegene Kapazit\u00e4t von Stuttgart 21, von 145,4 Millionen DM bis 159,4 Millionen DM prognostiziert: (http:\/\/dl.dropbox.com\/u\/32721137\/Machbarkeitsstudie%20Seite24_25.pdf<\/a> Seite 25).<\/p>\n

Im Projektmagazin „Stuttgart 21“ Herbst 97 werden die gleichen konkreten Zugzahlen zu Stuttgart 21 genannt wie in der Machbarkeitsstudie: (http:\/\/dl.dropbox.com\/u\/32721137\/Projektmagazin%20S21-97-6.pdf<\/a>)<\/p>\n

Im selben Projektmagazin Kapitel \u201eIm Zug der Zeit\u201c wird dann aber noch errechnet „Die geplanten Zugverbindungen nehmen im Regionalverkehr um 75 %, im Fernverkehr um 65 % zu<\/em>“ (http:\/\/dl.dropbox.com\/u\/32721137\/Projektmagazin%20S21-97-4.pdf<\/a>).<\/p>\n

Wie diese Zahlen im Einzelnen zu werten sind, muss ich Fachleuten \u00fcberlassen. Meiner Meinung nach ist es aber Stuttgart 21 unm\u00f6glich diesen Leistungszuwachs zu erbringen, selbst wenn man nur die in den neunziger Jahren gefahrenen 33-35 Z\u00fcgen im Kopfbahnhof zugrunde legt.<\/p>\n

Dank des Wahlergebnisses und der Tatsache, dass Sie nun\u00a0Verkehrsminister sind, haben Sie die M\u00f6glichkeit im Sinne des \u00f6ffentlichen Interesses f\u00fcr Klarheit zu sorgen, indem Sie endlich eine offizielle und unabh\u00e4ngige Untersuchung der Leistungsf\u00e4higkeit des Kopfbahnhofes in die Wege leiten, denn:<\/p>\n

Die Leistungsf\u00e4higkeit des Kopfbahnhofes ist nie offiziell und unabh\u00e4ngig ermittelt worden. Und auch der Koalitionsvertrag schr\u00e4nkt Ihre Handlungsf\u00e4higkeit diesbez\u00fcglich nicht ein.<\/p>\n

Ein Gutachten \u00fcber die Leistungsf\u00e4higkeit zu erstellen kostet ca. 45 000,-\u20ac plus MwSt und dauert ungef\u00e4hr 4 Wochen (http:\/\/dl.dropbox.com\/u\/32721137\/VR-Angebot080411.pdf<\/a>). Ein Pr\u00fcfgutachter, der als unabh\u00e4ngig gilt, k\u00f6nnte zum Beispiel das B\u00fcro Ernst Basler und Partner AG sein, das folgende Anschrift hat:<\/p>\n

Zollikerstrasse 65
\nCH-8702 Zollikon
\nTelefon +41 44 395 11 11
\nDie Homepage ist unter „
www.ebp.de<\/a>“ zu finden.<\/p>\n

Da Sie f\u00fcr ein solches Gutachten wahrscheinlich keine Unterst\u00fctzung von Seiten der Bahn bekommen werden, darf ich Ihnen sagen, dass sich alle relevanten Unterlagen und Pl\u00e4ne (z.B. Signalabst\u00e4nde usw.) auch in den H\u00e4nden der \u201eIngenieure gegen S21\u201c befinden, teilweise von Hand vermessen.<\/p>\n

Ich darf Ihnen auch sagen, dass Sie von dort jede Unterst\u00fctzung bekommen werden, die der Wahrheitsfindung dient.<\/p>\n

Sollten sich die bisher nicht widerlegten Angaben von Herrn Hopfenzitz durch ein Gutachten best\u00e4tigen, dass n\u00e4mlich bei guter Betriebsqualit\u00e4t 56 Z\u00fcge im Kopfbahnhof abgefertigt werden k\u00f6nnen, w\u00fcrde sich die \u00e4lteste und zentralste Behauptung der Kopfbahnhofbef\u00fcrworter\u00a0(allen voran Herrn Palmer) bewahrheiten: der Kopfbahnhof leistet heute mehr, als S21 je leisten wird. Stuttgart 21 bedeutet einen R\u00fcckbau der Schiene. (www.youtube.com\/watch?v=jxG38R2mlds<\/a> Minute 6-13)<\/p>\n

Dieser R\u00fcckbau w\u00fcrde bei 56 Z\u00fcgen im Kopfbahnhof bei 49 Z\u00fcgen bei S21 12,5 % ohne die M\u00f6glichkeit einer sp\u00e4teren Erweiterung betragen.<\/p>\n

Das w\u00e4re eine klare Fehlplanung der Bahn, die in jedem Fall eine Leistungssteigerung durch Stuttgart 21 versprochen hat. Dies nachzuweisen w\u00fcrde einen Projektstopp oder Schadensersatzanspr\u00fcche gegen die Bahn erm\u00f6glichen.<\/p>\n

In Bezug auf eine Leistungserh\u00f6hung von 10,2% auf 49 Z\u00fcge gegen\u00fcber dem Fahrplan mit 44 Z\u00fcgen ist noch zu pr\u00fcfen, ob nicht jetzt schon Leistungsversprechen, die vor der Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung gemacht wurden, verletzt werden (z.B. in Bezug auf Mehrerl\u00f6se und ITF Fahrpl\u00e4ne http:\/\/dl.dropbox.com\/u\/32721137\/Machbarkeitsstudie%20Seite22_23.pdf<\/a> Kapitel „Unterschiede zwischen Stuttgart 21 und dem Weiterf\u00fchrungsfall“).<\/p>\n

Au\u00dferdem wird unmittelbar nach Fertigstellung eines Gutachtens zur Leistungsbestimmung des Kopfbahnhofes Anzeige zu erstatten sein wegen dem Verdacht der arglistigen T\u00e4uschung in Bezug auf die Kopfbahnhofleistung. Zitat: „Die Leistungsf\u00e4higkeit des Kopfbahnhofs wurde mittels einer Betriebssimulation bereits vor der Machbarkeitsstudie „Stuttgart 21″ untersucht“ (http:\/\/dl.dropbox.com\/u\/32721137\/Machbarkeitsstudie%20Seite22_23.pdf<\/a> Seite 22 Kapitel \u201eErgebnisse in Weiterf\u00fchrungsfall unter Beibehaltung des Kopfbahnhofs\u201c).<\/p>\n

Bahn intern wurde also die Kopfbahnhofleistung ermittelt und wird heute mit 37 Z\u00fcgen als H\u00f6chstleistung angegeben. Es ist zu bezweifeln, dass die Parlamente Stuttgart 21 je beschlossen h\u00e4tten, wenn sie gewusst h\u00e4tten, dass heute bei guter Betriebsqualit\u00e4t in der Stunde 7 – 8 real 44 Z\u00fcge fahren und der Kopfbahnhof h\u00f6chstwahrscheinlich bei guter Betriebsqualit\u00e4t auch noch 56 Z\u00fcgen abfertigen kann.<\/p>\n

Im Hinblick auf den\u00a0Volksentscheid besteht unabh\u00e4ngig von allen \u00dcberlegungen ein \u00f6ffentliches Interesse, die Leistungsf\u00e4higkeit des Kopfbahnhofes zu erfahren.<\/p>\n

Mit freundlichen Gr\u00fc\u00dfen<\/p>\n

Alexander K\u00e4ck (Architekt, Bahnexperte)<\/p>\n

Karlsbader Stra\u00dfe 31
\n70327 Stuttgart
\nMobil: 01637657973
\neMail: K20s21[\u00e4t]yahoo.de<\/p>\n

13.06.2011<\/p>\n

Die Anlagen als Sammeldownload sind hier (5.466 KB):
\n
http:\/\/home.arcor.de\/biopilze1\/achern\/anlage.zip<\/a><\/p>\n

Dieser „Offener Brief“ als PDF-Datei<\/a> herunterladen.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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