Projekt EngpasS21 – Aktion am 25./26.März 2011

Bericht über die Aktion:
Projekt EngpasS21 – Aktion am 25./26.März 2011

Am Freitag/Samstag vor der Wahl gab es eine Aktion des EngpasS21-Teams; ein 1:1 Modell eines S21-Bahnsteigausschnittes auf dem Stuttgarter Schlossplatz wurde aufgebaut. Damit wurde vor Augen geführt werden, wie beengt es auf dem geplanten S21-Tiefbahnhof zugeht und welche Gefahren damit verbunden sind. Näheres über EngpasS21 und zweckgebundenes Spendenkonto unter:
"EngpasS21" - Der Tiefbahnsteig im Test

Freitag, den 25.März 2011 (13-20 Uhr):

Die Presse war um 13 Uhr da. Um 13:15 Uhr hat die Swantje, von Kinderwagendemo, die Eröffnungsrede gehalten. Dannach hat Hannes Rockenbauch (Stuttgart-Ökologisch-Sozial | wikipedia.de – SÖS) mit der EngpasS21-Team, das noch nicht fertige Modell EngpasS21, eröffnet.

Die Stimmung war durchgängig ziemlich gut, die Leute haben ausgeharrt und zugeschaut, der Moderator Alexander Perlick hat sich große Mühe gegeben, alles zu erklären, was zu diesem Modell zu sagen ist. Der Infostand war zum Glück längst fertig und die Leute haben sich toll mit Infos eingedeckt.
Die Infoawand mit den Bildern von Hans (Ingenieure gegen S21) war super und sehr informativ – immer was los und die Leute haben die Sachen auch gelesen. Es wurde um uns rum sehr viele geredet und diskutiert.

Gegen 16 Uhr war dann Countdown. Der Moderator und Tanja (Kinderwagendemo) haben nochmal eine kurze Eröffnung gemacht – Hans hat auch nochmal ein paar Worte gesagt, dann wurde runtergezählt, als Jens (Schreiner) die letzte Schraube an einer Rampe eingedreht hat und dann ging es los. Der Moderator hat Action gemacht, die Leute einschließlich uns, das Team EngpasS21, haben den Bahsteig belebt. Einer von der Presse war noch da. Regio-TV hat auch die ganze Zeit gewartet! – Da kann man an einen kurzen Film anschauen:
Regio-TV – News heute 25.03.2011 – “Stau am Bahnsteig”

Der Moderator hat immer wieder in Abständen das Publikum angespornt und es war immer wieder viel auf dem Modell los. Auch Jens wurde zu einem Aplaus hochgebeten als “Erbauer”. Auch hat Conny (Initiative Barriere-Frei) über Barrieren und Sicherheit für mobilitätseingeschränkte Menschen gesprochen.

Alles in allem war es ein gelungener Start mit sehr viel Lob und guten Worten von Passanten…

Samstag, den 26.März 2011 (11-16 Uhr):

Auch am diesem Tag hat der Moderator in Abständen das Publikum angespornt. Die Menschen machten auch am diesem Tag begeistert mit in dem sie den Bahnsteig praktisch ausprobiert haben.
Um ca. 14:30 sprach Henning Zierock (Gesellschaft Kultur des Friedens) über Sicherheit und Energie bei Atomkraftwerken und dem geplanten Projekt Stuttgart 21.
Auch an diesem Tag sprach Hans über die Sicherheitsmängel beim Stuttgart 21.
An diesem Tag hat auch Klaus Gebhard (Medientechniker, freiberuflicher Fotograf und Schriftsteller) über das Projekt Stuttgart 21 gesprochen.

An beiden Tagen wurden auch an vorbeilauffenden Passanten unser fachkundiges Informationsmaterial verteilt und Spenden gesammelt.

Nachmittags verteilten Proler Zettel ohne Angabe der V.i.S.d.P. (sie wollten sich nicht verantwortlich zeigen im Sinne des Presserechts).
In der behaupteten sie unter anderem, dass wir Lügen verbreiten würden und dass Stuttgart 21 ist ein Meilenstein für die Barrierefreiheit sei, weil diese insgesamt 12 Aufzüge und 28 Rolltreppen haben wird:
www.fuerstuttgart21.de/pressemitteilungen/90-schluss-mit-der-panikmache

Hans hat daraufhin diese Hetzschrift auseinandergepflückt und jeden Punkt mit Fakten gekontert.

Da können wir doch nur lachen und fröhlich die nächsten Termine mit unserem professionellen Modell planen!

… und die lügen doch schon im zweiten Satz (Zitat): “Mit einem dargestellten S21-Modell auf dem Stuttgarter Rathausplatz und dem entsprechenden ‘Infomaterial’ werden Halbwahrheiten und Lügen unter die Bevölkerung gebracht.” (Zitat Ende)
So gut kennen sich die Leute von “Wir sind Stuttgart” in ihrer Stadt aus, dass sie nicht mal Schloss- und Rathausplatz auseinander halten können.

Also deswegen waren am Samstag so wenig Proler da? Die haben das Modell auf dem Rathausplatz gesucht??? … und sind dann wieder nach Hause.
Vielleicht wollen die ja selber mal drauf spielen, für 20.000 EUR bauen wir das für die glatt auf. Aber das wird die CDU jetzt nicht mehr finanzieren, oder?

Diese Reaktion der Proler zeigt uns, dass unsere Aktion EngpasS21 ein riesen Erfolg war und die menschenverachtenden Projektbetreiber an einer empfindlichen Stelle getroffen hat.

Wir danken hiermit herzlichst an:
Tausend Dank an Uli für den unerhörten Einsatz mit dem Bau der “Tunnelwand” sowie seiner Mitwirkung bei Abbau und Verbringen des Modells ins “Winterlager”. Ohne Uli hätten wir das wohl gar nicht alles hingekriegt.
Ebenso gebührt Dank auch Harald, Gunnar und Thomas, die sich gleichfalls mit einem beispiellosen Einsatz bereits am Freitag ab 4.00 Uhr beim Aufbau und dann am Samstag abend am Abbau beteiligt hatten.
Aber auch den vielen anderen freiwilligen Helferinnen und Helfern, manche eben so dazugestoßen, die durch ihr Mitwirken zum Gelingen unsere Aktion beigetragen haben, unser dickes Lob und unsere Anerkennung!
Und zwei weiteren sind wir ebenfalls großen Dank für ihr Mitwirken schuldig: Alex für seine ausgezeichnete Moderation an beiden Tagen, und Thomas Puls, der sich mit viel Nachdruck sehr erfolgreich beim Amt für Öffentliche Ordnung für die Genehmigung unserer Veranstaltung eingesetzt hat.
Ausserdem danken wir Jens, dem “Erbauer”, der trotz vieler anderer Arbeiten, unseren Projekt zügig vorantrieb.
Und nicht zu vergessen, bedanken wir uns recht herzlichst bei allen Spendern, ohne die wir unser Projekt nicht hätten finanzieren können.
Es ist auf wunderbare Weise einfach alles ganz nach Wunsch gelaufen; es hätte gar nicht besser sein können!

Das Projekt EngpasS21 ist ein Zusammenschluss aus (10 Personen):
Eltern der Initaitive Kinderwagendemo gegen S21
Ingenieure gegen S21 (www.ingenieure22.de)
Senioren gegen S21
Initiative Barriere-Frei (/)

Pressemitteilung der Initiative Barriere-Frei zu der Aktion EngpasS21 siehe unter Presse.

VIDEOS über die Aktion EngpasS21:

Achtung: Die ersten 4 Videos (bambuser.com) starten leider fasst gelichzeitig automatisch; einzeln auf die Pause-Taste klicken.

Modell des geplanten S21 Bahnsteigs!

25.03.11 EngpasS21 – Das begehbare 1:1-Modell des Schräg-…

25.03.11 EngpasS21 – Das begehbare 1:1-Modell des Schräg-…

25.03.11 EngpasS21 – Das begehbare 1:1-Modell des Schräg-…

Engpass 21 Modell auf dem Schlossplatz (26.3.2011) TEIL 1.mp4

Engpass 21 Modell auf dem Schlossplatz (26.3.2011)TEIL 2.mp4

engpasS21 26.03.2011

EngpasS21 — Simulation der Enge auf dem Bahnsteig bei S21, Stuttgart 21, Bahnprojekt Stgt-Ulm

Zeitungsartikel:
Stuttgarter Zeitung (26.03.2011):
Stuttgart 21-Bahnsteig: S21-Gegner bauen Test-Modell
Stuttgart – Am Freitag haben Stuttgart-21-Gegner unter dem Motto „EngpasS21“ ein Teilmodell eines Bahnsteigs des geplanten Tiefbahnhofs im Größenverhältnis 1:1 auf dem Schlossplatz aufgebaut. -> weiterlesen (mit 51 Fotos)

FOTOS über die Aktion EngpasS21:
https://picasaweb.google.com/Thomas.Igler/Stuttgart21EngpasS21#
http://www.engpass21.de/aktuelles.html

Download:
EngpasS21-Flugblatt/Flyer (JPG-Datei):

EngpasS21-Informationsblatt (PDF-Datei, doppelseitig):

Reaktionen im Parkschützer-Forum auf die Aktion EngpasS21:
http://www.parkschuetzer.de/statements/tags/engpass21

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2 Antworten zu Projekt EngpasS21 – Aktion am 25./26.März 2011

  1. Hans Meier sagt:

    Das war eine beeindruckende Aktione damals am 25/26.März, bei der die Engstellen zwischen den Rolltreppen und der Bahnsteigkante mal am begehbaren 1:1 Modell aufgezeigt wurden.
    Das hat viele Unentschlossene und sogar manch einen Befürworter überzeugt, dass S21 auch sicherheitstechnisch völliger Murks ist.
    Wie peinlich, wenn dann ein Flugblatt der Berfürworter ohne V.i.S.d.P. verteilt wird und in die Hände der anwesenden Ingenieure gerät! So konnten die falschen Behauptungen aus dem Flugblatt gleich live auf der Bühne wiederlegt werden, Punkt für Punkt.
    Wie peinlich, dass Befürworter sich auf den Hamburger Hbf. berufen, der so gar nicht mehr gebaut werden dürfte und nur so bleiben darf, weil er Bestandsschutz hat.
    Und wegen der 8 Gleise staut es sich permanent im Hamburger Hbf. Die Züge fahren nie in den Hamburger Hbf ein, ohne vorher einige Minuten vor dem Bahnhof anhalten musste – wegen belegter Bahnsteige und entgegenkommenden Zügen, die noch den Fahrweg kreuzen mussten. Wer sich das für Stuttgart Hbf wünscht, der muss komplett irre sein! Laut der neuesten Studie der Stiftung Warentest ist Stuttgart der pünktlichste Großbahnhof Deutschlands. Hamburg rangiert ganz weit unten.

  2. BMZ sagt:

    Ich bin zwar auch gegen S21, aber diese Veranstaltung empfand ich als sehr unglücklich. Denn so realistisch, wie da gesagt wurde, war das nicht. Im Brandfalle etwa würden die Menschen, auch Rollifahrer, nicht auf einer winzigen Plattform bleiben müssen, sondern könnten weglaufen. Da die Beengtheit an S21s Steg B simuliert wurde, können die Leute auch ohne Nutzung von Treppen, Aufzügen oder Engstellen fliehen, rund 200 m weit den Bahnsteig entlang. Übertragen auf die Aktion am Schloßplatz könnte man etwa bis zur Friedrichstraße fliehen, natürlich ebenerdig. Oder quer über den gesamten Schloßplatz bis zum Kunstverein. Die Darstellung des Kellerbahnhofs als Todesfalle ist auf die so vorgeführte Weise jedenfalls nicht ehrlich.

    Und völlig daneben war die Darstellung der Fluchtwegbreite im Falle einer Evakuierung im Tunnel mit verengtem Querschnitt. Da wurden 80 cm Breite angegeben, was aber nur der unbedingt von Einbauten freizuhaltende Notrettungsweg im Tunnel mit fahrenden Zügen gewesen wäre. Tatsächlich ist bei stehendem Zug aber ein Rettungsweg von mindestens 120 cm Breite garantiert. Da der Tunnel aber relativ wenig Einbauten haben wird, dürften über kilometerlange Strecken ca. 1,50 m zur Verfügung stehen.
    Kritisch finde ich diese 80 cm-Behauptung deshalb, weil auf der technischen Originalzeichnung, die für die Aktion auf reale Größe hochgezoomt wurde, die richtige Fluchtwegbreite deutlich draufsteht. Peinlich, weil der Moderator Alexander Perlick just bei der Veranstaltung den Befürwortern vorwarf, sie „beten nur Fakten runter, die sie für sich teilweise erfinden oder so lange so zurecht drehen“.

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