Dialogangebot richtet sich an Bundesverkehrsminister Ramsauer
Stuttgart, 4. März 2011: Prof. Wörner klammert sich eisern an seinen Dialogauftrag von Ministerpräsident Mappus. Ungeachtet der klaren Absage des Widerstands erreichte die Parkschützer gestern die folgende Mail:
„Sehr geehrter Herr von Hermann,
zur besseren Terminplanung Ihrerseits möchten wir Ihnen vorab mitteilen, dass Herr Professor Wörner nach den bisher geführten bilateralen Gesprächen zum Projekt Stuttgart 21 zu einem gemeinsamen Treffen einlädt, in dem der Austausch zu einem zukünftigen Dialogverfahren fortgesetzt werden soll.
Dieses Treffen wird am Freitag, 11. März 2011 von 17.30 bis 21.00 Uhr im SpOrt Stuttgart, Fritz-Walter-Weg 19, 70372 Stuttgart stattfinden.
Eine persönliche Einladung von Herrn Professor Wörner mit Anfahrtsskizze und Rückmeldefax geht Ihnen in Kürze per Post zu.
Für Rückfragen stehe ich Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Carola Kantz
IFOK GmbH“
Prof. Wörner hatte in der Tat einzelne Personen des Widerstands zu bilateralen Gesprächen eingeladen. Im Auftrag von Ministerpräsident Mappus soll er einen Dialog über die Umsetzung von Stuttgart 21 führen, um den Menschen „das Vertrauen zu geben, dass das Projekt auch funktioniere.“
Die Parkschützer beantworteten diese Einladung mit einem offenen Brief, gemeinsam mit den ebenfalls geladenen Pfarrer/-innen gegen Stuttgart 21 und Pro Bahn e.V., getragen von über 40 Gruppen aus dem Widerstand. Dieser offene Brief beinhaltete ein Gesprächsangebot an den zuständigen Bundesverkehrsminister Ramsauer – und eine klare Absage an Prof. Wörner. Sachargumente gegen Stuttgart 21 lassen sich nicht wegreden. Jede weitere Diskussion muss ergebnisoffen sein und kann nur mit dem für das Projekt verantwortlichen Minister zielführend sein.
Absagen gab es auch von den anderen Widerständlern, die Prof. Wörner zur Vorbereitung seines Dialogs eingeladen hatte, darunter der Grünen-Politiker Werner Wölfle und die Landesvorsitzende des BUND, Dr. Brigitte Dahlbender.
„Es wirft schon große Zweifel an der Dialogfähigkeit von Prof. Wörner auf, wenn er eine so klar und unmissverständlich formulierte Absage an sein Dialogverfahren nicht versteht oder nicht zur Kenntnis nehmen will“, stellt Matthias von Herrmann, Pressesprecher der Parkschützer fest. „Das bestätigt, ‚dass ein ernster Dialog nicht beabsichtig ist‘ wie Werner Wölfle von den Grünen bereits in seiner Presseerklärung vom letzten Freitag feststellte. An einem solchen Narrentheater werden wir uns nicht beteiligen.“ (von Matthias von Herrmann)