Ein spannungsreicher Tag neigt sich dem Ende.
Die Projektbefürworter von Bahn und Stadt, Grube, Kefer, Schuster und Co. sahen sich heute schon als Sieger und verkündeten eine sofortige Aufnahme der anstehenden Arbeiten. Vor allem würde nach Pfingsten mit Hochdruck am Grundwassermanagement gearbeitet. Sie ließen großmundig durch die Presse verbreiten, dass Stuttgart 21 weitergebaut werden würde und die Grün-Rote Landesregierung keinen Baustopp beantragt habe.
z.B. WELT: Bahn nimmt Bauarbeiten für Stuttgart 21 wieder auf
Soweit war das auch alles korrekt. Es gab auch für die Landesregierung keinen Grund sich von der Bahn erpressen zu lassen!
Denn die Landesregierung hatte ein weiteres Ass im Ärmel:
Am späten Nachmittag kam das Landesumweltministerium mit dieser Pressemeldung ins Spiel:
Gutachten zum Grundwassermanagement bei Stuttgart 21: Neues Planfeststellungsverfahren erforderlich
Da werden wohl die Herren von der Bahn und der (noch) OB Schuster ziemlich blöd aus der Wäsche geschaut haben!
Das zentrale und projektwichtigste Bauvorhaben, das Grundwassermanagemment, muß also neu planfestgestellt werden!
Dies kommt nicht nur einem Baustopp gleich, sondern im Prinzip ist damit das Projektaus von Stuttgart 21 nahezu „unumkehrbar“.
Es würde das Projekt Stuttgart 21 um mindestens 2-3 Jahre nach hinten werfen und damit sämtliche bisherigen „Kalkulationen“ der Bahn hinfällig machen (was ja laut Kefer zu einer extremen Verteuerung des Projekts führen würde.).
Jetzt bleibt nur auf ein gekränktes Dementi der Bahn zu warten und sich darüber zu amüsieren.