„Schwarzer Montag“ und Stresstest-Bluff

„Schwarzer Montag“ und Stresstest-Bluff:
Das Versagen der Medien bei der aktuellen Berichterstattung über
Stuttgart 21. Ein lesenswerter Kommentar (von Götz Zirkelmayr) auf 21EINundZWANZIG.de vom 29.06.2011.

Siehe auch den ebenfalls lesenswerten Artikel von 21EINundZWANZIG vom 30.Juni 2011:
Medien fallen auf Bahn-PR herein
:
Verantwortung tragen nicht nur die Journalisten, sondern auch ihre Verleger und Chefredakteure. (Eine Medienkritik von Götz Zirkelmayr) ->weiterlesen

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Medienberichte 30.09.2011

new-facts: Der Stress mit Stuttgart 21 in dieser Woche
WELT: Bahnanteil an Zugkilometern sinkt auf Jahrhunderttief
greenpeace-magazin/dpa: Schwarz-Gelb fordert Bekenntnis zu S 21
Stern: Gutachter machen der Bahn Stress
n-tv: Zoff um den Stresstest – Vorbehalte gegen S21 bleiben
Bundestag: Grüne: Kein Weiterbau von Stuttgart 21 ohne Klärung der Kosten und Risiken
dapd: „S 21“-Gutachter sehen Stresstest auf wackeligen Beinen
ZEIT: Stuttgart 21 Dagegenleben
dapd: Geißler fordert mehr Informationen über „Stuttgart 21“-Stresstest
Zughalt: Verwaltungsgerichtshof berät über Klage gegen Stuttgart 21
Hamburger Abendblatt: Verkehrsplaner bewerten Stresstest bei Stuttgart 21 kritisch
SüdwestPresse: Innenminister: Gewaltbereitschaft bei S21-Demos wächst
SWR: Zwischenbericht von sma bewertet S21-Test kritisch
NDR:Die Bahn und ihre Stimmungsmache für S 21

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Blockadetraining: Sonntag, 10.7.2011, 10-16 Uhr

Das Sitzblockadetraining hat das Ziel, über Gewaltfreiheit zu
informieren, diese praktisch zu üben und Interessierte untereinander zu
vernetzen.

Trainingsinhalte:

– Das Aktionskonzept des Zivilen Ungehorsams
– Gewaltfreiheit und der persönliche Umgang mit Gewalt
– Bildung von Bezugsgruppen und ihre Möglichkeiten
– Entscheidungen im Konsens statt Mehrheitsabstimmung
– Gewaltfreies Durchfließen von Polizeiketten
– Praxis der (Sitz-)Blockade
– Informationen über rechtliche Folgen

Siehe auch: Aktionstrainings

Ort: Das Training wird in Stuttgart stattfinden und gut mit Auto,
Fahrrad und ÖPNV erreichbar sein. Genauere Informationen nach Anmeldung.

Formlose Anmeldung: aktionstrainings(at)unser-park.de

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Die Bahn und ihre Stimmungsmache für S 21 (Video)

So lautet der Titel des Beitrags des Medienmagazins Zapp (NDR) über die Medien und den Stresstest von gestern Abend.

Es sprechen:
• Arno Luik (stern-Journalist)
• Winfried Hermann (Grüne, Verkehrsminister Baden-Württemberg)

Ein sehr guter Beitrag, wie ich finde. Weiterverbreiten!

Huch! Die Seite mit der Video ist schon nicht mehr auffindbar, ein Schelm, wer Böses dabei denkt….

www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/medien_politik_wirtschaft/stuttgart191.html

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Altes Geheimpapier: Bahn profitiert von Projekt Stuttgart 21

Das umstrittene Riesenprojekt Stuttgart 21 bringt dem Staatskonzern einen Extragewinn von Hunderten Millionen Euro. Das belegt ein Geheimpapier des DB-Vorstands, das der Frankfurter Rundschau vorliegt. Von Thomas Wüpper

www.fr-online.de/wirtschaft/bahn-profitiert-von-projekt-stuttgart-21/-/1472780/3210096/-/index.html

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Die Bahn und ihre Stimmungsmache für S 21

„Die Bahn beherrscht die Klaviatur des Medienspiels inzwischen ziemlich perfekt !!!“ (Arno Luik, stern-Journalist)

Stuttgart 21: Die Bahn und die Demonstranten – seit fast einem Jahr beschäftigen sich die Medien intensiv mit dem Streit um diesen Bahnhof. Welcher Seite dabei bundesweit die Sympathien zufliegen, liegt auch immer an der jeweiligen Berichterstattung. Anfangs hatte die Bahn die Deutungshoheit – dann waren es die Demonstranten – und nun, nach der von Heiner Geissler verordneten Ruhepause, ist wieder die Bahn obenauf. Weil die Journalisten begeistert auf jeden Zug aufspringen. Zapp über die Medien und den Stresstest.

www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/medien_politik_wirtschaft/stuttgart191.html

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Matthias von Herrmann im Interview bei Querfunk

Interview vom 28.06.2011 zu den Themen:

  • Bekanntwerden des Stresstest-Ergebnis aus Sicht der Bahn
  • Korrosionsgefährdung der Rohre für das Grundwassermanagement
  • „Schwerverletzter“ Polizist bei der Montagsdemo am 20.06.

Hier reinhören

www.freie-radios.net/41821

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Amtswechsel beim Polizeipräsidium Stuttgart – Feß ins Innenministerium [update]

update:
Polizeioberrat Andreas Feß war u.a. am 30.9.2010, dem Schwarzen Donnerstag, neben Oberstaatsanwalt Häussler im Schlossgarten in leitender Funktion auf dem sog. Feldherrnhügel anwesend.
Revierleiter verliert seine Stelle

Pressemitteilung der Polizeidirektion Stuttgart/Amtswechsel beim Polizeipräsidium Stuttgart

Stuttgart: Polizeipräsident Thomas Züfle hat am Dienstag (28.06.2011) in einer Feierstunde im Polizeipräsidium Stuttgart Andreas Feß als Leiter des Polizeireviers 2 Wolframstraße verabschiedet und Volker Weinstock als seinen Nachfolger offiziell begrüßt. Außerdem wurde Volker Mössinger, der neue Leiter der Kriminalinspektion 1 ins Amt eingeführt. Einen Tausch gibt es auch an der Spitze des Polizeireviers 5 Ostendstraße und des Polizeireviers 6 Wiesbadener Straße. Thomas Engelhardt wird Leiter des Reviers in Bad Cannstatt und Guido Passaro leitet zukünftig das Revier im Stuttgarter Osten.

Polizeioberrat Andreas Feß hat zum 01. Juni 2011 als Referent für Verkehrsangelegenheiten im Innenministerium Baden-Württemberg neue Aufgaben übernommen. Vier Jahre leitete der 38-Jährige die Geschicke der rund 130 Beschäftigten des Polizeireviers 2 Wolframstraße. Seine Stuttgarter Dienstjahre waren vor allem geprägt von Einsätzen und dem Einsatzgeschehen anlässlich zahlreicher Demonstrationen und Großereignisse, wie die Kurdendemonstrationen, dem Nato-Gipfel 2009 und zuletzt Stuttgart 21. Der Polizeipräsident bedankte sich bei Feß für sein hohes Engagement und seinen unermüdlichen Einsatz. „Wir müssen mit Herrn Feß einen Kollegen ziehen lassen, der sich mit voller Kraft für die Stuttgarter Polizei eingesetzt hat“ sagte Thomas Züfle und wünschte ihm für seinen neuen Posten viel Erfolg.

Feß´s Nachfolger ist Volker Weinstock, der vom Innenministerium Baden-Württemberg zum neuen Leiter des Polizeireviers 2 Wolframstraße bestellt wurde.
Geboren im Hohenlohekreis, ist der 50-jährige Polizeioberrat seit 1979 bei der Polizei des Landes Baden-Württemberg.
Nach Streifendienst, Studium und Dienst in verschiedenen Funktionen bei der Polizeidirektion Heilbronn war er von 2000 bis 2003 Leiter des Polizeireviers Weinsberg. Seit dem Jahre 2003 war er im Innenministerium Baden-Württemberg als Referent für Verkehrsangelegenheiten tätig.

Hier geht’s zur Pressemitteilung

(29. Juni 2011 von Walli)
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Offener Brief an Clemens Bratzler (SWR)

Offener Brief an Clemens Bratzler, SWR, zum „Tagesthemen“-Kommentar vom 27.6.

Sehr geehrter Herr Bratzler, mit Erstaunen habe ich Ihren Kommentar über den aktuellen Status der Auseinandersetzung über Stuttgart 21 in den „Tagesthemen“ vom 27.6. vernommen. Was wird da tiefer gelegt – nur das Niveau der politischen Auseinandersetzung, wie Sie befürchten? Oder sollte sich der Stresstest zur Leistungsfähigkeit des (offiziell 4,1 Milliarden Euro teuren) Tiefbahnhofs gar zum Stresstest über die öffentlich-rechtliche Berichterstattung zu diesem Thema auswachsen?

Vorab bemerkt: Die Vorgehensweise der Bahn, im Stresstest dem gegenwärtigen, ERWEITERUNGSFÄHIGEN Fahrplan des Kopfbahnhofs die MAXIMALKAPAZITÄT des Tiefbahnhofs entgegenzusetzen, bedeutet schlichtweg, Birnen mit Äpfeln zu vergleichen – ein groß angelegtes Betrugsmanöver.

Aber mit derlei filigranen Details möchte ich Sie gar nicht behelligen. Wenn Sie allerdings über die Gemütsverfassung der S21-Gegner feststellen: „Es ist bitter, wenn die letzte Hoffnung stirbt“, muss ich fragen: Wieso letzte Hoffnung? Waren da im Schlichterspruch nicht zahlreiche weitere Anforderungen an den Bau (vom Verkehrsminister im Interview in der Sendung erwähnt, aber sonst – nicht nur von Ihnen, sondern auch im „Nachrichten“-Teil der Sendung – großzügig ignoriert): Notfall- und Brandschutzmaßnahmen, Barrierefreiheit, Erhalt und Anbindung der Gäubahnstrecke, eine Stiftung zur Verwaltung des frei werdenden ehemaligen Gleisvorfelds (die sich inzwischen übrigens als juristisch unpraktikabel erwiesen hat) und, und, und …

Alles schon vergessen, Herr Bratzler? Oder gar nicht gewusst? Das waren im „Schlichterspruch“ unabdingbare Voraussetzungen für die Realisierung von Stuttgart 21. Bis alle diese Aspekte von der Bahn angesprochen, geschweige denn diskutiert, durchkalkuliert und finanziert werden, wird noch viel Wasser den Nesenbachdüker hinunterfließen (für dessen Durchleitung unter dem künftigen Tiefbahnhof die DB seit über 13 Monaten händeringend einen Lieferanten sucht).

Pikant auch, dass Sie am Verhalten der Bahn nichts auszusetzen finden als die voreilige Veröffentlichung ungeprüfter, selbst ausgekochter Ergebnisse des Stresstests. Was ist mit der Verdopplung der Menge des beim Bau umzupumpenden Grundwassers, die die bautechnischen Annahmen der Bahn ad absurdum führt und von den Genehmigungen nicht abgedeckt ist? Was mit dem Abbruch der Arbeiten am Nordausgang durch den beauftragten Bahn-Lieferanten – aus Angst, dass sich das gegenwärtige Bahnhofsgebäude absenkt? Was mit der Lüge der Bahn, die während des selbst postulierten „Baustopps“ an die wenigen Stellen, wo sie es vermochte (z. B. am Bahnhofsdach) unverdrossen weitergearbeitet hat?

Ihre bemühte, öffentlich-rechtlich-zwangsquotelnde Schuldzuweisung an die Bahn wegen einer Formalität, Herr Bratzler, wirkt hier peinlich und realitätsfern.

Aber Unwissenheit ist heilbar. Darum mein Tipp an Sie: Sollte Sie wieder einmal eine überfallartige Kommentaranfrage der Tagethemen-Redaktion zu einem Thema erreichen, von dem Sie überfordert sind: einfach krankmelden! Sie ersparen der ARD im Allgemeinen, dem SWR im Speziellen und sich selbst im ganz Speziellen einen unangenehmen Auftritt. Und die gesparte Zeit können Sie nutzen, um sich über aktuelle Themen wie Stuttgart 21 zu informieren. Denn die Hoffnung stirbt – im Gegensatz zu dem, was Sie meinen – zuletzt: Die Hoffnung auf den Erhalt unseres gut funktionierenden Kopfbahnhofs, aber auch auf die Beachtung elementarer Regeln der journalistischen Sorgfaltspflicht im SWR und in den „Tagesthemen“.

Daher meine Devise: Über das reden, wovon man etwas versteht, neue journalistische Höhen erklimmen und dann OBEN BLEIBEN, Herr Bratzler!

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Zwangsgebühren-Zahler

C. H. (Name der BAA-Redaktion bekannt)

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Die Bahn pokert um Kosten und Ausstieg

Die Bahn hat keinen Anspruch auf Schadensersatz! Das Poker um
die Kosten von Baustopp und Ausstieg bei Stuttgart 21

Ein Beitrag von Eberhard Frasch.

Zum Inhalt: Im Mittelpunkt steht der Finanzierungsvertrag zu Stuttgart
21 und meine Kritik daran. Ich finde, dass die Fragwürdigkeit dieser
sogenannten Rechtsgrundlage viel zu wenig beachtet wird.

„Stuttgart 21: Die Bahn hat keinen Anspruch auf Schadensersatz!“
Das Ganze erinnert schon an das Hase-Igel-Spiel: Igel 1 (Bahnvorstand Kefer „verhandle mit dem Eigentümer“) hetzt den Hasen (Kretschmann auf der Suche nach Konsens und Kompromiss) zu Igel 2 (Minister Ramsauer), dieser („bin weder Polier noch Bauherr“) den Hasen zurück zu Igel 1 … Der Konflikt um das Projekt Stuttgart 21 konnte durch die Schlichtung mit Heiner Geißler nicht nachhaltig gelöst werden. In diesem Verfahren wurden zwar Kostenfragen thematisiert, nicht jedoch die Rechtsgrundlagen der staatlichen Zuschüsse. Auch heute beruft sich die Deutsche Bahn auf geltende Verträge. Meine These: Die Bahn hat keinen Anspruch auf Schadensersatz!
Grundlage der Kostenregelung von Stuttgart 21 ist der Finanzierungsvertrag zwischen den Bahnunternehmen, dem Land Baden-Württemberg, Stadt und Region Stuttgart sowie der Flughafen-GmbH, abgeschlossen am 2.4.2009. Dieser Vertrag ist ein Monstrum, das sich seit zwei Jahren im Stuttgarter Untergrund, also im Bereich der drohenden Baugrube für den Tiefbahnhof und der gefährdeten Mineralquellen bewegt – weitgehend unsichtbar und doch außerordentlich mächtig. Wie komme ich zu dieser Einschätzung? Nun; er steckt voller Widersprüche und Unklarheiten.

Versteckspiel mit der Öffentlichkeit
Die Vertragspartner und Befürworter haben den Finanzierungsvertrag vor der Öffentlichkeit versteckt. Frau Gönner hat ihn erst Mitte März 2011 komplett mit allen nicht-geheimen Anlagen auf der Website ihres Ministeriums veröffentlicht – zwei Jahre nach Vertragsabschluss. Als ich sie zuvor am 18.11.2010 persönlich nach den Gründen für dieses Versteckspiel gefragt hatte, antwortete sie mit einer Gegenfrage „Würden Sie, wenn Sie eine Immobilie erworben haben, den Kaufvertrag ins Internet stellen?“ Festzustellen ist, dass heute offenbar nicht mehr gilt, was zwei Jahre lang richtig und notwendig gewesen sein soll. Der Vertrag ist zwar als Landtagsdrucksache veröffentlicht, jedoch ohne jegliche Anlage. Kein Vertragspartner hatte und hat bis heute – außer der Landesregierung – den Vertrag, publiziert – auch nicht in dieser Kurzversion. Alle Anfragen landeten beim sogenannten Kommunikationsbüro – aber auch dort Fehlanzeige.
Der Vertrag ist nicht wirklich demokratisch legitimiert. Er beruht auf einer kaum nachvollziehbaren Verschachtelung von Zuständigkeiten und Ermächtigungen. Das Beispiel Regionalverband Stuttgart: 2007 ermächtigte die Regionalversammlung erst den Regionaldirektor zum Abschluss einer Vereinbarung zum Bau und kurz darauf das Land, im Namen des Regionalverbands einen Vertrag mit den Bahnunternehmen abzuschließen. Abgeschlossen wurde er erst 2009.
Nach § 15 des Vertrags gilt „Der Vertrag steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die zuständigen Beschluss- und Aufsichtsgremien der Vertragsparteien.“ Mit einer Ausnahme wurde der Vertrag keinem parlamentarischen Gremium zur Abstimmung vorgelegt. Es wurde – für mich äußerst fragwürdig – stets auf Vorab-Ermächtigungen verwiesen.

Rechtliche Fehler und Unstimmigkeiten
Der Vertrag enthält rechtliche Fehler und Unstimmigkeiten. Der Stuttgarter Landtag segnete – das ist die angesprochene Ausnahme – den Vertrag am 13.5.2009 zwar in einer Entschließung ab. Doch es ergeben sich daraus zahlreiche Fragen:
Warum lag der Vertrag nicht komplett zur Abstimmung vor? Nach § 16 sind die Vertragsanlagen „Bestandteil des Vertrags“. Die Landtagsdrucksache enthält von den 17 nicht-vertraulichen Anlagen keine einzige. Auf Nachfrage wurde von Seiten der Mehrheitsfraktionen (inklusive SPD) unisono betont, dass der Vertrag eigentlich nicht zwingend zustimmungspflichtig sei und dass die Abgeordneten Einsicht nehmen konnten. Außerdem handle es sich um einen Vertrag mit einem Privatunternehmen, da sei es üblich, nicht alles offenzulegen. Meine Nachfragen mit Hinweis auf den Paragrafen 16, auf die Gemeinwohlverpflichtung der Bahn sowie auf den Charakter eines öffentlich-rechtlichen Vertrags (s. Gutachten Hermes /Wieland) wurden nicht beantwortet. Die Widersprüche, die in diesen Argumenten stecken, wurden eindrucksvoll durch den schon angesprochenen Zick-Zack-Kurs von Gönner bei der Nicht-/Veröffentlichung bestätigt.

Ist der Vertrag verfassungsgemäß?
Der Berliner Professor für Verfassungsrecht Hans Meyer kam im November 2010 – ausgehend vom Verbot der Mischfinanzierung einer Bundesaufgabe – zu dem Ergebnis der „Nichtigkeit des Finanzierungsvertrages“ sowie des „Verbots weiterer Zahlungen“. Warum die baden-württembergischen Grünen nun das von ihnen selbst in Auftrag gegebene Gutachten nicht ernstnehmen und auf eine Normenkontrollklage beim Staatsgerichtshof verzichten, ist mir ein Rätsel. Sie könnten auch die Zahlungen für das Projekt einstellen und es auf einen Rechtsstreit bis zum Bundesverfassungsgericht ankommen lassen, wenn sie der Koalitionspartner ließe.
Mit dem Lenkungskreis haben die Vertragspartner ein unkontrollierbares Geheimorgan mit weitestgehenden Befugnissen geschaffen. Der Lenkungskreis tagte u.a. am 10.12.2009. Dieses Gremium war durch den Finanzierungsvertrag installiert worden, die Geschäftsordnung und die Regelungen zur Geheimhaltung finden sich in den im März publik gewordenen Anlagen. Er gab in dieser geheimen Sitzung „grünes Licht für den roten Punkt“, also freie Bahn für den Abriss des Bahnhof-Nordflügels und die Bäumefällung. Unwiderruflich, so Oettinger. Die Brisanz: Der Vorgang war von außen nicht überprüfbar, auch nicht von Abgeordneten, und die Bahn bestimmte als Nutznießer der Entscheidung das Verfahren mit ihrer mysteriösen Kostenangabe (4,1 Milliarden Euro).

Die Geschäftsgrundlage entfällt
Alle Indizien deuten darauf hin, dass die Bahn mehrfach und nicht nur fahrlässig zu niedrige Kostenangaben in diesen Vertrag eingebracht hat, auf denen die Zuschüsse der anderen Partner fußen. Es würde an dieser Stelle zu weit führen, alle Publikationen, die sich auf Insiderinformationen stützen, wiederzugeben. Die wichtigsten Aussagen fanden sich in der Stuttgarter Zeitung vom 8. und 15.12.2010 unter den Überschriften „Bahn behielt Wissen für sich.“ und „Verstoß gegen Treu und Glauben?“ sowie im Stern vom 5. 4. 2011 „Ein Bahnhof voller Risiken.“
Noch besteht Hoffnung: Der Stresstest könnte im Juli zeigen, dass S21 nur dann gegenüber K20 und K21leistungsfähiger wäre, wenn der Kostenrahmen von 4,5 Milliarden gesprengt würde. Und: Der neuen Landesregierung könnte es gelingen, die möglicherweise vorsätzlichen Falschangaben der Bahn offenzulegen. Hat die Bahn Anspruch auf Schadensersatz? Nicht auf der Basis mutmaßlich gefälschter Kostenangaben und nicht auf der Basis eines Finanzierungsvertrags, der auf Krücken daherkommt: rechtsfehlerhaft, verfassungswidrig, so gut wie nicht legitimiert – ein Produkt schwäbischer Geheimdiplomatie.

Der Link

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Medienberichte 29.06.2011

spiegel: Schlacht um die Wahrheit. Naja … erst unterscheidet er noch zwischen Hermann und von Herrman, kommt dann aber selber durcheinander …
FR online: Bahn profitiert von Projekt Stuttgart 21

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Agents provocateurs auch in Frankfurt?

Die Frankfurter Rundschau berichtet von einer Demo zur Innenministerkonferenz in Frankfurt, bei der wohl auch Agents Provocateurs eingesetzt wurden

Nachdem er von Demonstranten enttarnt worden sei, habe der Polizist den Protestzug verlassen und dabei ein Mäppchen mit seinem Ausweis verloren.

und weiter

Zivilpolizisten hätten sich unter die Demonstranten gemischt und Feuerwerkskörper in Richtung ihrer uniformierten Kollegen geworfen. Sie hätten somit selbst Straftaten begangen, „um ein Bild gewaltbereiter Demonstrierender zu zeichnen“, sagte Susanne Blech, Sprecherin der „AG Anti-Repression“. Durch diese Taten könne die Polizei dann später Festnahmen legitimieren.

Kommt euch das irgendwie bekannt vor?

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Medienberichte 28.06.2011

FR online: Zivilbeamte sollen Böller gezündet haben
StZ: Heiner Geissler zu Stuttgart 21 Ergebnis des Stresstests weiter offen
StZ online: http://content.stuttgarter-zeitung.de/stz/video/index.php?bcpid=6936081001&bclid=3612811001&bctid=1027842796001
StZ: Angriff auf zivilbeamten Polizei verhaftet Stuttgart 21-Gegner
StZ: Stuttgart-21: Hat Minister Hermann gelogen
StZ: Kommentar: Taeuschen und tricksen
StZ: 80. Montagsdemo: Stuttgart-21-Gegner bleiben Stresstest-Praesentation fern
StN: Stuttgart-21 – Streit um Stresstest: Schmeisst Geißler hin?
StN: Stuttgart-21: Polizei nimmt S21-Gegner in Haft
StN: Montagsdemo: Bäume verhüllen statt Gewalt
SWR: Kretschmann nimmt Hermann in Schutz (Video)

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Campus Stadt – 8. bis 29. Juli 2011 im Württembergischen Kustverein

Recht auf Stadt. Urbane Ökonomien. Urbane Bildpolitiken.
Workshops, Vorträge, Podien, Filme

Bei dem umstrittenen Großprojekt Stuttgart 21 handelt es sich bekanntlich nicht nur um die Tieferlegung eines Bahnhofs, sondern es sollen neue Stadtviertel mit Bürobauten, Shoppingzentren und hochpreisigem Wohnraum entstehen.

Die Veranstaltungsreihe Campus Stadt greift vor diesem Hintergrund Fragen zu den ökonomischen, gesellschaftlichen, politischen und ideologischen Aspekten von Stadtentwicklung auf. In Workshops, Vorträgen, Podien und Filmprogrammen wird der Blick dabei auf die urbanen Situationen unterschiedlichster Städte und Megaagglomerationen gelenkt.

Das Programm beleuchtet gleichermaßen formelle wie informelle, mikro- wie makrostrukturelle, neoliberale wie widerständige Szenarien und Konfliktfelder von Stadt. Diskutiert werden neben den Themen „Recht auf Stadt“ und städtische Ökonomien auch das Verhältnis von Migration und Stadtentwicklung, Überlegungen zu queren Stadträumen sowie urbane Imaginationen und Imagepolitiken. Den Abschluss bildet ein Podium zu den Möglichkeiten und Grenzen künstlerischer Interventionen in urbanen Räumen und Konfliktfeldern.

Das Projekt Campus Stadt findet im Vorfeld einer von Mai bis August 2012 im Württembergischen Kunstverein geplanten Ausstellung statt, die sich den Realitäten und Imaginationen der Stadt im 21. Jahrhundert widmen wird.
Mehr dazu hier.

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Aktion: EngpasS21-Bahnsteigmodell in Reutlingen

Reutlinger Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21
und Metzinger Aktionsgemeinschaft K21 laden ein:

Stuttgart 21:
„EngpasS21 – der Tiefbahnhof im Test“
Umsteigen im S21 Tiefbahnhof
mit S21 Bahnsteigmodell im Maßstab 1:1

Datum: Freitag, 08. Juli 2011,
Zeit: 10:00 bis 17:30 Uhr
Ort: auf dem Marktplatz in Reutlingen

mit Musik von Anne Tübinger und dem Ernst-Bloch-Chor, Bertie Kurz und Günther Regenauer,  u.a.

13 Uhr  Kundgebung
mit Hannes Rockenbauch und Musik von InaZ


EngpasS21
– der Tiefbahnhof im Test

EngpasS21 ist ein Projekt, mit dem der Tiefbahnsteig von Stuttgart 21 für jede und jeden  begehbar und somit auch erlebbar gemacht wird. Mit diesem Projekt macht der Zusammenschluss von  Eltern der Initiative Kinderwagendemo gegen S21, Ingenieure gegen S21, Initiative Barriere-Frei und  Senioren gegen S21 auf die Engpässe zwischen Rolltreppen und Gleisbett aufmerksam, die eine tägliche Gefahrenquelle im geplanten Tiefbahnhof 21 darstellen.

Der aufgebaute 1:1-Teilausschnitt (5m x 10m) soll Passantinnen und Passanten die Möglichkeit geben, am eigenen Körper zu erfahren, wie sich der Engpass im Normalbetrieb, in Stoßzeiten und auch in Notsituationen anfühlt. Das Modell zeigt, dass der schmale Gang zwischen Rolltreppen und Gleisbett eine Gefahr für Bahnreisende darstellt, wenn viele Reisende gleichzeitig aus einem Zug aus- und einsteigen, Gepäck, Fahrräder, Rollstühle und Kinderwägen dabei ihren Platz benötigen.

Ferner erkennen Sie an einem aufgebauten 1:1-Tunnelprofil, wie der Fluchtweg im Tunnel aussieht, über welche engen Querschnitte Sie im Gefahrenfall gehen / fliehen müssen. 66 km Tunnel sollen für S21 gebaut werden. Bei Unfällen sind Rettungsmaßnahmen im Tunnel und Tiefbahnhof komplexer und zeitaufwendiger, somit wächst die Gefahr für Leib und Leben.

Der S21 Bahnhof ist im Evakuierungsfall nicht barrierefrei. Die auch von Heiner Geißler  im sogenannten Schlichterspruch geforderten barriere-freien Fluchtwege, wie z.B. Rampen nach Schweizer Vorbild, können laut Auskunft vom  Technikvorstand der Deutschen Bahn, H. Dr. Kefer, nicht eingesetzt werden. Rollstuhlfahrer und mobilitätseingeschränkte Menschen sind somit benachteiligt, im Risikofall gefährdet.

Stuttgart 21: Vieles wurde nicht entsprechend den aktuellen Vorschriften geplant, sondern ist nur mit Sondergenehmigung (Ministererlaubnis) möglich.

Weitere Infos: www.engpass21.de ; www.rt-s21.de ; http://metzingen.gegens21.de

Flugblätter (PDF-Dateien):
Engpass-Modell-Flyer_RT_148x210_72dpi_2xEngpass-Modell-Flyer_RT_210x148_72dpi_4x

  

Infos und Flugblätter von der Gruppe EngpasS21 sind hier.

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S21 besteht Stresstest?

Der sog. Stresstest für den geplanten Tiefbahnhof und die dazugehörige Gleisinfrastruktur sei positiv verlaufen – behauptet die Deutsche Bahn AG. Sie hat diesen Test hinter verschlossenen Türen durchgeführt und lässt ihn nun von einem Unternehmen (SMA) prüfen, bei dem die Bahn Hauptkunde ist. Von Transparenz bei der Erstellung keine Spur. Die Bahn hat sich wohl einen Fahrplan zurecht gebastelt, um auf die 49 Züge pro Stunde zu kommen. Der bestehende Kopfbahnhof aber kann eine vergleichbare Leistung erbringen.

Unsere Position zu S21 wird sich dadurch nicht ändern. Wir haben wenig Vertrauen in ein Unternehmen, welches nicht mal in der Lage ist, für die Funktion der Klimaanlagen in den ICEs zu sorgen. Wir misstrauen der Bahn AG als Unternehmen, dessen Hauptziel es ist, Gewinne zu machen, wie gut dabei der geplante Tiefbahnhof funktionieren würde, ist nebensächlich. Wir vertrauen auf unsere Erfahrungen als Bahnreisende, auf die Aussagen vieler Bahnfachleute und auf den gesunden Menschenverstand.

Wir und die bei uns aktiven Partner und lokalen Gruppen werden die Arbeit gegen S21 fortsetzen: Information, Vernetzung, Beteiligung an Demonstrationen und kritischer Blick auf die Vorgänge um Stuttgart 21.

(Rems-Murr-gegen-S21, Wolfgang, am 27.06.2011)
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Rede von Walter Sittler bei Montagsdemo am 27.06.2011

Liebe Freunde eines vernünftigen Nah- und Fernverkehrs, liebe Freunde unseres denkmalgeschützten Kopfbahnhofes!

Sehr lange, viel zu lange, war ich nicht mehr in Stuttgart, fast zwei Monate. Ich habe die Ereignisse in dieser Zeit täglich aus der Ferne verfolgt und ich bin stolz Teil so vieler Menschen sein zu dürfen, die sich Woche für Woche, Monat für Monat mit so viel Kraft, Durchhaltevermögen und Phantasie friedlich für eine vernünftige Politik einsetzen.

Im Mai hat die neue grünrote Landesregierung ihre Arbeit aufgenommen. Der größere Koalitionspartner will das unsinnige Projekt S21 stoppen und kann es nicht alleine, weil der kleinere Koalitionspartner dabei zwar mitmachen könnte, es aber nicht will. Die Koalitionspolitiker in Berlin, sowie die leitenden Angestellten der Bahn und auch unser Oberbürgermeister haben deutlich gemacht, dass sie alles dransetzen werden dieses Projekt durchzudrücken, unabhängig von ungeklärten Gefahren, von schlechter Planung oder nicht vorhandener Genehmigungen. Es bleibt also nur die Bürgerschaft von Stuttgart, die Bürgerschaft von Baden-Württemberg um das Verschleudern von Steuergeldern, die Zerstörung eines Kulturdenkmals und die Behinderung des Bahnverkehrs auf alle Zeiten in Stuttgart durch S21, den neuen Herzinfarkt Europas,  zu verhindern.

Unsere Verfassung, in diesem Punkt noch unvollkommen und veränderungsbedürftig, gibt uns betroffenen Bürgern keine ausreichende Möglichkeit in die Hand, im Wege direkter Demokratie über ein solch unnötiges Projekt mit zu entscheiden. Ein Mittel allerdings stellt die Verfassung zur Verfügung, um unseren gewählten Vertretern unseren Willen zwischen den Wahlen kundzutun: das ist die Demonstration, die friedliche Demonstration der Bürgerinnen und Bürger auf der Straße. Und deswegen werden wir weiter auf die Straße gehen, gehen müssen, zu Tausenden, zu Zehntausenden, lieber noch zu Hunderttausenden. Dieses Mittel ist aber nur wirksam, wenn wir unter allen Umständen friedlich bleiben, wie wir es bisher immer waren, denn das macht unsere Kraft aus.

Ich verstehe sehr gut, wenn jemand aus Zorn, aus Empörung und verständlicher Hilflosigkeit die Faust ballen möchte. Die Verunglimpfungen, die Demütigungen, das Ausgeliefertsein an arrogante Mächtige geben allen Anlass dazu. Ballt die Fäuste, ballt sie so oft ihr wollt, so oft es notwendig ist, aber lasst sie in der Tasche. Wenn wir die Hände wieder herausnehmen müssen sei offen sein. Und wenn es trotzdem mal ein bisschen ruppig zugeht, nunja, wir sind schließlich keine Heiligen und müssen es auch nicht sein, ebenso wenig wir unser Gegenüber.

Man kann aber Gewalt nicht mit Gewalt beenden, sondern nur mit unbedingter Friedfertigkeit, mit Respekt gegenüber dem Anderen, seiner Meinung und auch gegenüber dem Eigentum Anderer. So und nur so werden wir die wunderbare Unwiderstehlichkeit, die unbändige Phantasie, die überwältigende Vielfältigkeit unseres Protestes weiter tragen, der unser Markenzeichen war, unser Markenzeichen ist und bleiben wird, durch den wir, man kann das ruhig so sagen, weit über Deutschland hinaus bekannt geworden sind und der vielen Menschen Mut gemacht hat.  Ziviler Ungehorsam in jeder Form gegen unsinnige, schädliche Projekte ist legitim, wenn er ohne Gewalt auskommt, weder gegen Personen noch gegen Dinge. Wenn einer von uns die Geduld verliert und zuschlagen will, müssen wir ihn beruhigen, wie bisher auch. Wenn jemand uns provozieren und zu Gewalt verleiten will, müssen wir dem widerstehen, egal wie verführerisch es sein mag endlich mal zurückzuschlagen, endlich auch mal das zu tun, was uns ständig angetan wird. Wir wissen, was wir wollen und deswegen benutzen keine Gewalt, brauchen keine Gewalt, sondern Argumente, Überzeugungskraft und Wissen.

Wir haben viele Mittel uns deutlich auszudrücken: wir haben den Schwabenstreich, wir können die Stadt mit grünen Bändern schmücken, wir können Denkmäler und Bäume verhüllen, um zu zeigen was passiert, wenn sie nicht mehr da sind, wenn  eine Stadt gedankenlos verschandelt wird, wir können friedlich Plätze besetzen und auch Zäune versetzen – ohne irgend etwas zu zerstören. Lasst uns all diese Dinge tun, wenn es sein muss, der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Eines allerdings können wir nicht und wollen wir auch nicht: Bäume versetzen. Die sollen bleiben, wo sie sind.

Die Würde des Menschen ist unantastbar und wenn unsere Gegner uns dieses Grundrecht absprechen wollen, uns als Radikale abstempeln wollen, einfach nur, weil wir nicht ihrer Meinung sind, so setzen sie sich ins Unrecht, nicht uns.

Wir haben einen langen, schwierigen, vielleicht entscheidenden Sommer vor uns. Lasst uns alle unsere ganze Kraft, unsere Phantasie und unseren Mut zusammennehmen, dann schaffen wir es, dann werden wir: Oben bleiben!

Veröffentlicht unter Demonstration, Montagsdemo, Projekt, Rede, S21, S21-Projekt, Stuttgart 21, Walter Sittler | Verschlagwortet mit , , , , , , , | Kommentare deaktiviert für Rede von Walter Sittler bei Montagsdemo am 27.06.2011

Medienberichte 27.06.2011

Aktionsbündnis gegen feste Fehmarn Beltquerung e. V.

OpenReport: SPD-Politiker Drexler zweifelt an Meldung über bestandenen Stuttgart 21-Stresstest
taz: Handyüberwachung in Dresden: Polizeipräsident muss gehen
Süddeutsche Zeitung: Palmer schürt Zweifel an Bahn-Stresstest
Nassauische Presse: Kommentar: Projekt rasch beerdigen
PressePingPong: dpa: Stuttgart 21: Bahn weist Vorwürfe von Minister zurück
derStandard (AT): Ausspioniert – Datenskandal bei Demo hat Folgen
Piraten Stuttgart: In Zivil mit Schusswaffe in der Menschenmenge
Stuttgarter Nachrichten: Hohes Niveau – Anzahl von Autos sinkt in Stuttgart
Deutschlandfunk: Verkehrsminister Hermann: Deutsche Bahn will Öffentlichkeit manipulieren
WELT: Proteste gegen Fehmarnbelt-Tunnel
REUTERS: Hermann wirft Bahn Foulspiel bei Stuttgart 21 vor
Deutschlandradio: Interview Winfried Hermann, Grüne, Verkehrsminister Ba-Wü zu Streßtest S21
WELT: Züge wollen Schiffen Konkurrenz machen
WELT: Bundesrechnungshof: Der Bund kontrolliert die Deutsche Bahn zu wenig
Nordwest Zeitung: Deutsche Bahn: Flammen schlagen aus Lok eines Intercitys
Berliner Morgenpost: Stuttgart 21: Minister beschimpft die Bahn
Südkurier: Grundwissen zu Stuttgart 21: Eine kleine Zusammenfassung der Fakten

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Gedanken zu „Gewalt in der öffentlichen Diskussion”

Gedanken zum Thema ‚Gewalt’ in der öffentlichen Diskussion
Autor: Dr. R. Schmittmann, Psychologe

Es braucht dringend klärende Strukturierungen, wenn in einer demokratischen Gesellschaft über Gewalt geredet wird, weil die Kommunikation mit diesem Begriff sehr schwierig und manchmal undurchsichtig ist und so zu Machtzwecken von den sowieso schon Stärkeren gegen Schwächere der Gesellschaft verwendet werden kann. Dafür muss die Diskussion aus dem Bereich der kommunikativen Suggestionen heraus.

Um den wichtigsten Punkt vorwegzunehmen:  Sprechen wir psychologisch betrachtet über so etwas wie Gewalt, befinden wir uns im Bereich der Methoden zur Durchsetzung von Interessen. Was wir auf der Verhaltensebene als Gewalt bezeichnen können, das wissen wir eigentlich, es hat etwas mit ‚Schadenzufügung’ und ‚Schaden in Kauf nehmen’ zu tun, nur die Bewertung in Bezug auf eine angeblich gerechtfertigte Anwendung eines solchen Verhaltens wechselt je nach Perspektive und Interessen. Ausschlaggebend ist aber jetzt nicht ein allgemeiner Beurteilungsrahmen, sondern der aktuelle Handlungskontext.

Es fängt nämlich ganz einfach damit an, welche Absicht man in einem Kommunikationsfeld verfolgt:

Will man es in einem sozialen Gefüge friedlich und konstruktiv haben, dann muss man anders vorgehen und kommunizieren, als wenn einem das egal ist und man nur seine eigenen Interessen durchsetzen will.

Danach richtet sich, ob ein bestimmtes Verhalten (auch wenn es sehr heftig ist) so eingeschätzt wird, dass es ein ‚Füreinander’ aufbaut oder ein ‚Gegeneinander’ riskiert. Wenn das ‚Füreinander’ einfacher wäre, nicht immer so ein Balanceakt wäre, nicht permanent bedient werden müsste, dann hätten wir Menschen es leichter. Der Mensch ist generell zu aggressivem und verletzenden Verhalten in der Lage, und setzt es auch mehr oder weniger kontrolliert ein. Wir müssen nur bedenken, dass das nur eine Variante ist, anderen Schaden zufügen zu können.

Um den Schaden geht es aber, der das ‚Füreinander’ letztlich gefährdet.

Besonders schwierig wird es jedoch dadurch, dass der Mensch auch in der Lage ist, ein ‚Füreinander’ vorzutäuschen, um massiv seine Interessen gegen den anderen und zu seinem Schaden durchzusetzen.

1. Wenn das ‚Füreinander’ still und heimlich einseitig aufgegeben wird

Sprechen wir länger mit ausdrücklichen Ablehnungsgebärden über das Thema Gewalt, bekunden und geloben wir uns gegenseitig Gewaltfreiheit, dann hat das in der aktuellen Situation damit zu tun, dass wir uns in sozialen Gemeinschaften permanent gegenseitig versichern müssen, dass wir uns nicht an den Kragen gehen und nicht aus der Gemeinschaft ausschließen wollen, d.h. einander nicht schaden wollen. Soziale Gemeinschaften brauchen als Grundlage die gegenseitige  aktuelle und generelle ‚Gewinnzusicherung’. Das ist die Basis.

Gehen einzelne Gruppierungen zunehmend aber so vor, dass sie ihre eigenen Gewinn- Interessen einseitig und ohne Abstimmung gegen andere durchsetzen, dann haben sie schon die Ebene einer loyalen Gemeinschaft  verlassen.  Denn friedlich und konstruktiv wird es in einer sozialen Gemeinschaft nur, wenn für die Auseinandersetzung um eventuell auch unterschiedliche Interessen die kommunikativen Methoden der Befragung, der Abstimmung, der Koordinierung benutzt werden.  Verwendet eine Gruppierung diese kommunikativen Methoden nicht, heißt das für die anderen Gruppierungen sofort, man will einen einseitigen Gewinn für sich gegen die anderen durchsetzen, das heißt, man will den Schaden anderer Gruppierungen unbesehen in Kauf nehmen, womit unvermeidlich ein ‚Gegen’, ein Ausschließen, das Feindliche entsteht. Das anfänglich soziale loyale Gebilde fängt an sich aufzulösen.

2.  Wenn die Methoden der kommunikativen Koordinierung aufgegeben werden

Das Unterlassen kommunikativer Koordinierungsmethoden ist der Startschuss zur Aufkündigen der sozialen loyalen Gemeinschaft. Das kennt jeder auch aus  Partnerschaftskonflikten: Über ein zuvor schadenserzeugendes Verhalten (was immer mal passieren kann) muss eine grundlegende revidierende kommunikative Auseinandersetzung stattfinden, damit es wieder zu einer Angleichung der übergeordneten Interessen kommen kann, auf der Basis, keinen Schaden für den anderen, sondern gemeinsamer ‚Gewinn’, dann kann es wieder friedlich und konstruktiv werden. –  Fängt jedoch derjenige an, den Schaden des anderen herunterzuspielen, zu ignorieren, und gleichzeitig seinen eigenen Gewinn dagegen zu verschleiern, signalisiert er damit, der andere habe keinen Grund, sich zu beklagen, und kickt ihn damit erst recht aus dem sozialen System: In diesem muss die gemeinsame Befragung, Abstimmung übergeordneter Interessen immer zugelassen sein, weil das Verstehen und Berücksichtigen der Interessen des anderen dafür unabdingbar ist. Wird obendrein das Anmelden des Schadens als unberechtigt, als Nestbeschmutzung, als Quengelei, als Nein- Sagen abgewertet, müsste der Schadensträger zum Selbstschutz sofort dieses System verlassen, weil der uneinsichtige Schadenserzeuger das gemeinsame loyale System offensichtlich einseitig aufgekündigt hat. Dauerhaft schwierig wird es, wenn die geschädigten Gruppen das Gebiet nicht mehr verlassen können und in relativer Nähe mit ihren Schadenserzeugern leben müssen.

3.  Wenn die suggestive Fixierung auf die Durchsetzungsmethoden in Gang gesetzt wird

Das Unterlassen der kommunikativen Koordinierungsmethoden (nach dem Thema ‚Füreinander’ und jeder soll gewinnen) hat den Kipp in eine anderes Methodenrepertoire (nach dem Thema ‚Gegeneinander’) zur Folge, in das der Durchsetzungsmethoden nach einem Entweder- Oder: Gewinner oder Verlierer.

Zeigt sich, dass es nämlich nur noch um Durchsetzungsmethoden in einem System geht, ist der Boden für eine loyale Gemeinschaft schon entzogen, weil einem der Schaden des anderen dabei egal ist; es geht nicht mehr um das Interesse an den Interessen des anderen und deren Abstimmung.

Was jetzt meistens zusätzlich noch passiert, ist folgendes: In Bezug auf die möglichen Durchsetzungsmethoden verschafft sich der Schadenserzeuger die Bewertungshoheit: Geländegewinne, sowie die Sicherung vorteilhafter Lebens- und Verteidigungsgrundlagen werden als ‚gut’ und legitim, also keine Gewalt, deklariert, das Sich-direkt-dagegen-Wehren mit sichtbarem körperlichem Einsatz wird als ‚böse’, als abzulehnende ‚Gewalt’ abgewertet und diese darf bestraft werden (so ähnlich läuft das zwischen Israelis und Palästinensern und bei allen Großgrundbesitzer- Gesellschaften).

4.  Wofür sich die Bewertungshoheit über die Durchsetzungsmethoden  etabliert

Das öffentliche breite Reden suggeriert, es ginge nur um die deutlich sichtbaren ‚bösen’ Durchsetzungsmethoden, nämlich die offene sichtbare ‚Gewalt’ auf der Straße. Es dient aber eigentlich nur zwei Absichten: Erstens der Verschleierung der eigentlich nicht vorhandenen Bereitschaft, für die gleichberechtigte  Interessensabstimmung innerhalb einer sozialen Gemeinschaft etwas zu tun und zweitens zur Imagepflege, als wenn man noch in einer sozialen loyalen Gemeinschaft lebte.  Mit der Scheinloyalität wird ein schon längst bestehendes ‚Gegen’ unkenntlich gemacht und somit ein offener Krieg gegen Mitglieder des eigenen Sozialsystems zunächst umgangen. Nur diese sind in massive Bedrängnis gebracht und können nicht einfach gehen.

Man merke sich: Die loyale Ebene ist schon längst verlassen, wenn es nur um die Durchsetzungsmethoden geht.

Mit der Scheinloyalität lässt sich jedoch eine willkommene  Diskussion über  körperliche Gewalt derjenigen endlos führen, die sich gegen den zuvor erzeugten Schaden nicht mehr anders zu wehren wussten: Das eigene zuvor asoziale Verhalten kann verschleiert werden, dadurch dass man mit dem Finger auf andere zeigt und ihn der nicht zu billigen ‚Gewaltanwendung’ bezichtigt.

Wenn so aber anderen Mitglieder des selben sozialen Systems ein doppelter Schaden zufügt wird (auf der Interessensebene und auf der Imageebene), dann ist ein friedliches und konstruktives Zusammenleben nicht mehr möglich.

5.  Worum es eigentlich geht

Eigentlich geht es um ein viel generelleres Thema: – Es geht um die Pflege kommunikativer Koordinierungsmethoden zur Befragung, Abstimmung und Koordinierung von Interessen für den beidseitigen ‚Gewinn’ und zur Vermeidung jedweden möglichen Schadens in einer Gemeinschaft; gönnt man dem anderen einen ‚Gewinn’, entsteht ein ‚Füreinander’. (Deswegen verteilen zur Zeit manche gefährdete arabische Staaten große Geldsummen an ihre eigene Urbevölkerung, damit es dort nicht zu Demonstrationen und zum Umsturz kommt). Auch mit einem bedingungslosen Grundeinkommen würde sich wieder eine soziale loyale Gemeinschaft entwickeln können. Dass das wenigstens halbwegs klappt, wünscht man sich eigentlich idealerweise von der Demokratie.

Dafür müsste aber das Muster ‚übermäßiger Gewinne auf Kosten und zum Schaden anderer’ stärker negativ sanktioniert werden und nicht umgekehrt, sogar noch gefeiert werden dürfen.

6. Beispiel Stuttgart 21: Unter vielen wachen Augen

Auf die Auseinandersetzungen um Stuttgart 21 angewendet heißt das folgendes: Bestimmte Wirtschaftsinteressen (Bahn) und politische Interessen (nicht nur CDU) haben sich vom Gemeinwohl und vor allem von der Bereitschaft, kommunikative Koordinierungsmethoden anzuwenden, verabschiedet.

–  Das erkennt man daran, dass die Bahn (und die vorherige Regierung in Stuttgart) nur auf Durchsetzungsmethoden setzt; das macht man nur mit Gegnern, mit Feinden, also Menschen, die man nicht zum gleichen Loyalitätssystem dazu rechnet und letztlich ausschließt (wenn man sie nicht zur Stadt hinauskriegt,  dann versklavt man sie).

– Das erkennt man daran, dass diese sowieso schon dominierenden Interessensgruppen jetzt noch vehement die ‚Gewaltdiskussion’ aufmachen und  anderen Sozialmitgliedern zum ersten Schaden noch einen weiteren hinzufügen, um die  Diffamierung und Ausschließung angeblich gewaltbereiter Gruppierungen öffentlichkeitswirksam begründen zu können.

Das schöne an den Stuttgarter Verhältnissen aber ist folgendes: Es läuft noch mal alles deutlicher und über eine lange Zeit verteilt vor den Augen einer größeren wachen Zuschauermenge ab.

Das Ergebnis: Man sieht die Scheinloyalitäten (s. Etikettenschwindel) deutlicher und merkt, dass hier eine doppelte Schadenszufügung zum Zwecke der Verschleierung des eigenen asozialen Verhaltens im Gange ist.

7.  Die unorganisierte Realität der Protestkultur anerkennen

Bei der vorliegenden Situation S21 hat man es dank Aussparung kommunikativer Koordinierungsmethoden schon mit einer enorm einseitigen legitimierten Interessensdominanz zu tun, die es geschafft hat, auch zu suggerieren, es ginge nur noch um ‚gute- und böse’ Durchsetzungsmethoden.

Mit dem Versuch, diese Art Abwertungen in die öffentliche Diskussion einzuführen, qualifiziert sich aber diese Interessensseite als ehrliche ‚Demokraten’ vollends ab, weil sie einen doppelten Schaden für andere in Kauf nimmt und bewusst inszeniert.

Wenn man nämlich in einer Demokratie ausdrücklich für Demonstrationen und Protestkundgebungen ist, muss man auch für einen entsprechenden ‚nichtbewertenden’ Umgang mit ihnen sorgen:

Die Realität ist, dass Protestbewegungen und Demonstrationen natürlich nie eine Organisationsform haben können wie die Polizei oder Behörden, (obwohl das Organisieren, d.h. das Zustandebringen einer Protestbewegung durch die elektronischen Medien in jüngerer Vergangenheit erheblich verbessert worden ist) und deswegen darf man sie nicht damit vergleichen und ähnlich behandeln:

Es kommen Menschen zusammen,
–  die sich meist noch nie zuvor gesehen haben,
–  die keinen Überblick darüber haben, was drei Meter weiter weg von ihnen gerade passiert,
–  die nur wenige gemeinsame Strategien vorweg absprechen und sich kaum über Funk verständigen können (noch schwerer, wenn die Polizei den Handy- Kontakt stört),
–  die vor Ort nur ganz wenig Einfluss und Kontrolle über die Koordinierung bestimmter Handlungsabläufe haben können,
–  die keine Befugnisse haben, sich gegenseitig Anweisungen geben zu dürfen, (der andere muss nicht tun, was man ihm sagt).

Das sind gravierende Schwächen und Nachteile einer unorganisierten Bewegung und die sind ihr inhärent und das weiß jeder. Und man darf sie nicht noch ausnutzen und ihr vorwerfen.

Eine Protestbewegung trifft vor Ort auf eine Polizei, die hoch trainiert ist, straff hierarchisch organisiert und kommunikativ intensiv vernetzt über Sprechfunk. Wenn in einem solchen – auf perfektes Funktionieren ausgerichteten Organisationsgebilde – an irgendeiner Stelle etwas Unkontrolliertes passiert, kann man entsprechenden Führungskräften in Richtung Verantwortung  Vorwürfe machen.

8. Zum pfleglichen ‚nichtbewertenden’ Umgang mit Unkontrollierbarem

Wenn man jedoch einer Protestbewegung trotz dieses Wissens Vorwürfe macht, weil angeblich sogenannte ‚Ausschreitungen’, also Beschädigungen von Sachen und Personen passieren,  ‚gewaltbereite Personen’ gesichtet wurden, wirft das vor allem ein bezeichnendes Licht auf diejenigen, die so argumentieren und so viel Aufhebens davon machen und die unterschiedlichen Realitäten nicht verstehen oder verstehen wollen.

Versucht aber obendrein die Polizei diese Schwächen einer solchen Bewegung im schlimmsten Fall noch auszunutzen, indem sie in die anonyme Menge Provokateure einschleust, die zu gewalttätigen Handlungen anstiften, dann ist der gemeinsame Boden für ein soziales Gemeinschaftsgefüge mehr als gefährdet.

Es ist juristisch festgelegt, was bei Demonstrationen tolerierbar ist und was nicht und was damit nicht strafbar sein darf, weil sonst Protestveranstaltungen witzlos sind.

Nur fehlt es eindeutig an moderneren Beurteilungsmaßstäben dafür, wenn bei solchen Protestveranstaltungen Unbeabsichtigtes und Unkontrollierbares passiert. Bisher wurde das immer von der politischen Seite schamlos ausgenutzt und zu Lasten von Protesten gerechnet.  Da ist eine große Lücke, die sich jetzt deutlicher bei den zivilen und relativ kontrollierten Protesten in Stuttgart zeigt.

Man muss sogar sagen, dass bei Entgleisungen mit zweierlei Maß gemessen werden müsste: Bei der straff geführten Polizei anders als bei unorganisierten Demonstranten.

Hier soll vor allem eines gezeigt werden, dass man eine solch unorganisierte Protestbewegung, die auch noch als öffentliche Veranstaltung ohne Eintrittskarte funktioniert und soziologisch kaum zu definieren ist, nicht mit einer straffen hierarchischen Organisation vergleichen darf.  Auch das Entstehen von Teams, Arbeitsgruppen und spontanen Aktionsbündnissen darf nicht zum Anlass genommen werden, hier zu meinen, man könne (juristische) Verantwortungen wie in einer Organisation ausmachen oder einzelne ‚Ausschreitungen’ oder Übertretungen der ganzen Bewegung anlasten. Hier kommt man wahrscheinlich nicht mit juristischen Mitteln weiter.

Zu einer neuen Protestkultur, wie sie in Stuttgart entstanden ist, gehört auch, dass die Medien, die Juristen und Politiker dringend dazulernen müssen, wie man anders mit Unkontrollierbarem umgeht, sonst nimmt man Proteste nicht als demokratische Veranstaltung ernst.

Autor: Dr. R. Schmittmann, Psychologe
ww.schmittmann-coaching.de

(27. Juni 2011 von Walli)
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Medienberichte 26.06.2011

Rail O Motive: Die Unterhaltungsbranche gibt sich die Ehre
D news: Stuttgart 21: Ende des Grünen-Widerstands gefordert
Süddeutsche Zeitung: „Die Bahn macht sich unglaubwürdig“
SWR: Hermann will Vorgespräch für Stresstest-Präsentation
Neues Deutschland: Angst vor einem Stuttgart 21 an der Ostsee
Stern: Presseschau zum Projekt Stuttgart 21
Frankfurter Rundschau: Auf vermintem Terrain
ZEIT: Die Bahn glaubt, den Stresstest bestanden zu haben
Süddeutsche Zeitung: Nach Stresstest angeblich Entspannung bei der Bahn
Hamburger Abendblatt:Umfeld der Bahn: Stuttgart 21 besteht den Stresstest

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Presseerklärung Ingenieure: Erneuter Verstoß gegen Planfeststellungsbeschluss

Bahn will Grundwasser als braune Rostbrühe in den Boden leiten

Stuttgart, 26. Juni 2011: Die Innenrohre der vor zehn Tagen auf dem GWM-Gelände angelieferten „blauen Rohre“ bestehen aus gewöhnlichem Baustahl St 37, ohne jeglichen Korrosionsschutz auf der Innenseite. D.h. sie rosten schnell und sind vollkommen ungeeignet für die vorgesehene Ableitung von Grundwasser; erste Rostspuren konnten am Montag Abend bereits festgestellt werden. Die Bahn verstößt damit gegen eine ausdrückliche Forderung des Planfeststellungsbeschlusses. Dort heißt es in 1.1, S. 60, Abschnitt 7.1.10 Baumaterialien: „Baustoffe bzw. Baumaterialien, die bauzeitlich oder dauerhaft im Kontakt mit dem Grundwasser stehen […], müssen grundwasserverträglich sein. […]“ Das gesättigte Grundwasser würde auf dem Weg durch diese Rohre in eine rostig-braune Brühe verwandelt, die dann in den Boden reinfiltriert würde. Solche Rohre dürfen im Grundwassermanagement nicht verbaut werden!

„Am 27. Mai hat der Bahn-Konzernbevollmächtigte für S21, Herr Fricke, im Rathaus erklärt, ein innerer Korrosionsschutz für die Rohre sei selbstverständlich vorgesehen“, sagt Dipl.-Ing. Hans Heydemann von den Ingenieuren gegen Stuttgart 21. „Das war eine dreiste Lüge: Schon nach wenigen Tagen unter freiem Himmel rosten die Rohre innen. Das ist ein klarer Verstoß gegen den Planfeststellungsbeschluss, aber es passt ins Bild: Rohre aus grundwasserverträglichem rostfreien Stahl würden mindestens das doppelte kosten. Da pfuscht die Bahn lieber und gefährdet damit Grund- und Mineralwasser ebenso wie Passanten. Schon nach drei bis vier Jahren würden die hoch aufgeständerten Rohren durch den Materialabtrag instabil und könnten zusammenbrechen. So darf nicht weiter gebaut werden; dafür hat die Bahn kein Baurecht! Das muss Peter Ramsauer als verantwortlicher Verkehrsminister durchsetzen. Der Einbau dieser Rohre muss verhindert werden.“

Sauerstoffhaltiges Wasser greift ungeschützte Eisenwerkstoffe an und zerstört sie in kurzer Zeit durch Eisen-Sauerstoff-Korrosion (Rostbildung). Durch die Durchströmung mit sauerstoffgesättigtem Grundwasser würden aus dem geplanten 17 km langen Rohrleitungsnetz jährlich etwa 33 t Eisen ausgespült.

Das durch den Rost in seiner Zusammensetzung stark veränderte Grundwasser dürfte so nicht wieder in den Untergrund eingeleitet werden! Ein lang andauernder Eisenoxid-Eintrag in den Untergrund hätte unabsehbare Folgen für den Bio-Chemismus des Bodens und verstößt gegen grundlegende wasserrechtliche Vorschriften. Auch das Mineralwasser wäre in seiner Zusammensetzung gefährdet, denn es bestehen Verbindungen zwischen Grund- und Mineralwasser. Das musste inzwischen auch die Bahn anerkennen.

Durch die ständige Innenkorrosion wäre die Wanddicke der Rohre nach schätzungsweise 3 bis 4 Jahren so weit abgebaut, dass die Rohre ihre Tragfähigkeit verlieren würden. In den selbsttragenden Abschnitten mit teilweise mehr als 6 Meter Spannweite könnten die Rohre dann unter ihrem Gewicht mit Wasserfüllung zusammenbrechen. Dadurch könnten Personen gefährdet werden!

Ausführlichere Erläuterung der Problematik.

Ingenieure gegen Stuttgart 21

(c) Petra Weiberg

Rostige Rohre am 24.6.2011, acht Tage nach Anlieferung
Foto: Petra Weiberg

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Medienberichte 25.06.2011

REUTERS: Verwirrung über Aussagen Hermanns zu Stuttgart 21
n-tv: S21-Stresstest doch nicht bestanden?Ministerium widerspricht Minister
Berliner Morgenpost: Stuttgart 21: „Parkschützer“ räumen Gewalt ein
Radio Utopie: Wer finanziert Stuttgart 21?
Süddeutsche Zeitung: Ministerium: Noch kein Ergebnis von S21-Stresstest
ZDF heute: Studie zeigt: Das Internet krempelt die Politik um
Süddeutsche Zeitung: Verwirrung um bestandenen Stresstest – Stuttgart 21: Wilde Spekulationen
Stuttgarter Nachrichten: Ein preisgekröntes Dreamteam
Stuttgarter Zeitung: Auf Randalierer dürften hohe Forderungen zukommen
Handelsblatt: Doch kein Ergebnis des Stresstests
Deutschlandfunk: Rückkehr der Wasserwerfer?

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Der Grube lässt das faseln nicht

Ach Grube, wat Sie immer für einen Unfug verbreiten. Jetzt hörense doch ma mit den Schietkram uff. Echt ey.

„Die Knotenpunkte sollten so umgebaut werden, daß sich Fern- und Güterzüge, sowie S-Bahnen nicht mehr auf den Gleisen kreuzen.“

Schauense, staunense, kreuzende Züge vor dem Stuttgarter Hbf, völlig unfallfrei:

Bild © Klaus Gebhard
(25. Juni 2011 von Max)
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Der “Rechtshilfefonds Kritisches Stuttgart” informiert

(Der nachfolgende Text ist auch als PDF erhältlich)

Liebe Aktive gegen „Stuttgart 21“!

Das Team vom „Rechtshilfefonds Kritisches Stuttgart“ bedankt sich im Namen derer, die Unterstützung aus dem Fonds beziehen, ganz herzlich bei den Menschen, die durch ihre Spenden helfen, dass gewaltfreie Aktionen mit und ohne Zivilen Ungehorsam gegen S 21 möglich bleiben!

Wir bezeugen denjenigen unseren Respekt, die in ihrem Widerstand gegen das Wahnsinnsprojekt S 21 standhaft bleiben und sich von juristischen Repressalien nicht einschüchtern lassen! Circa 40 von ihnen konnte der Rechtshilfefonds bereits finanziell unterstützen, darunter auch Schwerverletzte vom 30.09.2010. Der „Rechtshilfefonds Kritisches Stuttgart“ ist da, um Euch finanziell zu unterstützen, wenn Ihr juristischer Verfolgung aufgrund Eurer Aktionen und Versammlungen gegen S 21 ausgesetzt seid. Darum: Bleibt auch in Zukunft mutig, widerständig, kreativ und gewaltfrei!

> > > STELLT EURE ANTRÄGE < < <

Der „Rechtshilfefonds Kritisches Stuttgart“ kann nur tätig werden, wenn ein Antrag vorliegt. Wenn Ihr Unterstützung aus dem Fonds beantragen möchtet, geht auf unsere Internet-seite www.kritisches-stuttgart.de und klickt „Formulare & Downloads“ an. Hier findet Ihr ein wichtiges Merkblatt (bitte lesen!) und alle Formulare, die Ihr braucht, um Eure Auslagen (zum Beispiel für Rechtsbeistand, Gebühren und Verfahrenskosten) geltend machen zu
können. Bitte habt Verständnis, dass wir nur vollständige Anträge bearbeiten können.

Für alle juristischen Fragen ist Euer erster Ansprechpartner der:
„AK Jura“ der Parkschützer:
Telefon: 0711/91 27 93 57
E-Mail: jura(at)unser-park.de

Jura-Sprechstunde jeden Donnerstag von 15.00 bis 19.00 Uhr im Büro der Parkschützer
(Umkehrbar e.V., Urbanstraße 49 A, 70182 Stuttgart) – für Termine immer vorher anrufen!

Zwei Bitten zum Schluss:
(1) Weitersagen! Informiert Eure Freunde und Bekannten über die Existenz und die Möglichkeiten des Rechtshilfefonds, denn Niemandem sollen Nachteile aufgrund seiner Zivilcourage entstehen!
(2) Spendet selbst oder sammelt Spenden für den Fonds – jeder Cent wird gebraucht!
Vielen Dank und OBEN BLEIBEN!
Euer Team vom „Rechtshilfefonds Kritisches Stuttgart“

(24. Juni 2011 von Max)
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Medienberichte 24.06.2011

Bild: Randale bei „Stuttgart 21“-Demonstration: Was geschah wirklich? (mit Video)
Nachdenkseiten: Stuttgart 21: a. „Solche Bilder“ + b. Neue Stufe der Eskalation
StN: Rückzug Geißlers? – Stuttgart 21: „Parkschützer“ räumen Gewalt ein
StN: Stuttgart 21: „Die Parkschützer gehören zu uns“

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Tunnelbau S21- Auswirkungen und Risiken für Hauseigentümer

Thema: Tunnelbau S21 - Auswirkungen und Risiken für HauseigentümerEinladung der Juristen zu Stuttgart 21:
Thema: Tunnelbau Stuttgart 21- Auswirkungen und Risiken für Hauseigentümer
Datum: Mittwoch, 29 Juni 2011
Zeit: ab 19 Uhr
Ort: Haus der Wirtschaft, Konferenzraum Reutlingen, Stuttgart.
Flyer_Tunnelbau

An alle Haus- und Wohnungseigentümer / innen:
Demnächst wird die Bahn mit den Untertunnelungs- und den vorbereitenden Arbeiten beginnen. Vielleicht haben Sie schon Post oder Besuch von der LBBW Immobilien GmbH bekommen, worin Ihnen Entschädigungswerte angeboten wurden. Die Bahn möchte, dass Sie dem vorbereiteten Vertrag zustimmen. Wenn Sie nicht zustimmen droht, sie mit Enteignung.
Wir möchten Ihnen mit unserer Veranstaltung die Möglichkeit geben, sich unabhängig und umfassend über rechtliche und technische Risiken zu informieren und Ihre Fragen, die Sie als Betroffene bewegen, beantworten.

Daher bieten wir Ihnen im Rahmen unserer Veranstaltung Informationen zu folgenden Themen:
• Grundlage und Hintergrund des Handelns der Bahn
• Ablauf des Verfahrens
• Vertrag über die Grunddienstbarkeit
• Enteignung und Entschädigung
• Haftung des Eigentümers bei Bauschäden
• Technische Risiken bei der Untertunnelung

Zum rechtlichen Teil spricht:
Claus-Joachim Lohmann, Esslingen, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Verwaltungsrecht.
Zum planungstechnischen Teil spricht:
Marc Oei, Stuttgart, Architekt.
Zum geotechnischen Teil spricht:
Michael Keutner, Stuttgart, Dipl. Ing. Baugrundgutachter.

Die Veranstaltung ist kostenlos

Besuchen Sie unsere Website: www.juristen-zu-stuttgart21.de

(V. I. S. d. P. : Rechtsanwältin Stefanie Brum, Esslingerstr. 8, 70182 Stuttgart)
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Auswirkungen der Baulogistik des Projekts S 21

Montag, 27. Juni 2011:
Thema: Auswirkungen der Baulogistik des Projekts S 21 im Bereich Nordbahnhof-/Rosensteinviertel“
Ort: Martinskirche (Gemeindesaal), Nordbahnhofstr. 58
Zeit: ???

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IHR SEID DOCH ALLE KOMMUNISTEN!!!1!

Ich treibe mich ja nicht in Facebook rum. Und auf Pro-S21-Seiten schon gar nicht. Dafür ist sogar mir meine Zeit dann doch zu schade. Neulich musste ich feststellen, dass man da durchaus was verpassen könnte (wenn auch wenig):

Das gefällt mir als Ideengeber und Mitschöpfer des Watschenbaums natürlich sehr. JA; WIR SIND ALLE ÖKOFASCHISTISCHE TERRORKOMMUNISTISCHE SOZIALDIKTATOREN; PASST BLOSS AUF!!!!1! :lol:

PS: und wer die Satire hier nicht erkennt, gehe bitte zum Lachen in den Keller.

(24. Juni 2011 von Max)
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Rathaus, 1. Juli: Sind unsere Mineralquellen doch gefährdet?

S21 – neue Risiken: Sind unsere Mineralquellen doch gefährdet?

Freitag, 01. Juli  um 19.30 Uhr, Rathaus  Stuttgart, großer  Sitzungssaal

Mit den Referenten:
•  Sylvia Pilarsky-Grosch (Rechtsanwältin, BUND-Rechtsreferentin, Vorsitzende bei Bundesverband Windenergie)
•  Dr. Ralf Laternser (Dipl. Geologe, Teilnehmer bei der Sachschlichtung)
•  Roland Morlock (Dipl. Physiker, Teilnehmer bei der Sachschlichtung)
•  Prof. Dr. Ing. Erwin Thomanetz (Dipl. Chemiker, Gutachter und Sachverständigen-Experte)

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Sitzblockadetraining: So, 10.7.2011, 10-16 Uhr

Das Sitzblockadetraining hat das Ziel, über Gewaltfreiheit zu
informieren, diese praktisch zu üben und Interessierte untereinander zu vernetzen.

Trainingsinhalte:
– Das Aktionskonzept des Zivilen Ungehorsams
– Gewaltfreiheit und der persönliche Umgang mit Gewalt
– Bildung von Bezugsgruppen und ihre Möglichkeiten
– Entscheidungen im Konsens statt Mehrheitsabstimmung
– Gewaltfreies Durchfließen von Polizeiketten
– Praxis der (Sitz-)Blockade
– Informationen über rechtliche Folgen

Siehe auch: Aktionstrainings

Ort: Das Training wird in Stuttgart stattfinden und gut mit Auto,
Fahrrad und ÖPNV erreichbar sein. Genauere Informationen nach Anmeldung.

Formlose Anmeldung: aktionstrainings(at)unser-park.de

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Prozesstraining: Neuer Termin

Das für das kommende Wochenende (25. & 26. Juni) angekündigte Prozesstraining kann leider nicht stattfinden – es wurde jedoch bereits ein neuer Termin festgelegt:

Das Prozesstraining mit Holger Isabelle Jänicke findet nun am Samstag, 16. Juli & Sonntag, 17. Juli 2011 statt.

Im Prozesstraining wird in mehreren Rollenspielen die Hauptverhandlung eines Strafprozesses simuliert. Ziele sind, den Ablauf eines Prozesses und hierbei insbesondere die Rechte und Möglichkeiten als Angeklagte(r) kennenzulernen. Auf diese Weise sollen die Teilnehmer befähigt werden, „ihren“ Prozess selbst mitzugestalten, damit sie nicht nur Objekte eines staatlichen Verfahrens sind. So kann vielleicht auch jede(r) für sich die Frage klären, ob ein Verteidiger für sie/ihn sinnvoll oder notwendig ist.

Das Prozesstraining dauert nach jetziger Planung voraussichtlich am Samstag von 10.00 bis 18.00 Uhr und am Sonntag von 10.00 bis 14.00 Uhr.

Anmeldungen bitte über die E-Mail-Adresse des AK Jura:
jura (ät) unser-park.de

Als Teilnehmerbeitrag ist eine Spende an Umkehrbar e.V. mit einem Richtwert von 20 € erwünscht

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Medienberichte 23.06.2011

dapd: „Stuttgart 21“-Gegner wehren sich gegen Vorwürfe der Polizei
RP: Bahn kann Zeitplan nicht einhalten – NRW-Bahnhöfe: Modernisierung verzögert sich
SWR: Gall (SPD): Kennzeichnung für Polizisten geplant
KONTEXT Wochenzeitung: Der kollektive Zorn
EurailPress: Deutsche Bahn: Rahmenvertrag über Anmietung von Lokomotiven
Badische Zeitung: S21-Krawalle: Winfried Hermann stellt sich hinter die Polizei
MDR Exakt: Die Datensammelwut der sächsischen Polizei
Seidenspinner (GdP): Clowns altebekannte Taktik der linken Szene – Keine Provokateure bei der Polizei
MDR: Bahngipfel – Thüringen verhandelt Bahnverkehrs-Zukunft
Lübecker Nachrichten: Tunnelgegner attackieren Carstensen
Tages Anzeiger (CH): Video heizt Streit um «Stuttgart 21» an
Pforzheimer Zeitung: Bahn hat S21-Baurecht: SPD fordert Akzeptanz von Grünen
taz Kommentar: Propaganda und Gegenpropaganda in Stuttgart
Stuttgarter Zeitung: Stresstest für Stuttgart 21 Bahn hält die Vorgaben für „irreal“

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Großdemo: Baustopp für immer!

Was: Großdemo unter dem Motto: Herr Grube, Herr Ramsauer, genug getrickst! “Baustopp für immer”
Wann: Samstag, 9.7.2011, 14.30 Uhr
Wo: Stuttgarter Hauptbahnhof
Wer spricht:
• Dr. Brigitte Dahlbender (Landesvorsitzende des BUND in Ba-Wü)
Heinrich Steinfest (Krimi-Roman um S21: “Wo die Löwen weinen“, siehe literaturcafe.de)
Volker Lösch (Regisseur)

Dr. Brigitte Dahlbender, Heinrich Steinfest und Volker Lösch

Weitere Infos hier:
-> Kopfbahnhof-21.de – Termine
-> Parkschützer – Termin


Flyer s/w, 4-fach, als PDF

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Gewalt

Gewalt als Methode, um Interessen durchzusetzen, ist abzulehnen.

Abzulehnen ist körperliche Gewalt gegen Menschen, die deren Leib und Leben in Gefahr bringt und ihre Gesundheit aufs Spiel setzt.

Abzulehnen ist Gewalt gegen die Umwelt, gegen Landschaften mit ihren Lebewesen, gegen Bäume, Pflanzen, Gewässer, die unseren Lebensraum und die Grundlage unserer Gesundheit und Lebensqualität bilden.

Abzulehnen ist Gewalt gegen Dinge. Hierunter fällt die Sachbeschädigung von Baumaterialien ebenso wie die Zerstörung denkmalgeschützter Gebäude.

Abzulehnen ist verbale Gewalt, die Sachverhalte und Wahrheiten verdreht, verschweigt, aufbauscht, frisiert, klein oder groß redet und damit die Realität manipuliert und Menschen wie Verbrecher an den Pranger stellt.

Abzulehnen ist mediale Gewalt, die einseitig unüberprüfte Behauptungen streut, vervielfältigt und dadurch Hetzkampagnen anzettelt, die Schäden an der Psyche einer Allgemeinheit anrichtet und ihr Klima vergiftet.

Abzulehnen ist strukturelle Gewalt, die Menschen ver-ge-waltigt, indem sie mit der Ignoranz und Arroganz der Macht über berechtigte Anliegen hinweggeht, die täuscht, trickst, lügt, betrügt und Menschen in unverschämter Dreistigkeit an der Nase herumführt und für dumm verkauft.

Gewalt provoziert neue Gewalt.

GEWALT IST ABZULEHNEN.

Pfarrerin Guntrun Müller-Enßlin

Stuttgart 21 – Christen sagen NEIN

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Medienberichte 22.06.2011

KONTEXT Wochenzeitung:Verletzt?
Schwäbische Zeitung: Hermann trifft Stuttgart-21-Schlichter Geißler
taz: Stuttgart 21-Proteste – Die Gegner sind zurück
REUTERS: Bahn-Aufsichtsrat segnet Weiterbau von Stuttgart 21 ab
noows nachrichten: Zivilpolizist bei Stuttgart 21 doch nicht schwer verletzt?
Handelsblatt: Aufsichtsrat der Bahn stimmt für Stuttgart 21
Hamburger Abendblatt: Die Bahn baut weiter – die Polizisten beklagen sich
Radio Utopie: Fotobeweis aus Stuttgart: Festgesetzter Polizei-Agent Provocateur warf mit Baumaterial
euronews: Hermann lehnt beschleunigte Volksabstimmung über “Stuttgart 21” ab
Badischwe Zeitung: Palmer zu S21: „Sehr angespannte Situation“
taz: Neue Stufe der Eskalation
Financial Times: Pressestimmen: „Stuttgart 21 wäre nicht das Ende aller Dinge“
Berliner Morgenpost: Gewalt und Stuttgart 21: „Zerstörerische 60- bis 70-Jährige“
SWR: Verkehrsminister stellt sich Fragen von Bürgern zu S21
Stuttgarter Zeitung: Polizeipräsident „Wir müssen mit Gewalt rechnen“
dapd: Minister Hermann stellt sich im Bürgergespräch zu „Stuttgart 21“
Hamburger Abendblatt: Gewalt gegen Polizisten rückt Stuttgart-21-Gegner ins Zwielicht
Heilbronner Stimme: «Parkschützer»: Es gab keine Gewalt gegen Polizisten
Stuttgarter Zeitung:Gäubahn: „Nicht jeder Zug muss über den Flughafen fahren“

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Hallo, Herr Hauk

In diesem (übrigens hervorragenden und unbedingt lesenswerten) taz-Artikel werden Sie zitiert mit den Worten

Es sei erschreckend, „dass die Landesregierung in keinster Weise deeskalierend auf die Demonstranten einwirkt und die Entgleisungen der Gewalt billigend in Kauf nimmt“, sagte CDU-Fraktionschef Peter Hauk.

Ich sag Ihnen mal was: es ist erschreckend, dass die ehemalige Landesregierung in vollem Umfang eskalierend auf die Demonstranten eingewirkt hat und schwerste Verletzungen bei unbescholtenen Bürgern und Bürgerinnen nicht nur billigend in Kauf genommen, sondern anschließend auch noch krampfhaft versucht hat, diesen Bürgern kriminelles Verhalten in die Schuhe zu schieben. Dabei machte sie auch vor platten Lügen nicht halt, die natürlich später zu „Fehlinformationen“ herabstilisiert wurden (Stichwort: Pflasterstein).

Und dass der jetzige Polizeipräsident schon wieder mit offenkundigen Unwahrheiten an die Presse tritt, ist ebenso erschreckend. Von dem schwerstverletzten Polizisten, der anscheinend eine Wunderheilung erleben durfte und schon wieder zu Hause sitzt, mal ganz zu schweigen.

Wer im Steinhaus sitzt sollte seine Gläser gut festhalten, ne?

(22. Juni 2011 von Max)
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Begutachtung der verpflanzten Bäume

Das hier ist leider ein bisschen spät dran jetzt, aber so ist das eben manchmal. Sorry. Auf Parkschützer.de haben sich ein paar Leute zusammengefunden und ein Gutachten über die Bäum im Schlossgarten sowie der versetzten Bäume machen lassen. Wer noch Lust hat, etwas an Geld für das Gutachten dazuzugeben , kann sich an diese E-Mail wenden: parkschuetzer16673[at]web.de. Der folgende Text ist von Parkschützer „rasenderwolfhund“. Wir bedanken uns an dieser Stelle für die Veröffentlichungsgenehmigung.

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Begutachtung der an drei verschiedene Standorte verpflanzten Bäume vom Stuttgarter Bahnhof am 18.06.2011.

Dabei waren:
Staatlich anerkannter Baumsachverständiger
viele Parkschützer
Presse Regio-TV

Allgemeines:

Bei einer Umpflanzung von Bäumen sollte der Wurzelballen das 10fache des Baumstammes haben. Das heißt, wenn der Baumstamm des Baumes einen Durchmesser von 20cm hat, dann sollte der Wurzelballen mdst. 2,00 m betragen.

Beim Ausgraben werden sehr viele Feinwurzeln gekappt, die für die Versorgung des Baumes zuständig sind. Die größeren Wurzeln werden dabei auch abgerissen und beschädigt, diese können dann von Pilz befallen werden. Daher ist es wichtig einen dem Baum entsprechenden Wurzelballen auszugraben.

Der Baum sollte auch nicht tiefer eingegraben werden, wie er vorher war. An den Wurzelballen der Bäume ist grobporiges Material aufgefüllt worden und dann mit Rindenmulch abgedeckt.

Die ersten 3 Jahre sollte der versetzte Baum im Sommer vermehrt gewässert werden. Im ersten Jahr 10 – 15 mal, im zweiten Jahr 5-10 mal und im dritten Jahr bis zu 5 mal.

Bei allen Bäumen, die vom Bahnhof an drei verschiedene Standorte versetzt wurden, ist ein Bewässerungsschlauch angebracht. Dieses macht man eigentlich nicht mehr, da der Schlauch der am Wurzelballen ist einwachsen könnte.

Die Anbindung aller Bäume ist sehr schlecht. Besser wären Holzpflocke die dann mit dem Baum verbunden werden. Hier hat man Stahlseile verwendet, die am Baum eine Gummiummantelung (Gartenschlauch) haben. Diese Ummantelung kann mit der Zeit in die Bäume einschneiden, da diese sehr stramm an den Bäumen angebracht wurden, damit die Bäume nicht umfallen können, solange sie noch nicht angewachsen sind. Ca. 3 Jahre müssen die Bäume so abgestützt werden.

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Standort:
Bad Cannstatt beim Cannstatter Wasen, Talstraße

1. Kastanie
Baumstammdurchmesser ca. 25cm.
Wurzelballen ca. 2,00m
Der Baum hat Schäden in der Rinde.

2. Platane
Baumstammdurchmesser ca. 30cm.
Der Leittrieb (Krone) der Platane fehlt. An diesem Baum wurde sehr viel eingekürzt. Nur wenn die Wurzeln nicht stark eingerissen sind, kann dieser Baum es überleben. Es ist bedenklich, ob der Baum überlebt.

3. Platane
Der Wurzelbereich ist sehr schlecht, wahrscheinlich nur noch sehr wenige Wurzeln vorhanden, denn mit einem Stab kann man sehr leicht 1m in den Boden stechen und das nur 20 cm vom Baumstamm. Der Baum steht auch sehr dicht an anderen Bäumen.

4. Exotischer Baum
Wurde insgesamt nicht sehr stark zurückgeschnitten. Baum sieht ganz gut aus.

5. Platane
Kleinerer Baum, wie Nr. 4.

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Standort:
Zuffenhausen beim Friedhof

1. Platane
Über 40cm Durchmesser vom Baum.
Wurzelballen nur ca. 2m, das ist viel zu wenig. Der Baum ist sehr stark eingekürzt. Ob er anwächst ist fraglich, sehr kritisch.

2. Kastanie
Baumdurchmesser ca. 25cm. Der Baum wurde noch mit ca. 20cm Substrat aufgefüllt, viel zu tief eingesetzt.

3. Katanie
Wie 2. Kastanie.

4. Götterbaum
Baumdurchmesser ca. 48cm. Wurzelballen ca. 2,60m das ist eindeutig viel zu wenig. Er ist extrem eingekürzt worden, da sehr großer Baum. Der Baum hat sehr große Schnittwunden, wo große Äste abgesägt worden sind, diese werden im Laufe der Jahre verfaulen und der Baum wird eingehen. Für einen Transport wird normalerweise ein Baum eingebunden, dieser jedoch wurde komplett eingekürzt. Der Baum wurde auch viel zu tief eingepflanzt. Der Baum treibt nach oben aus, hat aber zu große Schnittwunden. Sehr bedenklich, wird es wahrscheinlich nicht lange überleben.

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Standort :
Stammheim nähe JVA beim Bolzplatz (Asperger Str.)

1. Kastanie
Baumdurchmesser ca. 30cm und Wurzelballen mit 2,40m zu klein, aber der Baum sieht ganz ordentlich aus.

2. Kastanie
Genau wie Nr. 1

3. Kastanie
Baumdurchmesser ca. 35cm und hat neue Schnittwunden beidseitig. Der Baum hat bereits alte Wunden mit Pilzbefall. Ist bedenklich.

4. Kastanie
Genau wie Nr. 1

5. Kastanie
Genau wie Nr. 1

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Anmerkung d. BAA-Redaktion: Ihr seht, dass die vollmundigen Versprechungen, so eine Verpflanzung wäre überhaupt kein Problem, nichts weiter sind als weitere Lügen, die wir getrost auf den restlichen Lügenberg legen können.

(21.06. 2011 von Max)
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Blaue Rohre: Gestern Köln – morgen Stuttgart???

Blaue Rohre, wie sie auch unsere Stadt Stuttgart durchkreuzen sollen. Grube, Schuster, Ramsauer, Merkel & Co. die neuzeitlichen Neros, müssen gestoppt werden. Bilder vom März 2009 aus Köln, die wir niemals vergessen dürfen:

www.n24.de/media/_fot,os/bildergalerien/koeln_einsturz/koeln9.jpg
www.spiegel.de/images/image-56960-galleryV9-ncyf.jpg
www.abendblatt.de/multimedia/archive/00028/215584v1_jpg_28173b.jpg
www.nzz.ch/images/__fullSize_1.2139157.1236155745.jpg
upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/dc/Stadthistorisches_Archiv_Köln_-_eingestürztes_Gebäude_%287328%29.jpg
• n-tv Videos (24.02.2010): Scharfe Kritik an Baukonzern Bilfinger Berger
Archiv-einsturz in Köln: Baufirma bohrte zuviel Grundwasserbrunnen

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Offener Brief der SeniorInnen gegen S21 an OB Schuster

Sehr geehrter Herr Dr. Schuster,

mit Entsetzen entnahmen wir den Medien Ihre Äußerung vom 27. Mai 2011, die Sie im Gespräch mit Ministerpräsident Kretschmann über den Bau des Tiefbahnhofes gemacht haben:

„Ich wünsche mir daher, dass wir in der Diskussion darüber wieder auf eine vernünftige Sachebene zurückkehren. Wir dürfen hier das Feld nicht den Radikalen und Anarchisten überlassen.“

Wir SeniorInnen, die wir uns aus durchaus vernünftigen und sachlichen Gründen für den Erhalt des Kopfbahnhofes und unseres Parks einsetzen, empfinden dies als eine Verunglimpfung unseres Engagements.

Wir fordern Sie, der sich selbst als Vertreter aller Bürgerinnen und Bürger versteht, daher auf, diese Entgleisung zurückzunehmen und sich öffentlich dafür bei uns engagierten Bürgerinnen und Bürgern zu entschuldigen.

Mit freundlichen Grüßen
SeniorInnen gegen S21

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Medienberichte 21.06.2011

dapd: Polizeigewerkschaft fordert Ende der Aggressionen gegen Polizisten
Umwelt Journal: Alternativer Geschäftsbericht Deutsche Bahn 2010 veröffentlicht
JungeWelt: Mit Knarre am Bauzaun
Stuttgarter Nachrichten: Richter sollen die Bauarbeiten stoppen
SchwaBo: Balingen S21-InfoMobil sorgt für Zündstoff
Stuttgarter Nachrichten: Baustelle ist vorerst lahmgelegt
Spiegel: Randalierer bringen S-21-Protest in Verruf
AdHocNews: Schuldzuweisungen nach Eskalation der Gewalt bei ‚Stuttgart 21‘
SWR: Verkehrsclub sieht große Finanzlücke bei S21
REUTERS: Umweltverband will Stuttgart 21 per Gericht kippen
Schwäbische Zeitung: Verkehrsclub(VCD): Finanzierungslücke bei Stuttgart 21
news-facts.eu: Stuttgart 21 – Der 20. Juni 2011
dapd: „Das lehnen wir ab“
VCD: Neue 500 Millionen Euro-Finanzierungslücke bei Stuttgart 21
Stern: Kretschmann fordert „Stuttgart 21“-Gegner zu friedlichem Protest auf
Zeit: Stuttgart 21: Verkehrsminister ruft zu Gewaltfreiheit auf
D-news: Umweltverband BUND beantragt Baustopp für S21
Stuttgarter Zeitung: Großdemo gegen Stuttgart 21 – Bauchweh vor dem Kinderfestival
Süddeutsche Zeitung: Parkschützer: Polizei wollte provozieren
Stuttgarter Zeitung: Polizei spricht von immensen Schäden
SüdwestPresse: Nach Ausschreitungen: Parkschützer widersprechen Polizei
Stuttgarter Nachrichten: Aktionsbündnis bezeichnet Stresstest als Farce
Focus: BUND reicht Eilantrag für Baustopp von Stuttgart 21 ein
Hamburger Abendblatt: Demonstranten werfen Polizei Dramatisierung vor
Financial Times: Polizei räumt besetzte S21-Baustelle
Schwäbische Post: Spurensicherung nach den Ausschreitungen
Radio Utopie:  Video von Festnahme des angeblich “schwer verletzten” Agent Provocateurs der Polizei
dapd: „Stuttgart 21“-Gegner wollen keine Chaoten sein
Hamburger Abendblatt: Umweltschützer wollen Stuttgart 21 per Eilantrag stoppen
Stuttgarter Nachrichten: Parkschützer: Keine Gewalt gegen Polizei
Focus: Polizei untersucht Stuttgart-21-Baustelle
jungeWelt: Mogelpackung Bahn-Bilanz
Naumburger Tagblatt: «Wutbürger» bleiben auf der Straße
Hamburger Abendblatt: Proteste gegen „Stuttgart 21“ gehen weiter
SWR: S21-Gegner stürmen Baustelle
Stern: Stuttgart-21-Proteste: Entspannung und Unverständnis
wissen.de: DB Schenker vor Rückzug aus US-Geschäft
dapd: Gegner von „Stuttgart 21“ demonstrieren weiter
SF Tagesschau: Verletzte bei erneutem Protest gegen «Stuttgart 21»
Heilbronner Stimmung: Verhärtete Fronten
ka-news:  S21-Gegner gelingt Erstürmung
TV-Südbaden: Streit um Stuttgart 21
Eßlinger Zeitung: Gegner stürmen Baustelle
Schwäbische Post: Schwere Ausschreitungen in Stuttgart
SWR Landesschau: Heftige Proteste nach Montagsdemonstration

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GWM-Aktion am 20.Juni 2011

Hier eine Auflistung von BAA-Artikeln die über die GWM-Aktion per Schrift, Fotos und Videos am 20.06.2011 (nach der Montagsdemo) berichten:

• OPEN THREAD: Videos vom 20.06.2011
Um den haltlosen Vorwürfe der Polizei zu begegnen, wollen die BAA Videos vom GWM sammeln.Da die damit überfordert sind, alle Videos aus dem Netz zu fischen, möchten die BAA bitten, fleißig mit zu helfen. -> weiterlesen

20.06.2011:
Aus dem GWM
Fotos von der GWM-Besetzung
Der Stresstest (am Bauzaun)

21.06.2011:
Videos und Zeugen von der GWM-Besetzung gesucht
Erste Beweisvideos
Polizeipräsident Züfle und der Böller
Spurensicherung am GWM
Der „schwerstverletzte” Polizist …
2 weitere Pesonen in Gewahrsam
Enttarnter Zivilpolizist als Agent Provocateur und Saboteur

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Danke für eure Mithilfe!

Liebes BAA-Publikum (sagt man das so?),

wir möchten uns ganz herzlich bei euch für eure rege Zuarbeit bezüglich Videos und Fotos vom 20.06. bedanken. Ich habe gerade mit einem unserer Juristen geredet und er hat mich davon überzeugt, dass es vielleicht gar nicht mal so clever ist, die ganzen (eventuell belastenden) Videos und Fotos so öffentlich hier zu bündeln. Deshalb habe ich mich schweren Herzens dazu entschlossen, den Thread offline zu nehmen. Keine Sorge, eure Kommentare sind nicht verloren, nur versteckt. Mit allen diesen Videos sind wir auf jeden Fall ziemlich gut aufgestellt, was die lächerlichen Behauptungen der Polizei und Presse betrifft.

Solltet ihr noch Videos haben, die ihr noch nicht bei YouTube o.ä. hochgeladen habt, so zögert nicht, entweder uns unter info@bei-abriss-aufstand.de zu kontaktieren oder auch unsere Juristen unter jura@unser-park.de

Ihr seid Spitze!

Euer BAA-Team
(22. Juni 2011 von Max)

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Pressekonferenz: Wir sind Zeugen

Pressekonferenz von CamS21 gefilmt.

Was am 20.6. nach der Montagsdemo geschah

Stuttgart, 24. Juni 2011: Um das vorweg klar zu stellen: Es gab am 20. Juni nach der Montagsdemo eine spontanen Besetzung des GWM-Geländes durch rund 1000 Stuttgarter Bürger, in deren Rahmen das Dach der GWM-Halle besetzt wurde (friedlich und ohne Schäden) während die Stuttgarter Bürger aller Altersklassen meist fröhlich und vor allem friedlich auf dem GWM-Gelände feierten. Diese Form der gewaltfreien Besetzung des Geländes war eine gute Aktion, hinter der die Parkschützer voll und ganz stehen. Sie ist auch nicht Gegenstand dieser Pressekonferenz.

Am Rande dieser Aktion kam es zu Gewalt. Das widerspricht grundlegend unserem Aktionskonsens, unserem Verständnis von Zivilem Ungehorsam und unserem Selbstverständnis. Ein Mensch wurde verletzt, das bedauern wir sehr und wir werden alles tun, was wir zur Aufklärung beitragen können.

Gegenstand der heutigen Pressekonferenz sind die inzwischen vorliegenden Informationen – Fotos, Videos und Zeugenaussagen – zu zwei Gewaltakten, die an diesem Abend geschehen sind sowie die Vereinbarkeit dieser Informationen mit den Aussagen der Polizei.

Diese Informationen werfen Fragen auf, insbesondere angesichts der sehr schweren Vorwürfe, die erhoben werden; Wir erwarten von Innenminister Reinhold Gall, dass er diese Fragen schlüssig beantwortet und dafür sorgt, dass gemachte Falschaussagen richtig gestellt werden:

Des Weiteren gibt die Polizei an, der enttarnte Beamte sei angegriffen worden und an Kopf und Gesicht schwer verletzt worden. Zeugen berichten übereinstimmend, dass der Polizist in der Tat auf den Kopf geschlagen wurde und zwar zeitlich vor (!) den photographisch dokumentierten Auseinandersetzungen und Raufereien. Fotos und Videos zeigen den Polizisten in diesen anschließenden Rauferei en nicht beeinträchtigt oder verletzt. Dem Anschein nach behält er hier die Oberhand. Er steht selbstständig auf und kann ohne Schwierigkeiten gehen. Zeugen begleiten ihn bis zum Krankenwagen ohne Hinweise auf Verletzungen wahrzunehmen. Auf keinem der Bilder oder Videos ist im Gesicht des Beamten auch nur eine Blessur zu erkennen, obwohl es durchgehend sehr gute, hochauflösende Aufnahmen gibt. Trotzdem heißt es noch am nächsten Tag, ‚man habe um sein Leben gefürchtet‘. Wie ist das zu erklären?

Wo war der zweite Zivilbeamte, von dem die Polizei spricht? Warum rennt er weg, statt seinem Kollegen beizustehen? Warum fordert er keine Hilfe für den Kollegen an? Uniformierte Beamte standen keine 100 m entfernt; von der ersten Auseinandersetzung an dauerte es relativ lang, bis der nicht geflohene Beamte beim Krankenwagen ankam. Es ist nirgends zu erkenne, dass die Polizei dem bedrohten Kollegen zur Hilfe kommt.

Zeugen berichten, die Auseinandersetzung habe begonnen, nachdem der später enttarnte Beamte versucht hatte, Rohre runterzuwerfen und zu beschädigen und andere aufgefordert hatte, ihm dabei zu helfen. Dieses Verhalten stieß auf Misstrauen bei Umstehenden und war Auslöser einer ersten, nicht dokumentierten, Schlägerei. Ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen dieser Sachbeschädigung und der Aufforderung zu Straftaten?

Pressekonferenz 24. Juni 2011 von "Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21" und "Parkschützer" zu den Ereignissen am 20. Juni am GrundwassermanagementFolien der Pressekonferenz als Powerpoint-Datei (PPT).

 

 

 

(24. Juni 2011 von Matthias von Herrmann)

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24.06.2011:
Rangelei mit Zivilpolizist “unangemessen”? (mit Video)
Es ist schon erstaunlich, dass das Video von der Rangelei mit dem
Zivilcop auf YouTube ständig als „unangemessen“ gemeldet wird. -> weiterlesen
Pressemitteilungspingpong
Diewirdie. Das Spiel wird langsam langweilig.
Polizei ermittelt massiv wegen Landfriedensbruch vom 20.06.2011 -> lesen

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Medienberichte 21.06.2011

Focus: Polizei untersucht Stuttgart-21-Baustelle
jungeWelt: Mogelpackung Bahn-Bilanz
Naumburger Tagblatt: «Wutbürger» bleiben auf der Straße
Hamburger Abendblatt: Proteste gegen „Stuttgart 21“ gehen weiter
SWR: S21-Gegner stürmen Baustelle
Stern: Stuttgart-21-Proteste: Entspannung und Unverständnis
wissen.de: DB Schenker vor Rückzug aus US-Geschäft
dapd: Gegner von „Stuttgart 21“ demonstrieren weiter
SF Tagesschau: Verletzte bei erneutem Protest gegen «Stuttgart 21»
Heilbronner Stimmung: Verhärtete Fronten
ka-news:  S21-Gegner gelingt Erstürmung
TV-Südbaden: Streit um Stuttgart 21
Eßlinger Zeitung: Gegner stürmen Baustelle
Schwäbische Post:Schwere Ausschreitungen in Stuttgart

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Rede von Dr. Bongartz am Südflügel

ArchitektInnen für K21Hände weg vom Südflügel, er ist unverzichtbar! Sehen Sie selbst

… mit den Augen von Dr. Norbert Bongartz (Mitglied bei ArchitektInnen für K21), Ober-Konservator im Ruhestand, ehemaliger Denkmalpfleger am früheren Landesdenkmalamt.

Liebe am drohenden Schicksal des Kopfbahnhofs Mitleidende und immer noch nicht resignierte, immer noch hoffnungsvolle Zuhörer und Zuhörerinnen,

der Südflügel, vor dem wir stehen, steht immer noch auf der „Abschußliste“ der Bahn, die das an-geblich zukunftsorientierte Tiefbahnhof-Projekt S21 – allen neueren Erkenntnissen zum Trotz – ver-teidigt und weiter verfolgt. Dabei assistieren ihr sowohl die Stuttgarter Stadtspitze plus Gemeiderat als auch – immer noch – eine erhebliche Mehrheit der Parteien im Landtag, einschließlich der SPD.

Um die Preisgabe der beiden Längsflügel in der Öffentlichkeit zu bemänteln oder gar zu beschöni-gen, hatten sich die für den Tiefbahnhof Verantwortlichen keine Skrupel, die beiden Flügelbauten als unerhebliche Teile des Bonatzbaus zu bezeichnen. Einige verstiegen sich sogar zur Diffamie-rung der beiden Längsflügel als „Kruscht“ oder „Hüttenwerke“! Für mich als Baugeschichtler war das eine unverfrohrene Frechheit, die mich zornig gemacht hatte.

Natürlich geht es hier „nur“ um ein Kulturdenkmal, wenngleich von besonderer Bedeutung. Derar-tige Baudenkmäler gibt es viele in unserem Land, die man nur mit äußerster Zurückhaltung und nach sorgfältigen Abwägungen aller Argumente und Alternativen aufgeben würde. Und wenn dann je der Fall einer Freigabe zu einem Abbruch eintritt, dann geschah dies bisher nur mit der Beteue-rung, wie leid es den Verantwortlichen tue, diesen ultimativen Schritt verantworten zu müssen.

Beim Projekt S21 hat diese von mir skizzierte Art der Kulturpolitik von Anfang an keine Rolle gespielt. Von irgendeiner Betroffenheit der Tiefbahnhof-Befürworter ist bis heute nichts zu spüren. Es wäre aber bitter nötig gewesen, angesichts der herausragenden Bedeu-tung des Bonatz’schen Bahnhofs und dieses Bauteils – des Südflügels in der Architekturgeschichte. Das will ich nun in der gebotenen Kürze näher erläutern.

Was sehen wir hier: Vor die Gleise, die hier in Höhe des 1. Obergeschosses liegen, hat Bonatz und sein Partner Scholer 1911 einen lang gestreckten hohen Baukörper gestellt, der zum einen die Bahnsteighallen einfassen, einrahmen sollte. Zum anderen sollte der Südflügel dem Bahnhof ein würdiges Gesicht zu den damals noch königlichen Parkanlagen geben.
Hier entstand ein Bauwerk, das weit über den Anspruch eines Zweckbaus hinausgehend gestaltet worden ist.

Drei knapp vor die Flucht des Bahnhofsturms und vor die Front des Südflügels vortretende markante Gebäudekuben rhythmisieren seine lange, über 200m lange Fassade.

Ihr Mauerwerk wurde aus roh bossierten Muschelkalk-Quadern aufgeschichtet; die wie Felsen inzenierten Natursteine strahlen Dauerhaftigkeit, Zeitlosigkeit aus; dadurch wirkte der neue Haupt-bahnhof von Anfang an so, als ob er für die Ewigkeit gebaut sei.

Das rauhe Bossenquader-Mauerwerk entfaltet jedoch erst seine suggestive Wirkung durch den sensibel gestalteten Kontrast mit geglätteten Oberflächen. In der Musik würde man von einem Kontrapunkt sprechen.

Schauen wir uns erst einmal die Fassade eines zurückliegenden Teils der Südflügels näher an: Im Bereich der Fenster sind einzelne Mauerfelder zurückgesetzt, mit geglätteter Oberfläche. Zwischen diesen blieben Wandpfeilerartige schmale Mauerstreifen stehen. Jeder Architekt hätte diese vor-springenden Mauerstreifen damals wie tragende Pfeiler oder wie Pilaster gestaltet: mit Sockeln und Kapitellen, um als als Träger des obersten Stockwerks in Erscheinung zu treten. Dementsprechend wären die rauhen Oberflächen seitlich um die Kanten herumgezogen worden. Mit anderen Worten: Indem die geglätteten Oberflächen der Nischen auf die Pfeilerkanten vorgezogen wurden, verlieren diese an Kraft und erhielten eine un-tektonische Wirkung. Bonatz hat also hier bewußt auf den traditionellen, seit der Antike geläufigen Formenapparat verzichtet, mit dem das Tragen und Lasten der Bauteile augenfällig unterstrichen wurde.

Gleichzeitig hat Bonatz doch mit genau dieser Thematik gespielt – mit dem Gestaltungsmittel der sogenannten scheitrechten Bögen: Zwischen den Pfeilerenden und unterhalb der Fenster des obersten Stockwerks erkennen wir im Mauerwerk lange Keilsteine extrem flach gedrückter, so genannter scheitrechter Bögen, wie sie üblicherweise über Maueröffnungen anstelle riesiger Sturz-balken zur Lastabtragung des darüber liegenden Mauerwerks eingesetzt wurden. Folglich sollte das geglättete Mauerwerk in den flachen Nischen wie ein später eingesetztes nicht tragendes Füllmauer-werk wirken. Wir können auch sagen: Mit den flachen, eingedrückten Nischen brach Bonatz die wuchtige, felsige Wirkung der Außenhaut auf und schuf damit eine Fassaden-Komposition, die neuartig war.

Mit dieser reduzierten und zugleich sehr differenzierten Formgebung hat Paul Bonatz zu einer neuen architektonischen Formensprache gefunden, die er aus Anregungen komponierte, welche er in Ägypten gefunden hatte. Diese bewußt schlichte Sprache ist ohne Vergleich nicht nur in Baden-Württemberg und darf sogar als einmalig bezeichnet werden.

Schauen wir uns als nächstes die Fassade eines der vorspringenden Blöcke an:
Diese treten massiger, noch felsiger auf als die vorhin beschriebenen Fassadenteile, was daran liegt, daß die äußeren Fenster ohne flache Nische in das rauhe Quaderwerk eingeschnitten wurden. Umso markanter wirkt die Mittelpartie der Fassade. Hier wurden drei flache Nischen, breiter als die zuvor beobachteten, nebeneinandergerückt, nunmehr mit drei dreiseitig glattflächigen Pilastern getrennt. Wir könnten auch sagen, wir sehen hier eine über vier Fensterachsen breite Nische, die durch drei Pilaster unterteilt wurde. Diese zentrale Fassadenpartie wurde einerseits wie eine Ein-gangsfront strukturiert, andererseits durch die breitgezogene Glattflächigkeit veredelt. Die Nischen verleihen jedem dieser vorgesetzten Baukuben eine imposante, fast schon sakrale Wirkung.

Mit den vorspringenden Deckplatten an den Pilasterköpfen hat Bonatz diesen tatsächlich eine tragende Rolle zugewiesen. So wirken die Nischen auch hier wie ursprünglich offene, später wieder zugemauerte hohe Maueröffnungen. Doch durchbricht Bonatz auch hier das Spiel von Tragen und Lasten – wie ich finde mit einem Augenzwinkern: In den glatten, vermeintlich leichten Fassaden-teilen setzte er über den Fenstern des ersten Obergeschosses hohe Keilsteine ein, zur Abtragung einer vermeintlich schweren Auflast…

Verehrte Zuhörer, und Zuhörerinnen: Ich hoffe, Sie können mir zustimmen, daß eine derart sensible Entwurfsarbeit und ihr Ergebnis eine erkennbar hohe künstlerische Qualität besitzen.

Solche hochwertigen Baudenkmäler verdienen einen intensiven Schutz und verstärkte Zuwen-dung, weil sie unwiederbringliche Zeugnisse der kulturellen Entwicklung unserer Gesellschaft und des historischen Wandels sind.
Wer diese Werte nicht erkennt oder nicht wahrhaben will, der leidet unter ästhetischen Wahr-nehmungsstörungen oder hat es erfolgreich geschafft, die natürliche Beißhemmung gegenüber einem hochwertigen Denkmal zu unterdrücken.

Ich bin mir sicher, dass Landwirte, die sich zur Notschlachtung einer leidenden Kuh entschei-den, verantwortungsvoller handeln als die sogenannte politische Elite unseres Bundeslandes, die den Kopfbahnhof und wesentliche seiner Teile zur Notschlachtung freigegeben haben.

Seit der Landtagswahl quäle ich mich mit der Frage, warum die SPD dieses widersinnige S21-Projekt wider besseres Wissen und Gewissen immer noch weiter verfolgt?

Für mich gilt nur eins: Oben bleiben!

HINWEISE
• ArchitektInnen für K21: Unterstützererklärung für den kompletten erhalt des Kulturdenkmals Bonatz-Bau (Kopfbahnhof Stuttgart).
• VIDEOS: 2. Kulturmittwoch (4.8.2010):
Experten-Runde „Bonatz-Bau“
Eine hochrangige Expertenrunde, bestehend aus Architekten, Kunsthistorikern und Konservatoren diskutierten über Paul Bonatz und sein Hauptwerk, den teilweise vom Abriss bedrohten Stuttgarter Hauptbahnhof. Teilnehmer des Gesprächs waren
Egon Hopfenzitz, Dr. Matthias Roser, Dr. Norbert Bongartz, Peter Dübbers, Prof. Roland Ostertag und Dorothee Keuerleber.

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Wer Stuttgart verrohrt – ist verbohrt

Wir legen euren Machtsumpf trocken, nicht ihr unsere Bäume!

Die Blockadegruppe der Parkschützer lädt ein:
BlockiererInnen-Frühstück am Bauzaun, 21.06. ab 6 Uhr an der Absperrung zur Einfahrt Grundwassermanagement (GWM)
(Ausweich-Treffpunkt, falls der Frühstücksort nicht erreichbar sein sollte, ist die Mahnwache am Nordausgang Hbf)

Wir lassen uns das Aufstellen der Rohre für das Grundwassermanagement nicht gefallen.

Diese Rohre verschandeln den Bahnhof, den Park und die angrenzenden Stadtteile.
Zur Verlegung des Rohrnetzes müssten wahrscheinlich weitere Bäume gefällt werden.
Die Rohre sind notwendig, um das Grundwassermanagement zu betreiben. Geht diese Anlage in Betrieb, wird das Grundwasser aus einem Teil des Parks gepumpt. Dies gefährdet akut die Bäume dort und führt zu unkalkulierbaren geologischen Risiken.

Ohne GWM kann Stuttgart21 nicht gebaut werden.

Wir wollen mit unseren Sitzblockaden verhindern, dass die Baumaßnahmen für S21 ungestört und unbeachtet vorangetrieben werden. Wir halten diese Protestform für eines der letzten Mittel dazu, nachdem wir andere Möglichkeiten bereits ausgeschöpft haben. Wenn sich viele Menschen  an den Blockaden beteiligen, kann der Bau von S21 vollständig gestoppt werden.

Bitte bringt eine Sitzunterlage mit und zieht euch Wetter- und Blockadefest an. Personalausweis nicht vergessen!
Über Frühstücksspenden freuen wir uns sehr :-)

(20.06.2011 von Florian)
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Demo von Brunnen zu Brunnen am 2. Juli um 11 Uhr

Wasserdemo-Plakat Die "Cannstatter gegen S21" veranstalten am Samstag, 2. Juli, 11 Uhr eine Demonstration: Von Brunnen zu Brunnen - wir schützen unser Mineralwasser!Die „Cannstatter gegen S21“ veranstalten am Samstag, 2. Juli, 11 Uhr eine Demonstration:

Von Brunnen zu Brunnen – wir schützen unser Mineralwasser!

Wir protestieren gegen die akute und mutwillige Gefährdung dieses einmaligen ­Naturschatzes durch die S21-Pläne der Bahn.

 

Wasserdemo Handzettel: Demo: Von Brunnen zu Brunnen - wir schützen unser Mineralwasser! Start des Umzugs ist um 11 Uhr am Mineralbad Berg (PDF-Datei)Start des Umzugs ist um 11 Uhr am Mineralbad Berg. Es geht von Brunnen zu Brunnen durch die Cannstatter Innenstadt bis zur Kursaalbaustelle.

Wir laden alle ein, sich kreativ und laut für den ­Schutz und ­Erhalt unseres ­Mineralwassers einzusetzen – gerne auch im phantasievollen Kostüm oder mit Wassermusikinstrumenten!

Kommt zuhauf!

Cannstatter gegen Stuttgart 21
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Medienberichte 20.09.2011

Stuttgarter Nachrichten: S-21-Gegner stürmen Baustelle
Tages Anzeiger (CH): Ein alter Konflikt flammt wieder auf
dapd: Auftakt zum neuen Protestsommer
dapd: Demonstranten besetzen Baugelände am Stuttgarter Bahnhof
n-tv: Geißler: „S21“-Weiterbau hat Grenzen. Demonstranten stürmen Baustelle
Stern: Stuttgart-21-Gegner stürmen Baustelle
Stuttgarter Nachrichten: Bau der blauen Rohre hat begonnen
Süddeutsche Zeitung: Mission zwischen Bahnhof und Bauzaun
RP: Innenminister Gall ( #SPD ) schließt erneuten Einsatz von Wasserwerfern nicht aus
WELT: S-Bahn beschert Mutterkonzern weitere Verluste
dapd: FDP will Debatte zum Einfluss von Grün-Rot auf den SWR (adR Lacher!)
taz: Nicht suchen, nichts finden
AFP: Geißler: „Die Mittel des Bundes und der Bahn sind beschränkt“
Hamburger Abendblatt: Schlichter Geißler kommen Zweifel bei Stuttgart 21
dapd: Konflikt um „Stuttgart 21“ droht sich erneut zu verschärfen
Stuttgarter Nachrichten: S21-Gegner räumen rasch das Feld
Stern: Weiterbau von „Stuttgart 21“ wohl nicht um jeden Preis
dapd: Gall (SPD): Recht wird durchgesetzt
TV Südbaden: Stuttgart 21: BUND will Weiterbau stoppen
dapd: „Stuttgart 21“-Gegner blockieren erneut Baustellenzufahrt
SWR: Bahn will mit Bau von Rohrsystem beginnen
Stuttgarter Zeitung: Filderschützer kritisieren Stresstest

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Spontandemo anlässlich der GWM-Absperrung [UPDATE]

Am 20.06.2011 (so um 11 Uhr) fand vor dem Rathaus Stuttgart eine Spontandemo anlässlich der Absperrung des GWM statt. Cams21 sind vor Ort.

[UPDATE]
Der Demozug ist weitergezogen und irgendwo in der Stadt unterwegs. Wie es auf dem Marktplatz gerade aussieht, kann man immer minutengenau hier erkennen: webcam.medienwerk.de

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Stuttgart verrohrt!

Der heutige Großeinsatz der Polizei ist der Auftakt zu Baumaßnahmen, die zu einem solchen Stadtbild führen werden:
Rohre durch die Stadt

Wer jetzt noch immer keinen Grund sieht, heute abend mal wieder auf der Demo aufzutauchen, dem kann ich auch nicht mehr helfen.

(Bild: irgendwo ausm Internet. Quelle leider unbekannt. Wird sich wohl um Köln handeln)

Weitere Infos:
• Homepage: Geologie21
• Homepage: Blauer Grundwasser-Rohre
• Artikel: GWM: Rohrverlauf
• Artikel: Gutachten zum Grundwassermanagement
• Artikel: GWM-Anwohner-Infoveranstaltung
• Artikel: Klaus Gebhard vor dem Grundwassermanagement
• Artikel: Rede Klaus Gebhard am GWM
• Artikel: Bahn gibt Probleme mit dem Grundwasser zu!
• Artikel: Bahnprojekt Stuttgart 21: Verschärfte Sorge um Heilquellen
• Artikel: Grundwassermanagement-Wasserrohre bei K21 nicht nötig!

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PARKSCHÜTZER-ALARM!

PARKSCHÜTZER-ALARM: Die Polizei hat die Straße am Schlossgarten zw. Expressguthalle und Zufahrt zum NIL komplett gesperrt. Arbeiter beginnen nun, mit Radlader Pflanzen links der GWM-Einfahrt herauszureißen; erste Rohrfundamente stehen; Zaun an GWM-Einfahrt wird umgebaut/erweitert.

Nähere Infos im Twitter-Kasten links oder auf Twitter unter #S21

Livestream gibt’s bei CamS21 und von Bahnhof201268 (wenn es die Akkus zulassen …)

So sah es am 20.06.2011 um 7:18 aus: zum Video

Wer mehr Infos hat: Bitte hier in die Kommentare schreiben!

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Wochenende auf BAA

Liebe Projektbefürworter,

habt ihr wirklich nichts Besseres zu tun, als uns ständig mit eurem immer gleichen „Wei-ter-bau-en“ in den Ohren zu liegen? Geht doch mal ein bisschen spazieren oder tobt euch von mir aus auf den zig Pro-S21-Websites aus. Euer dauerndes Genöle wird keinen einzigen Projektgegner bekehren, es kostet nur meine und eure kostbare Lebenszeit. Lasst es doch einfach bleiben. Wir haben eure „Argumente“ jetzt oft genug gehört und werden dennoch nicht eurer Meinung sein. Es reicht langsam.

Und wenn ihr schon unbedingt euren Senf hier loswerden müsst, dann spart euch bitte diese zum Erbrechen wiederholten Worthülsen:

  • demokratisch legitimiert bzw. Demokratie
  • Fortschritt
  • ökosozialistische Diktatur (WTF?!)
  • Linksterroristen
  • Ökofaschisten
  • manipulierte Umfrage
  • Neinsager
  • Zukunftsverweigerer
  • Wutbürger
  • realistisch

Wir nennen euch ja auch nicht ständig:

  • Jasager
  • Kapitalfaschisten
  • Betonschädel
  • obrigkeitshörig
  • blauäugig
  • naiv
  • fortschrittsgläubig um jeden Preis
  • lebensfeindlich
  • empathisch unterentwickelt
  • Sozialkrüppel
  • Niederbrüller

Das tun wir nicht, weil wir der Meinung sind, dass Beleidigungen das Zusammenleben nicht besser machen. Wir behalten uns vor, Kommentare mit oben genannten Worthülsen in Zukunft wieder etwas rigoroser auszusieben. Dann werdet ihr uns natürlich sofort wieder linksextremistische ökofaschistische und terrorkommunistische Zensur vorwerfen, aber das macht den Kohl jetzt auch nicht mehr fett. Ich persönlich habe meine Zeit auch nicht gestohlen und ich habe beim Lesen eurer Kommentare dermaßen oft ein déja-vu, dass ich mir langsam vorkomme wie die Hauptfigur von „Täglich grüßt das Murmeltier“.

Mit leicht genervten Grüßen,
Max vom BAA-Team

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