Am 19. Juli in ES: „Stuttgarter Parkzeitung” und Plenum „Esslinger Initiative gegen S21“

Liebe Stuttgarter, jetzt heißt es stark sein, denn die „Stuttgarter Parkzeitung“ kommt – aus Esslingen. Michael Reuther gibt seine besten Beiträge zum Besten. Geschichten, die der Widerstand schrieb. Alle Esslinger – und Ehrenesslinger aus Stuttgart – sind natürlich herzlich willkommen!
Termin: Dienstag, 19. Juli 2011, 18:45 Uhr in Esslingen am Schelztorturm

Außerdem:
Öffentliches Plenum der ‚Esslinger Initiative gegen S 21‚  jeden Dienstag ab 19:30 Uhr in der Pizzeria „La Gondola“, Rossmarkt, Esslingen

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Medienberichte 18.07.2011

Manager Magazin: Stresstest: Baukonzerne zittern um Stuttgart 21
net tribune: Bahn steigert Gewinn angeblich deutlich
Zughalt: Mahnwache feiert einjähriges Bestehen
AFP: Bund streicht Milliarden für neues Zugkontrollsystem
Stuttgarter Zeitung: Streit über „Kampftruppe“
Heilbronner Stimme: Stuttgart-21-Ausstiegsgesetz nächste Woche im Kabinett
Stuttgarter Zeitung: Preissteigerung war schon 2008 bekannt
Verkehrs Rundschau: Grüne fordern neue Regeln für Bahn-Großprojekte
Handelsblatt: DB-Beteiligung bei Streckenbau in Sibirien
SWR: Weil am Rhein: Bürgerentscheid stoppt Einkaufszentrum
Frankfurter Neue Presse: Oberleitung defekt: Chaos am Hauptbahnhof
Rhein Zeitung: Bahnlärm am Mittelrhein: Bürgernetzwerk bestätigt Teilerfolg
Schwäbisches Tagblatt: Die Schönbuchbahn feierte 100 Jahre
Nahverkehr Hamburg: Gutachten: Hauptbahnhof platzt aus allen Nähten
NDR: S-Bahn-Fusion zwischen Hamburg und Berlin?

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Gesucht? Gefunden: Die Alternative. Ein Grund zum Feiern!

Ab Donnerstag, 21. Juli, erscheint die Zeitung einundzwanzig regelmäßig – und zwar am 21. jedes Monats mit einer Auflage von 50.000 Exemplaren.

In dieser Zeitung für Stuttgart und die Region wird fundiert, kritisch und aus anderen Blickwinkeln über Politik, Gesellschaft und Kultur berichtet. Das Spektrum wird über Stuttgart 21 hinaus erweitert. An etlichen Kiosken und in einigen Buchhandlungen ist einundzwanzig erhältlich.

Doch damit dieses wichtige Medium überlebt, braucht’s – wie so oft im Leben – Geld. In diesem Fall Abonnenten, Spenden und Sponsoren.

Sie wollen abonnieren, eine Annonce aufgeben oder mehr erfahren? Rufen Sie an: 07 11/94 58 71 97

Am 20. Juli feiert einundzwanzig ab 19:30 Uhr im Landespavillon seine Nummer 7.

Mit dabei: Wolfgang Schorlau, Heinrich Steinfest, Stefan Hiss, Parkorchester Compagnia Sackbahnhof, Christine Prayon.
Peter Grohmann (Stuttgarter Kabarettist) führt durchs Programm. Sie sind eingeladen!

21 - EINundZWANZIG - Zeitung für Stuttgart, die Region und Baden-Württemberg

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Tübingen: Großhändler in Sachen Eisenbahn auf Tour

Der  Landkreis Tübingen lädt zum Jahresempfang 2011.

Der Empfang findet am Do 21.07.2011, um 19 Uhr in der Glashalle des
Landratsamtes Tübingen, Wilhelm-Keil-Straße 50, statt.

Die Festrede hält Dr. Rüdiger Grube zum Thema „Perspektiven für die Bahn in Baden-Württemberg, Deutschland und Europa.“

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ETCS Streichung „Ein Schock für die Baubranche”

Ein weiteres angebliches „Horrorszenario“ (O-Ton Bahn) aus der Faktenschlichtung wird wohl Realität werden. Die Ausstattung der Strecken und vermutlich auch der Züge mit dem ETCS (Eisenbahnverkehrsleitsystem) wird laut Financial Times Deutschland wohl nicht so schnell kommen wie versprochen.

Wir erinnern uns: Die Bahn hat Stuttgart 21 immer unter der Annahme geplant, dass ETCS bei Inbetriebstellung ein etabliertes System sein wird.

Nachzulesen ist das in diesem FTD Artikel:

Bahntechnik: Bund brüskiert Europas Bahnindustrie
Exklusiv Die Bahnindustrie fällt dem Sparkurs der Regierung zum Opfer: Bei High-Tech-Signalen will Schwarz-Gelb Milliarden einsparen. Den Konzernen Siemens, Alstom und Bombardier entgehen dadurch riesige Aufträge. -> weiterlesen (Financial Times Deutschland, 18.07.2011)

Und wer noch einmal lesen möchte, für wie wichtig Herr Dr. Kefer ETCS hält klickt bitte hier:

Direkt zu Stuttgart 21
Durchgangsbahnhof: Kapazität, Architektur, Barrierefreiheit
Leistungsfaehigkeit (vom 03.12.2010)

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Presseerklärung: Herr Geißler, wie kommt die S-Bahn in den Tunnelbahnhof?

Für S21 gibt es kein Notfallkonzept für S-Bahn und Fildertunnel

Stuttgart, 18. Juli 2011: Mit einem Bollerwagen und Papppferden werden als Grube und Kefer maskierte Parkschützer heute auf der Montagsdemo einen Schienenersatzverkehr organisieren. Die Aktion weist darauf hin, dass die Bahn für S21 nach wie vor kein realisierbares Notfallkonzept für S-Bahn und Fildertunnel vorgelegt hat. Ein solches Notfallkonzept für den Fall von Tunnelsperrungen hatte auch Heiner Geißler in seinem Spruch verlangt (Absatz 12, siehe http://www.schlichtung-s21.de/39.html). Angesichts von jährlich 40 bis 50 Störfällen allein im S-Bahntunnel muss der Stuttgarter Bahnhof für diesen Fall eine praxistaugliche Ausweichlösung bieten, denn Schienenersatzverkehr ist für die Fahrgäste eine Zumutung. Auch eine Signalstörung im Fildertunnel darf nicht dazu führen, dass der Bahnverkehr in der gesamten Region im Chaos versinkt.

„Störungen und Ausfälle gehören zum System und kommen vor“, sagt Parkschützer Peter Selig-Eder. „Fast jede Woche kommt es in Stuttgart zu einer Störung, bei der S-Bahnen oben in den Hauptbahnhof einfahren müssen. Wo ist der Plan wie diese S-Bahnen zukünftig in den Tunnelbahnhof kommen sollen? Was passiert bei einer Störung in der Hauptverkehrszeit, wenn der Tunnelbahnhof auch ganz ohne S-Bahn schon an seiner Leistungsgrenze wäre, Bahnstiege auch ganz ohne S-Bahn schon doppelt belegt werden müssten? Was passiert bei einer Signalstörung im Fildertunnel? Wie kann die Bahn einen Fahrplan simulieren, ohne diese Fragen zu beantworten? Wie kann Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer zulassen, dass hier ein neuer Bahnhof geplant, beschlossen und mit  Milliarden Steuergeldern finanziert wird, ohne dass diese elementaren und alltäglichen Anforderungen berücksichtigt werden?“

Zur Sperrung des (S-Bahn-)Tunnels kommt es aufgrund von Signal- oder Weichenstörungen (recht häufig), durch liegengebliebene Triebfahrzeuge oder, deutlich seltener, durch ‚Personenschäden‘. Letztere haben dann in der Regel allerdings mehrstündige Sperrungen zur Folge. Bislang stellt das in Stuttgart kein allzu großes Problem dar, da die S-Bahnen dann oben im Kopfbahnhof halten und von dort über die Gäubahn direkt nach Vaihingen fahren können. Dadurch wirkt sich die Störung nur direkt auf die Haltestellen im Tunnel aus, die ihrerseits im gut erschlossenen Stadtbahnbereich liegen.

Was der Kopfbahnhof problemlos bewältigt, würde im Tunnelbahnhof zum Zusammenbruch des gesamten Bahnknotens Stuttgart führen. In der Folge könnte die Bahn nichts anderes tun, als die Fahrgäste stehen zu lassen oder im Schienenersatzverkehr durch die Stadt zu kutschieren – ein Rückfall ins vorletzte Jahrhundert. Für die Fahrgäste ist das eine Zumutung, besonders in den Stoßzeiten; das stellen die Parkschützer mit ihrem Bollerwagen-Ersatzverkehr symbolisch dar.

(18. Juli 2011 von Matthias von Herrmann)
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Zusatzvorstellungen von „Die Schlichtung – das Musical” im September

Für alle, die heute auf der Mahnwachenfeier „Blut geleckt“ oder das Stück noch gar nicht gesehen haben: Im Herbst gibt’s Zusatzvorstellungen im Theaterhaus und zwar am 18., 19., 20., 25. und 26. September. Karten können dort täglich von 10 bis 21:30 Uhr telefonisch bestellt werden: 0711/40 20 70

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Offener Brief an Verkehrsminister Winfried Hermann, Betrifft; Stresstest für Kopfbahnhof

Hallo liebe Kopfbahnhoffreunde,
im Hinblick auf die Wahlen beim Volksentscheid es wichtig ist, das man weiß was der Kopfbahnhof leisten kann. Die Leistungsfähigkeit des Kopfbahnhofes muss unanfechtbar von unabhängiger Seite offiziell ermittelt werden. Wenn Sie derselben Meinung sind, dann treten bitte auch Sie mit dieser Forderung an das Verkehrsministerium heran. Ob jeder von Ihnen etwas Neues formuliert oder diesen Brief kopiert und quasi mit unterzeichnet, sei jedem selbst überlassen. Alexander Käck hat einen guten Offenen Brief verfasst, hat sehr schön all die Lügen und Tricksereien der Bahn zusammengestellt, und dass all das wirklich genauestens überprüft gehört!
Wichtig sind dabei drei Punkte:
1. Appell an ihn als Verkehrsminister
2. Angebot einer ausdrücklichen Unterstützung durch die Ingenieure22
3. Aufforderung zur Kapazitätsermittlung von K21
Damit Sie nicht lange suchen müssen, hier die Adresse des Verkehrsministeriums:
Verkehrsminister Winfried Hermann
Postfach 10 34 39
70029 Stuttgart
e-Mail: poststelle(ät)mvi.bwl.de

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Offener Brief

Sehr geehrter Herr Hermann,

die Bahn hat die absolute Grenze für die Leistungsfähigkeit im Kopfbahnhof mit 37 Zügen angegeben.

Herr Grube sagte am 11.10.2010 in der Liederhalle bei der Podiumsdiskussion der IHK „der Hauptbahnhof ist heute was die Kapazität angeht absolut an der Grenze, wir können heute pro Stunde etwa 25 Züge abfertigen“ (www.fluegel.tv/index.php?article_id=44, Minute 32 bis 33).

Auf der Internetseite „direkt zu Stuttgart 21“ gibt Herr Kefer die Leistungsfähigkeit mit 37 Zügen an (http://direktzu.de/stuttgart21/messages/29994).

Im „Dialog 21“ Ausgabe drei 2011 Kapitel „Virtueller Härtetest für Stuttgart 21“ lautet die Aussage: „Die Kapazität des heutigen Kopfbahnhofs beträgt 37 Züge pro Stunde“ (http://dl.dropbox.com/u/32721137/Dialog21Januar2011.pdf).

Die Bahn hat aber einen neuen Leistungsbeweis für den Kopfbahnhof geliefert, indem sie im Fahrplan vom 12.12.2010 bis 28.4.2011 in der Stunde 7 – 8, Montag bis Freitag, 44 Züge fahren lässt und das ohne  Gleis 1 und Gleis 1a, die wegen Bauarbeiten abgehängt sind. (http://dl.dropbox.com/u/32721137/Fahrplan%20Stuttgart%20Hbf%20Stunde%207%2B8.pdf).

Die Richtigkeit meiner Angaben können Sie sich hier bestätigen lassen:

Vieregg – Rössler GmbH
Schornstr. 10
81669 München
Tel. 089/260236-55
Mail:roessler@vr-transport.de
Web: www.vr-transport.de
siehe auch Anhang: VR-Angebot080411.pdf

Arno Luik (Journalist)
Telefon +49 (0) 40 37 03-3665
Mail: luik.arno@stern.de

Beide sind im Besitz von den gleichen Unterlagen (nicht für dritte bestimmt von der DB AG).

Die Ingenieure gegen S21 haben ebenfalls ihre Aussage, dass heute 41- 43 Züge verkehren, durch neuere, tiefer gehende Unterlagen auf 44 Züge korrigiert.

Herr Hilger hat vor einiger Zeit eine Liste herausgebracht, in der er 38 Züge zählte. Diese Daten entnahm er wahrscheinlich nur dem aushängenden Fahrplan. Er wurde von verschieden Seiten darauf aufmerksam gemacht, dass seine Zählung unvollständig ist, da der ausgehängte Fahrplan keine vollständige Zählung ermöglicht. Viele seiner Angaben beruhen auf Schätzungen. Leider hat er auf Hinweise nicht reagiert. Im Zweifelsfall stehe ich gerne zur weiteren Erläuterung zur Verfügung. Die von mir korrigierte und erweiterte Liste von Hrn. Hilger: http://dl.dropbox.com/u/32721137/Liste%20von%20M.%20Hilger.pdf.

Der Stresstest beruht also auf folgenden Zahlen: 37 Züge, angegeben als die Höchstleistung des Kopfbahnhofes, plus 30% mehr Leistung – gefordert durch Herrn Geißler – ergeben 49 Züge, die S21 nachweisen müsste.

Da der aktuelle Fahrplan vom Kopfbahnhof eine Leistungsfähigkeit von mindestens 44 Zügen beweist, würde also im Stresstest für S21 nur eine Leistungssteigerung von max. 5 Zügen bzw. 10,2% nachgewiesen.

Wie aber kommt es zu der Zahl 37? Die Zahl 37 Züge sei in der Schlichtung so vereinbart worden, behaupten die Befürworter von S21. Das ist nicht wahr.

Vielmehr ist es so, dass nach meiner Recherche Herr Palmer sich nach der Schlichtung  mit Herrn Kefer auf diese Zahl geeinigt hat. Dies wurde mir von Herrn Hickmann am 15.2.11 telefonisch mitgeteilt. Herr Stocker hat mir das zu einem späteren Zeitpunkt ebenso bestätigt. Die Zahl von 37 Zügen ist also aufgrund einer inoffiziellen, mündlichen Vereinbarung zwischen Herrn Kefer und Herrn Palmer zustande gekommen.

Eine schriftliche  Vereinbarung ist nicht bekannt. Diese Vereinbarung auf 37 Züge wurde auch nicht offiziell kommuniziert.

Herr Palmer (ohne seine hervorragende Leistung bei der Schlichtung in irgendeiner Weise schmälern zu wollen) war nicht autorisiert für Bund, Land und Stadt Stuttgart Vereinbarungen mit der Bahn zu treffen. Diese Vereinbarung ist also ohne Relevanz.

Entscheidend im juristischen Sinne ist, was die Bahn als Leistungszuwachs vor Unterzeichnung des Rahmenvertrages vom 7.11.1995 versprochen hat, weil dies Grundlage aller weiteren Beschlüsse war. Solche Vertragsbestandteile können im Nachhinein auch nicht durch einen Schlichterspruch oder mündliche Vereinbarungen ausgehebelt werden.

So wurden in der Machbarkeitsstudie zweite Auflage Januar 1995 Kapitel „Betriebliche Untersuchungen“ konkrete Zugzahlen im Betriebsprogramm genannt: (http://dl.dropbox.com/u/32721137/Machbarkeitsstudie%20Seite20_21.pdf).

Außerdem wurde im Kapitel „Unterschiede zwischen Stuttgart 21 und dem Weiterführungsfall“ (vom Kopfbahnhof) geschrieben „…die Zugfolge kann erhöht werden und Verspätungen können besser abgebaut werden.“ (Nur zur Erinnerung, wir haben den pünktlichsten Fernbahnhof Deutschlands) (http://dl.dropbox.com/u/32721137/Machbarkeitsstudie%20Seite22_23.pdf).

Im Kapitel „Betriebliche Erträge“ wird ein Mehrerlös durch die gestiegene Kapazität von Stuttgart 21, von 145,4 Millionen DM bis 159,4 Millionen DM prognostiziert: (http://dl.dropbox.com/u/32721137/Machbarkeitsstudie%20Seite24_25.pdf Seite 25).

Im Projektmagazin „Stuttgart 21“ Herbst 97 werden die gleichen konkreten Zugzahlen zu Stuttgart 21 genannt wie in der Machbarkeitsstudie: (http://dl.dropbox.com/u/32721137/Projektmagazin%20S21-97-6.pdf)

Im selben Projektmagazin Kapitel „Im Zug der Zeit“ wird dann aber noch errechnet „Die geplanten Zugverbindungen nehmen im Regionalverkehr um 75 %, im Fernverkehr um 65 % zu“ (http://dl.dropbox.com/u/32721137/Projektmagazin%20S21-97-4.pdf).

Wie diese Zahlen im Einzelnen zu werten sind, muss ich Fachleuten überlassen. Meiner Meinung nach ist es aber Stuttgart 21 unmöglich diesen Leistungszuwachs zu erbringen, selbst wenn man nur die in den neunziger Jahren gefahrenen 33-35 Zügen im Kopfbahnhof zugrunde legt.

Dank des Wahlergebnisses und der Tatsache, dass Sie nun Verkehrsminister sind, haben Sie die Möglichkeit im Sinne des öffentlichen Interesses für Klarheit zu sorgen, indem Sie endlich eine offizielle und unabhängige Untersuchung der Leistungsfähigkeit des Kopfbahnhofes in die Wege leiten, denn:

Die Leistungsfähigkeit des Kopfbahnhofes ist nie offiziell und unabhängig ermittelt worden. Und auch der Koalitionsvertrag schränkt Ihre Handlungsfähigkeit diesbezüglich nicht ein.

Ein Gutachten über die Leistungsfähigkeit zu erstellen kostet ca. 45 000,-€ plus MwSt und dauert ungefähr 4 Wochen (http://dl.dropbox.com/u/32721137/VR-Angebot080411.pdf). Ein Prüfgutachter, der als unabhängig gilt, könnte zum Beispiel das Büro Ernst Basler und Partner AG sein, das folgende Anschrift hat:

Zollikerstrasse 65
CH-8702 Zollikon
Telefon +41 44 395 11 11
Die Homepage ist unter „www.ebp.de“ zu finden.

Da Sie für ein solches Gutachten wahrscheinlich keine Unterstützung von Seiten der Bahn bekommen werden, darf ich Ihnen sagen, dass sich alle relevanten Unterlagen und Pläne (z.B. Signalabstände usw.) auch in den Händen der „Ingenieure gegen S21“ befinden, teilweise von Hand vermessen.

Ich darf Ihnen auch sagen, dass Sie von dort jede Unterstützung bekommen werden, die der Wahrheitsfindung dient.

Sollten sich die bisher nicht widerlegten Angaben von Herrn Hopfenzitz durch ein Gutachten bestätigen, dass nämlich bei guter Betriebsqualität 56 Züge im Kopfbahnhof abgefertigt werden können, würde sich die älteste und zentralste Behauptung der Kopfbahnhofbefürworter (allen voran Herrn Palmer) bewahrheiten: der Kopfbahnhof leistet heute mehr, als S21 je leisten wird. Stuttgart 21 bedeutet einen Rückbau der Schiene. (www.youtube.com/watch?v=jxG38R2mlds Minute 6-13)

Dieser Rückbau würde bei 56 Zügen im Kopfbahnhof bei 49 Zügen bei S21 12,5 % ohne die Möglichkeit einer späteren Erweiterung betragen.

Das wäre eine klare Fehlplanung der Bahn, die in jedem Fall eine Leistungssteigerung durch Stuttgart 21 versprochen hat. Dies nachzuweisen würde einen Projektstopp oder Schadensersatzansprüche gegen die Bahn ermöglichen.

In Bezug auf eine Leistungserhöhung von 10,2% auf 49 Züge gegenüber dem Fahrplan mit 44 Zügen ist noch zu prüfen, ob nicht jetzt schon Leistungsversprechen, die vor der Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung gemacht wurden, verletzt werden (z.B. in Bezug auf Mehrerlöse und ITF Fahrpläne http://dl.dropbox.com/u/32721137/Machbarkeitsstudie%20Seite22_23.pdf Kapitel „Unterschiede zwischen Stuttgart 21 und dem Weiterführungsfall“).

Außerdem wird unmittelbar nach Fertigstellung eines Gutachtens zur Leistungsbestimmung des Kopfbahnhofes Anzeige zu erstatten sein wegen dem Verdacht der arglistigen Täuschung in Bezug auf die Kopfbahnhofleistung. Zitat: „Die Leistungsfähigkeit des Kopfbahnhofs wurde mittels einer Betriebssimulation bereits vor der Machbarkeitsstudie „Stuttgart 21″ untersucht“ (http://dl.dropbox.com/u/32721137/Machbarkeitsstudie%20Seite22_23.pdf Seite 22 Kapitel „Ergebnisse in Weiterführungsfall unter Beibehaltung des Kopfbahnhofs“).

Bahn intern wurde also die Kopfbahnhofleistung ermittelt und wird heute mit 37 Zügen als Höchstleistung angegeben. Es ist zu bezweifeln, dass die Parlamente Stuttgart 21 je beschlossen hätten, wenn sie gewusst hätten, dass heute bei guter Betriebsqualität in der Stunde 7 – 8 real 44 Züge fahren und der Kopfbahnhof höchstwahrscheinlich bei guter Betriebsqualität auch noch 56 Zügen abfertigen kann.

Im Hinblick auf den Volksentscheid besteht unabhängig von allen Überlegungen ein öffentliches Interesse, die Leistungsfähigkeit des Kopfbahnhofes zu erfahren.

Mit freundlichen Grüßen

Alexander Käck (Architekt, Bahnexperte)

Karlsbader Straße 31
70327 Stuttgart
Mobil: 01637657973
eMail: K20s21[ät]yahoo.de

13.06.2011

Die Anlagen als Sammeldownload sind hier (5.466 KB):
http://home.arcor.de/biopilze1/achern/anlage.zip

Dieser „Offener Brief“ als PDF-Datei herunterladen.

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Terminhinweis: Ist die Wende in Sicht? Bahnzukunft in Baden-Württemberg

Mit aller Gewalt soll das Projekt Stuttgart 21 durchgesetzt werden, obwohl namhafte Experten seit Jahren auf die unzähligen Risiken hinweisen. Dabei könnte im ganzen Land mit vielen kleinen, aber effizienten Maßnahmen viel mehr für einen zukunftsfähigen Bahnverkehr getan werden als mit einem unterfinanzierten und fragwürdigen Großprojekt.
Was passiert, wenn Stuttgart 21 kollabiert? Wie sehen die Alternativen für den Bahnverkehr der Zukunft aus? Wie kann die Region Heilbronn-Franken von einer modernen Infrastruktur profitieren?

Prof. Dipl.-Ing. Karl-Dieter Bodack

Prof. Dipl.-Ing. Karl-Dieter Bodack

Ein Ausblick in die Bahnzukunft in Baden-Württemberg
Verkehrspolitischer Abend von Heilbronner gegen Stuttgart 21 – Aktionsbündnis für eine Bahnwende in der Region und im Land mit Prof. Dipl.-Ing. Karl-Dieter Bodack
Montag, den 18. Juli 2011, 19 Uhr
Heilbronn, DGB-Haus, Gartenstraße 64 (Ecke Weinsberger Straße)
Download Flyer Prof. Bodack in Heilbronn am 18.07.2011
In einem Thesenpapier erläutert Professor Bodack zudem, warum seiner Meinung nach Stuttgart 21 in sechs Problemfeldern scheitern wird: Download Prof. Bodack: Warum Stuttgart 21 scheitern wird

Quelle:
Bürgerinitiative 780 Frankenbahn
www.frankenbahn.wordpress.com
Für ein besseres Bahnangebot auf der Frankenbahn: Stuttgart – Heilbronn – Würzburg

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Frankfurter Rundschau: „Mit deutlich höheren Kosten ist zu rechnen“

Thomas Wüpper hat in der Frankfurter Rundschau vom Samstag einen schönen Text über den Skandal wegen  der verschwiegene Kostenexplosion veröffentlicht.

Auf Basis einer achtseitigen, bisher unveröffentlichten, Kostenanalyse vom 24. November 2009 wird (mal wieder) dargelegt, wie bisher wichtige Informationen über Stuttgart 21 vor der Öffentlichkeit verheimlicht wurden.

Das Brisante diesmal: Die Analyse stammt aus dem damals von Tanja Gönner (CDU) geführten Landesverkehrsministeriums.

Für uns besonders erhellend ist der letzte Absatz der (eigentlich unvorstellbar für uns Kopfbahnhofbefürworter) tatsächlich aus der Feder eines CDU-Ministeriums stammt:

„Dies bedeutet, dass bei der DB beim Abschluss des Finanzierungsvertrags bekannt war, dass im Tunnelbau mit deutlich höheren Kosten zu rechnen ist!“

Somit steht also fest, dass diese Kostenexplosion ein Jahr lang bewusst vor der Öffentlichkeit und den politisch Verantwortlichen verschwiegen wurde.

Zum Artikel auf FR-Online.de:

Ein redaktioneller Kommentar auf FR-Online dazu:

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Befürworter in DB-Konzernzentrale beschäftigt

Achtung! Kein offizieller Pressetext der Parkschützer, sondern Parodie auf den Artikel des FOCUS von heute:
Bahn prüft rechtliche Schritte gegen Grün-Rot

Stuttgart 21

Parkschützer prüfen rechtliche Schritte gegen die Bahn

Sonntag, 17. Juli 2011, 21:00

Der Streit um Stuttgart 21 geht in die nächste Runde: Die Parkschützer prüfen wegen der Vorantreibung des Bahnprojekts rechtliche Schritte gegen die Deutsche Bahn AG. Im Mittelpunkt der Kritik: Bahnchef Rüdiger Grube.

Wie das Nachrichtenmagazin BAA berichtet, ist einer der Angriffspunkte, dass Bahnchef Rüdiger Grube eine Taskforce für Stuttgart 21 gebildet hat. Zudem beschäftigt er mehrere Stuttgart-21-Befürworter im Konzern, darunter einige aus dem Umfeld des Vorstands und dem Tochterunternehmen DB Mobility Logistics AG. Nach Meinung der Parkschützer könnte Grube damit gegen seine „Betriebssicherungspflicht“, „Pflicht zu einem attraktiven Verkehrsangebot“ und „Wettbewerbspflicht“ verstoßen, die sich aus §1 des Allgemeinen Eisenbahngesetzes (AEG) ergibt.
Die Parkschützer haben mehrere Fragenkataloge an die Deutsche Bahn AG vorbereitet, um beispielsweise herauszufinden, ob es sich bei der Taskforce des Bahnchefs am Ende um eine Art Kampftruppe für den neuen Bahnhof handelt. „Da kann man richtig Kies daraus machen“, sagte ein Bahn-Vertreter zu BAA über die möglichen Gesetzesverstöße. Für das Land und den Steuerzahler stünden damit Milliarden auf dem Spiel.

S21-Aktivist ist Vorstandsmitglied

Die Deutsche Bahn AG bestätigte den Parkschützern die Beschäftigung der „Stuttgart 21“-Befürworter in der Konzernzentrale. Dazu gehört der einstige DB-Technik-AG-Aktivist Volker Kefer, der die Power Point Präsentation beim Schlichtungsverfahren zu Stuttgart 21 bediente. Die sogenannte DB Technik AG gehört zum radikalen Kern der Vorantreibung des Bahnprojekts.
„In Absprache mit der Hausleitung“ bediente er die Präsentation, die Haltung zu Stuttgart 21 sei „unumkehrbar“, sagte Kefer BAA.
Offiziell wird der Elektrotechnik- und Maschinenbau-Absolvent als „Vorstand Technik, Systemverbund und Dienstleistungen der Deutschen Bahn AG und der DB Mobility Logistics AG sowie Vorstand Infrastruktur der Deutschen Bahn AG“ geführt, hat aber die Option künftiger Weiterbeschäftigung, wie die Bahn bestätigte.
Für die Bahn AG hatte Kefer im Sommer 2011 die Ausschreibungen für weitere Bauarbeiten mit organisiert, obwohl die Ergebnisse des Stresstests noch nicht veröffentlicht waren. Die Taskforce des Bahnchefs führt der Fernverkehrsplaner und ehemalige Vorstandsvorsitzende der DB Netz AG Kefer ebenfalls.
Noch vor kurzem trat er auf Veranstaltungen auf wie bei einer „Pro Stuttgart 21“-Demonstration am 2.12.2010 in Stuttgart.
Ihm arbeitet auf einer befristeten Stelle Gerd Becht zu, wie die Bahn bestätigte. Becht steht mit seinem Lebenslauf im Internet als „Vorstand Compliance, Datenschutz und Recht der DB AG und der DB ML AG“. Der Jura-Absolvent arbeitete bereits bei Opel, General Motors und Daimler und prüft Fragen des Projekts.

(17. Juli 2011 von Dominik)
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Medienberichte 17.07.2011

BILD.de: Agentur: Bahn will S-Bahnen verschmelzen
StN online: Bahn prüft rechtliche Schritte
StZ online: Bahn prüft angeblich rechtliche Schritte
Focus online: Bahn prüft rechtliche Schritte gegen Grün-Rot
StZ: Die Wächter feiern das Zelt des Widerstands
Handelsblatt:  Bahn erwägt Klage gegen Landesregierung
SWR Nachrichten: Bahn prüft rechtliche Schritte gegen Grün-Rot
BZ Berlin: Bahn prüft Klage gegen Grün-Rot
Stuttgartjournal: Aktivist übersteigt Bauzaun

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Presseerklärung: Bahn betreibt beim Stresstest Etikettenschwindel!

‚Gute Betriebsqualität‘ ist gefordert, nicht noch mehr Verspätung

Stuttgart, 17. Juli 2011: Die Bahn AG definiert den Fachbegriff ‚gute Betriebsqualität‘ für den S21-Stresstest so um, dass er auf ihr Ergebnis passt. Mit der zugrunde gelegten bahninternen Richtlinie 405 stimmt diese Definition jedoch nicht überein. Laut Heiner Geißlers Spruch muss die Bahn für S21 nachweisen, dass ’30 Prozent Leistungszuwachs in der Spitzenstunde mit guter Betriebsqualität möglich sind‘. Unter ‚guter Betriebsqualität‘ versteht die Fachwelt, dass Verspätungen abgebaut werden. Der von der Bahn vorgelegte Stresstest weist jedoch nur eine ‚wirtschaftlich optimale‘ Betriebsqualität auf, was früher ‚befriedigend‘ hieß und was die Bahn jetzt ‚gut‘ nennt. Der Tunnelbahnhof kann die im Faktencheck geforderte Leistung also nicht erbringen, Stuttgart 21 ist am Stresstest gescheitert.

„Statt gute Arbeit abzuliefern setzen Ramsauer und Grube offenbar auf billige Wortverdrehungen und Etikettenschwindel, also auf Irreführung der Öffentlichkeit“, sagt Parkschützerin Dr. Carola Eckstein. „Der Bundesverkehrsminister ist für unsere zukünftige Bahninfrastruktur verantwortlich. Er sollte Qualitätsanforderungen definieren und einfordern, statt den Pfusch und die falschen Behauptungen der Bahn zu decken. Peter Ramsauer hat die Aufgabe, für besseren Bahnverkehr zu sorgen. Das funktioniert nicht, indem man verspätete Züge und verpasste Anschlüsse zur ‚guten Betriebsqualität‘ erklärt.“

‚Gute Betriebsqualität‘ bedeutet: Verspätungen können abgebaut werden. So stand es bis Ende 2007 in der Richtlinie 405 der Bahn und genau diese Anforderung erfüllt der Stuttgarter Kopfbahnhof seit über 80 Jahren. Genau diese Anforderung stellen die Parkschützer an einen Bahnhofsneubau, auch wenn der Begriff ‚gute Betriebsqualität‘ mit einer Überarbeitung aus den Regularien der Bahn verschwand. Seit 2008 heißt ‚verspätungsabbauend‘ auf Bahn-Deutsch ‚Premiumqualität‘. Daneben gibt es in der Richtlinie 405 die Kategorie ‚wirtschaftlich optimal‘, früher ‚befriedigend‘, die keinen Abbau von Verspätungen fordert, sondern nur den Verspätungsaufbau begrenzt. Im vorgelegten ‚Stresstest‘ behauptet die Bahn jedoch, ‚gute Betriebsqualität‘ sei das gleiche wie ‚optimale‘ Betriebsqualität, die neue ‚Premiumqualität‘ entspräche ’sehr guter Betriebsqualität‘ (Stresstest-Foliensatz Teil 1, Seite 18). Diese Behauptung der Bahn ist falsch. ‚Sehr gute‘ und ‚optimale‘ Betriebsqualität gibt es weder in der alten noch in der neuen Richtlinie 405, ‚gute Betriebsqualität‘ heißt – genau wie ‚Premiumqualität‘ – ‚verpätungsabbauend‘.

Die Tabelle zeigt die alte und die neue Definition der Fachbegriffe und den Etikettenschwindel der Bahn:

Verspätungsverhalten
Betriebsqualität nach Richtlinie 405
bis 31.12.2007
Betriebsqualität nach Richtlinie 405
ab 01.01.2008
Betriebsqualität im Stresstest-Foliensatz
30.06.2011
verspätungsabbauend
gut
Premiumqualität
Premiumqualität/
sehr gut
verspätungserhaltend
zufriedenstellend/
befriedigend
wirtschaftlich optimal
optimal/gut

Stresstest-Folien zum download.

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Montag, 25.7., Rathaus Stuttgart: „Schöne neue Stadt?“

„Schöne neue Stadt?“ – Suggestion und Wirklichkeit

Veranstaltung der „Architekt(inn)en für K 21“ am Montag, 25.7.2011 um
20 Uhr im großen Saal des Rathauses.

„Unsere Stadt wird schöner“ behauptet die Stadt Stuttgart in ihren „21 guten Gründen für S21“  und versucht, dies mit der Visualisierung in einem zwanzig Meter breiten Riesenbild im Rathaus zu belegen.

Der Vortrag von Siegfried Busch wird ergänzt durch Expertenaussagen und das weit verbreitete Werbebild wird dabei genau unter die Lupe genommen.

Die Musikalische Umrahmung gestaltet das Paul-Bonatz-Duo.

Homepage: ArchitektInnen für K21

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Medienberichte 16.07.2011

FR online: Wir wussten, dass die Bahn nicht einfach ist
FR online: Mit deutlich höheren Kosten ist zu rechnen
Nachrichten.ch: Polizei löst friedliche Protestaktion gegen «Stuttgart 21» auf
Stuttgarter Nachrichten: Sogenannter „Bahnexperte“ Heimerl „K21 würde nicht viel weniger als S21 kosten“
noows: Stuttgart 21: Demonstration mit prominenter Sitzblockade
SüdwestPresse: Pfullingen: Marktplatz-Disput um die Bahn
Spiegel: Baden-Württemberg: Parkschützer im Verkehrsministerium
Bietigheimer Zeitung: Mahnwache gegen Stuttgart 21 ist seit einem Jahr rund um die Uhr besetzt
Radio Utopie: Deutschlands längste Mahnwache: Ein Jahr gegen S21
Süddeutsche Zeitung: Projektgegner blockieren Baustelle
derNewsticker: Baden-Württembergs Ex-Verkehrsministerin verteidigt Kostensteigerungen für „Stuttgart 21“

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Medienberichte 15.07.2011

REUTERS: Bahn bläst Konzernumbau nach Widerstand des Bundes ab
Frankfurter Rundschau: Die Stuttgart-Lüge
Neues Deutschland: Promi-Blockade in Stuttgart / Bahn vernebelt möglichen Endpreis
Stuttgarter Nachrichten: Randalierern vom 20. Juni droht Millionenklage
jungeWelt: Promis blockieren »Stuttgart 21«
Neue Züricher Zeitung: Gegen «verstockte repräsentative Demokratie»
Stuttgarter Zeitung: Rechnungshof sieht seine Kritik bestätigt
Süddeutsche Zeitung: Promi-Blockade gegen Stuttgart 21: „Wir können es schaffen“
RP: „Stuttgart 21“-Gegner blockieren Baustelle
Focus: Grottian: „Wir setzen auf massenhaften zivilen Ungehorsam“
Stuttgarter Nachrichten: Grüne werfen Bahn Täuschung vor
Schwäbisches Tagblatt: SPDler kritisiert Genossen und unterstützt Mössinger Widerstand
Stuttgarter Nachrichten: Sitzblockade der Stuttgart-21-Gegner
SüdwestPresse: Sittler: Immer ein offenes Haus
ZEIT: Tiefbahnhof Auf die harte Tour
Stern: Schon Schwarz-Gelb misstraute der Bahn
Süddeutsche Zeitung: Auch CDU zweifelt an Stuttgart 21

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Bodack-Vortrag in Heilbronn

Montag, den 18. Juli 2011, 19 Uhr in Heilbronn, DGB-Haus, Gartenstraße 64 (Ecke Weinsberger Straße)
Ist die Wende in Sicht? Ein Ausblick in die Bahnzukunft in Baden-Württemberg mit Prof. Dipl.-Ing. Karl-Dieter Bodack

Was passiert, wenn Stuttgart 21 kollabiert? Wie sehen die Alternativen für den Bahnverkehr der Zukunft aus? Wie kann die Region Heilbronn-Franken von einer modernen Infrastruktur profitieren?

Weitere Infos zur Veranstaltung finden Sie hier:
Flyer und Thesenpapier von Prof. Bodack mit fünf Gründen, warum Stuttgart 21 seiner Meinung nach scheitern wird
Ausführliche Videodokumentation eines ähnlichen Vortrags von Professor Bodack vom September 2010.

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Plädoyer für den Südflügel

Montag, 18.07.2011, um 17.30 Uhr vor dem Südflügel des Hauptbahnhofs Stuttgart.  Peter Dübbers, freier Architekt und Enkel von Paul Bonatz, spricht zu den Themen

• Originalzitate von Paul Bonatz zu Planung und Bau des Stuttgarter Hauptbahnhofs
• Stand seiner Urheberrechtsklage gegen die Deutsch Bahn AG

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Presseerklärung: Deutschlands längste Mahnwache: Ein Jahr gegen S21

Keine weitere Zerstörung für ein gescheitertes Projekt!

Stuttgart, 15. Juli 2011: Am Sonntag, 17. Juli, feiern die Parkschützer das einjährige Bestehen der Mahnwache am Nordausgang des Stuttgarter Hauptbahnhofs – die Forderungen der Mahnwache „Kein Abriss für ein gescheitertes Projekt“ und „Zahlen auf den Tisch“ sind so aktuell wie am ersten Tag. Die Mahnwache der Parkschützer ist inzwischen die längste rund um die Uhr besetzte Mahnwache, die es jemals in Deutschland gegeben hat: Seit 365 Tagen sind Parkschützer hier 24 Stunden am Tag präsent: Tag und Nacht, bei Hitze und Kälte, selbst an Weihnachten, Silvester und Ostern. Die Mahnwache ist längst zu einer Institution geworden. Das wird gefeiert, mit einem Jubiläumsfest von 14 bis 22 Uhr.

„Es ist unglaublich, was für eine standhafte Institution des Widerstands wir mit der Mahnwache aufgebaut haben: Ein 24-Stunden-Infodienst gegen Stuttgart 21“, sagt Sabine Schmidt vom Organisationsteam der Mahnwache. „Wir haben viele Stammgäste, die sich jede Woche den Flyer mit dem Wochenprogramm abholen. Andere schauen während des Umsteigens kurz vorbei und fragen nach neuen Buttons. Die Mahnwache hat es aber auch geschafft, zum Ort des Dialogs und der sachlichen Auseinandersetzung zu werden. Viele ‚Befürworter‘, vor allem von außerhalb, haben sich hier schon überzeugen lassen, dass die besseren Argumente für den Kopfbahnhof sprechen. Auch ausländische Gäste kommen vorbei, denn unser friedlicher bürgerlicher Protest gegen Stuttgart 21 ist ja inzwischen weltweit bekannt.“

Vor einem Jahr hatte Verkehrsminister Peter Ramsauer versucht, die neu berechnete Kostensteigerung für die Neubaustrecke Wendlingen – Ulm geheimzuhalten. Er musste diese dann aber in einer eilig anberaumten Pressekonferenz bekanntgeben, nachdem in den Medien über die Forderung nach Herausgabe der Zahlen berichtet wurde. Heute steht Peter Ramsauer erneut in der Kritik: Als verantwortlicher Bundesverkehrsminister muss er aufklären, warum die Bahn den Bundestag jahrelang über die wahren Kosten für Stuttgart 21 und für die Neubaustrecke belogen hat. Statt sich wegzuducken, muss Ramsauer endlich für Kostentransparenz bei beiden Großprojekten sorgen.

Die Mahnwache wurde als politische Versammlung beim Ordnungsamt angemeldet und am 17. Juli 2010 vor dem Nordflügel des Bahnhofsgebäudes aufgebaut, um gegen den bevorstehenden, sinnlosen Abriss zu protestieren. Die Parkschützer hatten sich für diese Art des Protests entschieden, um so dauerhaft darauf hinzuweisen, dass Stuttgart 21 und die Neubaustrecke Wendlingen – Ulm angesichts der wahren Kosten schon längst hätte gestoppt werden müssen. Inzwischen beteiligen sich etwa 230 Parkschützer regelmäßig am Mahnwachen-Dienst, meist in Schichten von zwei bis vier Stunden. Auch nach einem Jahr lautet die Forderung fast unverändert: Keine weitere Zerstörung für ein gescheitertes Projekt.

Weitere Infos zum Programm.

(15. Juli 2011 von Matthias von Herrmann)
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Presseerklärung: Geschlichtet und gestresst – Wir stoppen Stuttgart 21

Fast 400 Teilnehmer bei Sitzblockade mit Prominenten

Stuttgart, 15. Juli 2011: Seit 6 Uhr versammeln sich fast 400 S21-Gegner und prominente Gäste aus der Stadt, der Region und der Republik zu einer weiteren gewaltfreien Sitzblockade vor dem Grundwassermanagement. Unter den Prominenten sind die Autoren Heinrich Steinfest und Wolfgang Schorlau sowie die Theater- und Kabarettschaffenden Walter Sittler, Volker Lösch, Peter Grohmann, Christine Prayon und die Professoren Peter Grottian und Wolf-Dieter Narr. Ihr Protest richtet sich gegen den undemokratisch vorbereiteten und inhaltlich getricksten Stresstest und gegen den Weiterbau von Stuttgart 21.

„Ein Weiterbau von Stuttgart 21 ohne die Zustimmung von einer Million Menschen der Region Stuttgart ist nicht durchsetzbar“, sagt der Berliner Politikwissenschaftler Prof. Dr. Peter Grottian. „Eine rationale Auseinandersetzung mit den Argumenten gegen Stuttgart 21 findet nicht mehr statt, daher setzen wir auf massenhaften Zivilen Ungehorsam. Der Zivile Ungehorsam ist das notwendige Salz in der oft reichlich öden Suppe der verstockten repräsentativen Demokratie.“

Politikwissenschaftler Prof. Dr. Wolf-Dieter Narr glaubt nicht an eine Befriedung des Konflikts durch das Ergebnis eines Stresstests oder einer Volksabstimmung: „Die Landesverfassung von Baden-Württemberg gehört zu den undemokratischsten Verfassungen der Republik. Das Projekt Stuttgart 21 ist Sinnbild für eine politische Klasse, die sich ein Recht nimmt, das die Verfassung ihr nicht gibt, denn der Souverän sind nicht Banken, Immobilienspekulanten, sondern wir“, sagt Parkschützerin Andrea Schmidt.

[UPDATE]
die Blockade am Grundwassermanagement, die seit heute früh 6 Uhr besteht, ist erfolgreich, weil ein Baufahrzeug aus Würzburg an der Einfahrt gehindert wird. Die Blockade am Grundwassermanagement dauert noch an.

Von den ursprünglich etwa 400 Demonstranten haben sich gegen 8:30 Uhr knapp 200 von der Südseite des Hauptbahnhofs an die Nordseite begeben und blockieren dort zur Stunde zwei Baufahrzeuge (Muldenkipper) der Fa. GL-Abbruch. Diese Firma hatte im September 2010 den Nordflügel des denkmalgeschützten Bahnhofsgebäudes (Bonatz-Bau) im Auftrag der Bahn abgerissen. Von den knapp 200 Demonstranten am angerissenen Nordflügel beteiligen sich ca. 40 S21-Gegner an einer Sitzblockade vor dem Bauzauntor. Die Polizei ist mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort und trägt die Sitzblockierer weg. Dies ist das zweite Mal in der Protestgeschichte gegen Stuttgart 21, dass an einem Tag zwei Sitzblockaden parallel statt finden. Die Situation ist bei beiden Aktionsorten friedlich.

(15. Juli 2011 von Matthias von Herrmann)
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Umweltbundesamt: Bahn und Bund verschwenden Steuergeld

Zur Erinnerung:
Umweltbundesamt – Bahn und Bund verschwenden Steuergeld

So lautet eine Expertise des Umweltbundesamtes aus dem Jahre 2010:

Bahn und Bund geben nach ZEIT-Informationen Milliarden für unnötige Projekte aus. In einer Umweltbundesamt-Expertise wird gefordert, etwa auf Stuttgart 21 zu verzichten.
->
weiterlesen (ZEIT ONLINE, 11.08.2010)

Und das wurde nun bestätigt:
StZ: Mehrkosten Schienenprojekt Stuttgart-Ulm: Rechnungshof sieht seine Kritik bestätigt (15.07.2011)

Zusammenfassung:
Das Gutachten liegt der ZEIT vor. Die Gutachter empfehlen auf das umstrittene Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 zu verzichten. Es müsse „umgehend gestoppt werden“, unter anderem weil es „kein Nadelöhr beseitigt, sondern neue schafft“, so die Studie. „Konzeptionell falsch“ sei ebenfalls die Schnellfahrstrecke von Wendlingen nach Ulm. Auch der ICE-Strecke von Nürnberg über Erfurt nach Halle und Leipzig fehle „jegliche Legitimation“. Dem Güterverkehr auf der Schiene, der über ein hohes Wachstumspotential verfüge, nutzten diese Investitionsvorhaben praktisch nicht; sie allein beanspruchten aber Bundesmittel in Höhe von elf Milliarden Euro.

Fazit:
Weshalb hören die Politiker und andere Verantwortlichen weder auf Bundesrechnungshof noch Umweltbundesamt? Wozu arbeiten die Beamten dort eigentlich (auf Kosten der Steuerzahler) wenn man eh nicht auf die hört? Somit werden diese Bundesbehörden zu reinen Alibi-Behörden degradiert.

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Stuttgart macht Werbung mit dem „Bürgerhaushalt”

Es gibt einen einzigen Eintrag zum Ausstieg aus Stuttgart 21. Es wäre gut, wenn er viele Stimmen bekäme. Dann muss er nach den Vorgaben von Schuster und Co. im Gemeinderat behandelt werden.

Den Eintrag finden Sie hier:
Um an der Abstimmung teilzunehmen, muss man sich registrieren und das geht recht fix.

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Medienberichte 14.07.2011

Frankfurter Rundschau: Bundesrechnungshof: Prüfer rügen S21-Rechnung
Süddeutsche Zeitung: Die geheimen Zweifel der CDU
Stuttgarter Zeitung: Verband Region Stuttgart (VRS) befürchtet im Zuge von Stuttgart 21 Engpässe im S-Bahn-Netz
taz: Stuttgart-21-Kosten – „Das Risiko trägt die Bahn“
Focus: Bahnprojekt droht zum Finanzierungsskandal zu werden
Hamburger Abendblatt: Land geht von Kosten von fünf Milliarden Euro aus
SWR: Ministerium: Schwarz-Gelb misstraute der Bahn
n-tv: Misstrauten CDU und FDP der Bahn? Grün-Rot: S21 kostet deutlich mehr 
SWR: Kopfbahnhof besteht Stresstest der „Parkschützer“
Hamburger Abendblatt: Zugausfälle und Verspätungen nach Bahnunfall in Weimar
Münchner Merkur: JU: Heutiges Planfeststellungsverfahren ist überholt
Schwäbisches Tagblatt: Anschluss halbiert – Stuttgart 21 bringt Ammertalbahn aus dem Takt
Stadt Stuttgart läßt schwedische Bürgermeister (unabhängig?) von Harald Kirchner (SWR) über S21 informieren

Reutlinger General Anzeiger: Walter Sittler: Oberflächlichkeit ist nicht sein Ding
SüdwestPresse: Stuttgart 21: Kluft zwischen Positionen unüberbrückbar
Südkurier: Radolfzell: Wie sich Stuttgart 21 auf die Bodenseeregion auswirken könnte
Stuttgarter Zeitung: Rülke: „Kampftruppe für S 21“

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Monitor kommt mir komisch vor [update]

Der für gestern geplante Beitrag „Gewalt in Stuttgart – Wie die Polizei mit der Wahrheit umgeht“ wurde kommentarlos gestrichen. Dafür gibt’s ein Interview mit Herrn Züfle in der StZ. Gedanken hierzu kann sich jede/r selber machen …

UPDATE 1:
Auf seiner Facebook-Seite kommentiert Monitor die Programmänderung so: „Zum ursprünglich angekündigten Thema „Gewalt in Stuttgart – wie die Polizei mit der Wahrheit umgeht“ sind die Recherchen noch nicht abgeschlossen. Es liegen neue Informationen vor, die noch ausgewertet werden müssen.“

UPDATE 2: (André)
Hier die Antwort auf unsere Mail-Anfrage an die WDR-Redaktion:

Sehr geehrter Herr xxx,

Herzlichen Dank für Ihr Anschreiben vom 14.7.2011.
Der geplante Beitrag ber Stuttgart 21 sollte sich mit den Fragen auseinandersetzen:
Hat die Stuttgarter Polizei bei der Darstellung der Gewalttätigkeiten am Abend des 20.06.2011 übertrieben?
Stimmt die Aussage des verletzten Polizisten?
Hat dieser Polizist provoziert?
Gab es nur einen Angreifer aus den Reihen der Demonstranten ?

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir keine Recherche Ergebnisse oder Unterlagen herausgeben. Aber soviel knnen wir sagen: Nach unseren journalistischen Standards können wir diese Fragen nicht so beantworten, dass ein Beitrag in MONITOR gerechtfertigt ist.
Was die Polizeiarbeit in Stuttgart anbelangt, legt die Redaktion MONITOR größten Wert auf seriöse, faktengesttze Berichterstattung. Wir recherchieren weiter.

Mit freundlichen Grüßen

Redaktion MONITOR
WDR Köln
50600 Köln

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Widerstand ist eine Kunst

Und diese Kunst verlangt Durchhaltevermögen. Schließlich geht es um weit mehr als um einen Bahnhof. Stuttgart, wohin gehst Du bzw. wohin sollst Du gegangen werden? Lesen Sie hier mehr dazu

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StresS21? Der Stresstest der Parkschützer

Parkschützer veröffentlichen termingerecht ihren Stresstest für Kopfbahnhof und Tunnelbahnhof.

Dieser Stresstest wurde bereits am 10.7. der Öffentlichkeit im Theaterhaus vorgestellt, hier bieten wir nun die Präsentation als PDF-Datei zum herunterladen an, außerdem die Ergebnisse und den Film mit der Simulation eines Integralen Taktfahrplans im Kopfbahnhof 21 (ITF).

Präsentation als PDF-Datei (7,6 MB)

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Presseerklärung: Kopfbahnhof besteht Geißlers Forderungen mühelos

Parkschützer fordern zukunftsfähigen Bahnhof mit Vernunft

Stuttgart, 14. Juli 2011: Die Parkschützer veröffentlichen ihren Stresstest PLUS termingerecht: Basierend auf Geißlers Spruch haben Experten der unterschiedlichen Fachgebiete sowohl den Kopfbahnhof als auch den geplanten Tunnelbahnhof bewertet. Das Ergebnis ist eindeutig: Der Kopfbahnhof besteht alle Punkte mühelos, die Heiner Geißler nach dem Faktencheck als „unabdingbare Verbesserungen“ benannt hat; im Tunnelbahnhof S21 können die meisten dieser „unabdingbaren Verbesserungen“ jedoch nicht umgesetzt werden. Und auch in den Punkten Leistungsfähigkeit, Stressresistenz und Energieeffizienz ist der Kopfbahnhof dem Tunnelbahnhof klar überlegen. Deshalb fordern die Parkschützer einen zukunftsfähigen Bahnhof: Neue Bahninfrastruktur muss den integralen Taktfahrplan (Deutschlandtakt) ermöglichen, sie muss barrierefrei und sicher sein und sie muss den Energiebedarf unserer Mobilität senken statt den Strombedarf in die Höhe zu treiben wie Stuttgart 21.

„Die Frage ist nicht, wie sich der Widerstand verhält, wenn die Bahn 49 Züge angibt und behauptet, damit sei der Stresstest bestanden“ sagt Dr. Carola Eckstein, Parkschützerin und Mitglied bei den Ingenieuren22 für den Kopfbahnhof. „Die Frage ist vielmehr, wie Geißler sich verhält, wenn die Bahn die von ihm geforderten ‚unabdingbaren Verbesserungen‘ nicht umsetzt, nicht umsetzen kann, und trotzdem weiterbaut. Barrierefreiheit, Brandschutz; Durchgänge, die auch in einer Paniksituation breit genug sind, all das sind sinnvolle und wichtige Verbesserungsforderungen, die Dr. Heiner Geißler aufgestellt hat. Es darf nicht angehen, dass die Bundesregierung laut Koalitionsvertrag ‚Barrierefreiheit in allen Bereichen‘ anstrebt, dann aber bei Stuttgart 21 auf barrierefreie Fluchtwege verzichtet. Wenn es um Sicherheit geht, darf Bundesverkehrsminister Ramsauer keine Ausnahmen oder Kompromisse dulden.“

Der Bau von Infrastruktur darf kein Selbstzweck sein. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer muss dafür sorgen, dass alle Infrastrukturprojekte anhand von definierten Anforderungen bewertet werden. Eine zentrale Anforderung ist der Integrale Taktfahrplan (ITF oder auch Deutschlandtakt). Auch der von der Bahn nun vorgelegte Fahrplan zeigt: Stuttgart 21 stünde dem Deutschlandtakt im Wege und würde obendrein den gut funktionierenden 3-Löwen-Takt und den Bayern-Takt zerstören.

Im Stuttgarter Kopfbahnhof wäre der Integrale Taktfahrplan schon heute möglich. Das hat Prof. Dr. Wolfgang Hesse von der Uni Marburg nachgewiesen. Dieser Integrale Taktverkehr ist in der folgenden Simulation dargestellt: http://www.youtube.com/watch?v=Uv4L0bYy_bY. Da Stuttgart als Umsteigeknoten Verbindungen zwischen sechs Fern- und acht Regionallinien schaffen muss, sind für den ITF in Stuttgart 14 Bahnsteiggleise zwingend notwendig.

Die Bundesregierung, der Bahnvorstand, die Landesregierung, der Regionalverband Stuttgart und alle Experten sind sich einig: Der Integrale Taktfahrplan ist der Fahrplan der Zukunft, denn durch den ITF wird die Netzgeschwindigkeit optimiert. Fahrgäste kommen mit bequemen, gut funktionierenden Umsteigeverbindungen besonders schnell an ihr Ziel.

(14. Juli 2011 von Matthias von Herrmann)
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Videos – Stresstest ja, aber transparent, ergebnisoffen und fair

Am 12.07.2011 fand die Veanstaltung: „Stresstest ja, aber transparent, ergebnisoffen und fair“ im Rathaus statt.

Dabei entstanden diese durchweg sehenswerten Videos.
Besonders beachtenswert ist der Vortrag von Herrn Dr. Engelhard, der ja schon mit seinen offenen Briefen (und der tatsächlich erfolgten Antwort der DB)  hier im Blog vertreten war. Ich finde das Video besonders empfehlenswert da es in relativ kurzer Spielzeit einen sehr guten Überblick zum „Thema Stresstest Damals & Heute“ gibt und einige schöne Argumentationshilfen enthält.

Dr. Christoph Engelhard

Weitere Redner auf der Veranstaltung waren (Zum Video gehts nach dem Klick):

Steffen Siegel

Prof. Dr. Wolfgang Hesse

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Medienberichte 13.07.2011

Stuttgarter Zeitung: S60: Mehr Geld von der Region
Deutsche Umwelthilfe: Nahverkehr Rheinland: Neue Dieseltriebwagen der DB ohne Rußfilter angeschafft
Stuttgarter Nachrichten: Polizei: „Rohrwerfer“ kein Polizeibeamter
SWR: Polizist heizte S21-Protest nicht an
Heilbronner Stimme: CDU zeigt Grün-Rot bei Volksabstimmung die Rote Karte
Stuttgarter Nachrichten: Dahlbender: „Die Bahn belügt die Bevölkerung“
Stuttgarter Zeitung: Stresstest S-Bahn-Fahrplan: Bahnkritiker sehen Betriebsqualität in Gefahr
SüdwestPresse: Debatte um Bürgerbeteiligung – „Lex Stuttgart 21“?
SüdwestPresse LEITARTIKEL: VOLKSABSTIMMUNG: Untauglicher Hebel
WELT/dpa: Gleisabsenkung beeinträchtigt Bahnverkehr
Süddeutsche Zeitung: Hauptbahnhof München – Die Bahn lenkt ein
Aachener Zeitung: Peter Ramsauer und der Kampf um die Straßen

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Medienberichte 12.07.2011

Stuttgarter Nachrichten: Mahnwache Seit einem Jahr immer auf Posten
Basler Zeitung: Welche Länder am meisten für die Bahn ausgeben
Ruhr Nachrichten: Nagelneuen Aufzügen fehlt das TÜV-Siegel
Handelsblatt: Transrapid: Deutsche Magnetbahn ohne große Chance
energieverbraucherportal: Ökologische Vorbildfunktion verfehlt – Deutsche Bahn unter Atomstrom
inSüdthüringen: Im „Flug“ durch die Berge
Unternehmer.de: Bahn beginnt Bau von Fleckbergtunnel
Kölner Stadt Anzeiger: Leitartikel zur Bürgerbefragung: Respekt kostet kein Geld
Weinheimer Nachrichten: Hemsbach: Bremsen eines Gefahrgutzuges qualmen – Großeinsatz
Allgäuer Anzeigeblatt: Kabelbrand in der Lokomotive: Immenstädter Bahnhof eine Stunde gesperrt
Schwäbisches Tagblatt: Tiefbahnhof ist am Anschlag

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Stresstest Arbeitsplätze: Die nächste S-21-Seifenblase platzt

Vorankündigung

Vorstellung und Diskussion der Studie des IMU-Instituts zu den „Beschäftigungswirkungen von Stuttgart 21“ am 20. Juli 19.30 Uhr im großen Saal des Gewerkschaftshauses Stuttgart

Dass „Stuttgart 21“ 24.000 Arbeitsplätze schaffen würde, ein Jobmotor für die Region sei, war von Anbeginn an eines der Schlüsselargumente für das Projekt. Auch Teile der Gewerkschaftsbewegung und der SPD zeigten sich von diesen spektakulären Beschäftigungswirkungen beeindruckt.

Das IMU-Institut ist den behaupteten Beschäftigungswirkungen nachgegangen und kommt in seinem Gutachten zu dem ernüchternden Ergebnis:
Stuttgart 21 ist kein Jobmotor. Mit der deutlich kostengünstigeren Alternative K21 können die gleichen bescheidenen Beschäftigungseffekte erzielt werden. Die Beschäftigungseffekte scheiden damit als Argument für S21 aus.

In der Veranstaltung werden Dr. Hermann Biehler (IMU München), Dr. Detlev Sträter (IMU München), Dr. Martin Schwarz-Kocher (Leiter des IMU-Instituts Stuttgart) das Gutachten vorstellen. Zur anschließenden Podiumsdiskussion haben wir führende Vertreter des DGB bzw. der IG Metall und der SPD eingeladen.

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Pumpensumpf-Matinée in Degerloch

Am Sonntag, 17. Juli um 11 Uhr, liest Gunter Haug in Stuttgart Degerloch aus seinem Stuttgart-21-Politthriller „Pumpensumpf“.
Wo: in Gerhard Raffs Scheune, Karl-Pfaff-Straße 2

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Fotos von der Demo am Samstag, 9.7.

Weitere Fotos von Thomas Igler.

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Video der Pressekonferenz: Stresstest – Thema verfehlt!

Am Montag, 11.7. fand im Turmforum eine Pressekonferenz statt, veranstaltet von der Internationalen Eisenbahn-Presse-Vereinigung. Thema: „Stresstest der Bahn AG zu Stuttgart 21 – Fazit: Thema verfehlt!“

Der Ton ist leider nicht der beste. Wer die CamS21-Leute mit externen Mikrofonen und/oder Audio-Splitter (leihweise) versorgen kann, melde sich bitte bei ihnen, dann wird die nächste PK mit besserem Ton aufgezeichnet.

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Medienberichte 11.07.2011

Stuttgarter Nachrichten: Unermüdlicher Protest gegen Stuttgart 21
SWR: Ziele für S21 sind laut Ingenieuren unrealistisch
Stuttgarter Zeitung/ddp/dpa: „Stresstest ist eine Farce“
Stuttgarter Zeitung: Sie leben den Protest
Deutschlandfunk: Mit Argusaugen auf Stuttgart 21
Stuttgarter Nachrichten: S-21-Gegner sehen Kollaps
WirtschaftsWoche: Stuttgart 21: Das riskante Spiel der Deutschen Bahn
Stuttgarter Zeitung/dapd: Die Drohkulisse der Bahn bröckelt
Deutschlandradio: Stuttgart 21: Studie stellt Leistungsfähigkeit des Durchgangsbahnhofs infrage
SüdwestPresse: Polizeipräsident Thomas Züfle über sein neues Amt
Schwäbisches Tagblatt: Viel Kritik an Stuttgart 21 bei der Dettenhäuser SPD
SüdwestPresse: Geißler in der Kritik
Handelsblatt: Tausende demonstrieren wieder gegen „Stuttgart 21“
Financial Times: Drohkulisse der Bahn bröckelt

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Zweiter offener Brief von Dr. Christoph Engelhardt an die Bahn

Was bisher geschah:

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Video: StresS21 im Theaterhaus am 10.7.2011

Die Bilder und Folien werden wir hier in den nächsten Tagen online stellen, z.B. auch den ITF-Film in der erweiterten Version.

Theaterhaus 10.07.2011 from fluegel.tv on Vimeo.

Fotos von BeckerPics, von Wolfgang Rüter und weitere Fotos.

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40 Jahre Sendung mit der Maus

Heute: Demonstrieren

Da ist Herr Kefer. Herr Kefer arbeitet bei der Bahn. Das ist das Unternehmen, das euch und Mama und Papa mit dem Zug pünktlich in den Urlaub bringt und wo es in den Wagen im Sommer immer so schön warm wird, dass ihr ein Extra-Eis spendiert bekommt. Herr Kefer findet sein Unternehmen einfach toll. So toll, dass er alle Menschen immer freundlich anlächelt.
Überhaupt ist der Herr Kefer ein ganz netter Mensch. Er erklärt nämlich den Leuten, die Probleme beim Rechnen haben, wie man richtig rechnet. Zum Beispiel mit einem Dreisatz.
Ihr wisst nicht was ein Dreisatz ist?
Das ist gar nicht schwer. Da rechnet man so ein bisschen hin und her, mit Malnehmen und Teilen, habt ihr ja schon in der Schule gehabt, und am Ende kommt die Zahl raus, die die Bahn haben möchte.
Das Dumme an der Sache ist, dass es Menschen gibt – das sind die sogenannten „Stuttgart-21-Gegner“ – die finden den Bahnhof vom Herrn Kefer doof und die wollen auch nicht so recht glauben, was der nette Herr Kefer da ausrechnet. Und da wird’s jetzt knifflig.
Der Herr Kefer, der sagt nämlich, dass der neue Bahnhof, den er bauen will, ganz schick und toll wird und auch gar nicht so viel kostet. Und dass Leute, die das nicht glauben wollen, eben seinen Dreisatz nicht verstanden haben.
Wenn ihr jetzt aber sicher seid, dass ihr den Dreisatz verstanden habt, und ihr findet den Bahnhof trotzdem noch doof und zu teuer, was dann?
Auch ganz einfach: ihr malt doch sicher gerne. Dann malt ihr euch ein schönes Plakat, da steht dann zum Beispiel drauf: „Den Kefer-Bahnhof find ich doof“, und dann geht ihr damit zum Bahnhof und haltet das Schild hoch. Das nennt man dann demonstrieren. Weil ihr damit eben demonstriert, also… zeigt, dass ihr den Kefer… äh… den Bahnhof doof findet.
Und wenn dann noch mehr Menschen dazukommen, die den Bahnhof auch doof finden, dann nennt man das eine Kundgebung. Und wenn es noch viel mehr Menschen werden, dann nennt man das eine Großkundgebung.
Bei dieser Kundgebung darf man auch tolle Sachen rufen, wie zum Beispiel „Lügenpack“, oder „Kefer weg“. Und man darf pfeifen und ganz viel Krach machen. Und Mama und Papa finden das sogar toll – auch wenn sie zu Hause anderer Meinung sind.
Und man kann mit seinen schönen Plakaten in der Stadt spazieren gehen. Da freut sich dann auch die Polizei, weil es nicht so langweilig ist und sie den Demonstranten – so nennt man die Leute, die in der Stadt spazieren gehen – gerne beim Spazierengehen zusieht. Und ob Ihr’s glaubt oder nicht: Die machen sich sogar Erinnerungsfotos davon!
Und unser Herr Kefer? Dem gefällt das zwar nicht, dass ihr seinen Bahnhof nicht mögt, aber da hat er ganz einfach Pech gehabt. So ist das eben in einer Demokratie.
Demonstrieren ist nämlich ein Grundrecht.
Und was DAS ist, das erfahrt ihr in der nächsten Maus.

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Auf ne Rote zu den Roten

Das große Stuttgarter SPD-Sommerfest findet am  Samstag, 16. Juli, ab 14 Uhr statt. Eingeladen sind alle Bürgerinnen und Bürger.

Ort:
Berger Festplatz
Nähe U-Bahn Mineralbäder
Gäste: u.a. Ute Kumpf MdB,
 Presse, Medien und mehr

Ich bin mir sicher, dass viele von Ihnen zahlreiche Fragen an die dort anwesenden SPD-Funktionäre und SPD-Mitglieder haben. Die Nähe der Veranstaltung zu den Mineralbädern wird bestimmt viele Parkfreunde und K21-Kenner inspirieren und für interessante Gespräche bei (den) Roten sorgen.

Dort können Sie z.B. folgende Gäste antreffen:

• Bundestagsabgeordnete Ute Kumpf
• Bau-Bürgermeister Matthias Hahn
• Fraktionsvorsitzende Roswitha Blind
• Kreisvorsitzende Dejan Per
• Regionalvorsitzende Thomas Leipnitz

Bitte halten Sie sich vor Ort mit  Witzen zu der (meiner Meinung nach) leicht ungeschickten Namensgebung der Feierlichkeit zurück. Ich denke, wenn die „Roten“ oder wir „beleidigte (Leber-)Wurst“ spielen,  ist keinem geholfen.

Diesen Offenen Brief der Naturfreunde finde ich in diesem Zusammenhang auch erwähnenswert:

NaturFreunde: Offener Brief an die SPD gegen Stuttgart 21

Offener Brief an die Genossinnen und Genossen der SPD.

Über viele Jahr hinweg haben Gegner des Projekts Stuttgart 21 neben ihrer Kritik am verkehrstechnischen, städtebaulichen und umweltpolitischen Nutzen und Schaden besonders auf die finanziellen Unwägbarkeiten von S21 hingewiesen.

Was in den letzten Tagen von Spiegel, Stern, ja sogar in der Stuttgarter Monopolpresse zu diesem Thema veröffentlicht wurde, bestätigt unsere Vermutungen:

Die Bahn AG und zahlreiche Politiker und S21-Befürworter haben über Jahre hinweg gegenüber Mandatsträger/innen und der Öffentlichkeit die tatsächlichen Kosten von S21 geschönt, Risiken klein gerechnet, Professionalität vorgetäuscht und Dilettantismus in der Praxis bewiesen.

Die Unterzeichnenden fordern Euch, den SPD-Landesvorstand, die Fraktion im Landtag, den Stuttgarter Kreisvorstand und insbesondere die Mitglieder der SPD-Gemeideratsfraktion auf, nun endlich die Reißleine zu ziehen und Eure Unterstützung für S21 zu beenden. Damit eröffnet sich auch für Euch eine (letzte?) Gelegenheit, ein Stück an Glaubwürdigkeit im Umgang mit dem Projekt, den zahlreichen engagierten und vor allem sachkundigen Bürgerinnen und Bürgern und (ehemaligen) SPD-Wählern/-innen zurückzugewinnen.

Wann, wenn nicht jetzt?

Waldemar Grytz (Bezirksvorsitzender Naturfreunde Stuttgart) Peter Pipiorke (Naturfreunde Radgruppe Stuttgart) Karl Rehmann, Roland Schatz, Reinhold Burghoff (Naturfreunde Sillenbuch) Peter Grohmann (Autor & Anstifter) Annemarie Raab (Naturfreunde Zuffenhausen, Kreisvorsitzende GEW) Hans-Hermann Frese (Naturfreunde Degerloch).

Die Naturfreunde haben übrigens nichts dagegen, wenn Sie diesen Brief in Ihrem Namen an die SPD schicken oder persönlich einem SPD-Funktionär Ihres Vertrauens übergeben.

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Welcher ist Ihr Lieblingsbahnhof?

Wettbewerb „Bahnhof des Jahres„:
Bis zum 30.Juli kann noch abgestimmt werden.
S21 ist nun nicht mehr unter den ersten 10 dabei. Wieso kann eigentlich für einen Phantombahnhof S21 gestimmt werden? Das ist Schwachsinn! Hat eigentlich schon jemand „Lummerland Hbf“ vorgeschlagen?
Dafür ist nun Uelzen auf Platz 10 (übrigens ein sehr schöner Bahnhof, wenn auch ein Durchgangsbahnhof) .
Auf jeden Fall führt weiterhin K20, und vielleicht haben einige noch Lust den Vorsprung zu erweitern 😉
Der Stg. Hbf hat ein paar echte Alleinstellungsmerkmale, die den Aufenthalt dort für den Reisenden weit über ein wenig Shopping hinaus interessant gestalten kann. Wo andere nur einen Service Point haben, hat Stuttgart mindestens 2, wobei einer davon (der am Nordflügel) garantiert 24/7/365 besetzt ist und kompetent weiter helfen kann. Da kommt Leipzig nicht mit 🙂 . Das Kulturprogramm ist auch einzigartig … die Lage direkt an einem tollen Park unerreicht und – was man auch nicht vergessen sollte – man trifft rund um den Bahnhof die bei weitem interessantesten Mitbürger Deutschlands. Ein Bahnhof zum ankommen eben …
Das letzte Wort hat die Jury. Gut möglich, dass sie sich schon aus politischen Gründen nicht für Hbf Stuttgart entscheiden werden.
Trotzdem: der Sieg des Bonatzbahnhofs ist eine schallende Ohrfeige für die Bahn-Mafia und ihre politischen Spießgesellen aus CDU, FDP und SPD.
Allerdings: Was aber ist die Konsequenz daraus, wenn der Bahnhof K20 das Mehrfache an Stimmen erhält als der Bahnhof, der von der Juri ausgewählt wird? Die Allianz pro Schiene braucht diese Kundenbefragung nie wieder durchführen. Sie würde aufzeigen, dass sie von dieser Befragung nichts hält. Sie würde sich bis aufs Mark blamieren. Ob die Allianz pro Schiene das eingeht?

Wer bei der Bewertung/Umfrage mitgemacht hat, hat die Broschüre ‚Schmalspur war gestern‘ zugesandt bekommen. Darin finden sich bei den Trägern auf der Seite ‚Bauindustrie‘ u. a. auch Bilfinger Berger und Herrenknecht AG 😉

Und stellt Euch einmal vor, bei der diesjährigen Preisverleihung (natürlich für den Stuttgarter Hbf) wären wieder zwei von der Partie, die auch schon letztes Jahr dabei waren:
Als Schirmherr: Peter Ramsauer (CSU)
Als Gastredner: Bahnchef Rüdiger Grube

Die Kriterien werden in diesem Video anschaulich dargestellt:

Hier gehts zum Wettbewerb „Bahnhof des Jahres“:
www.allianz-pro-schiene.de – bahnhof-des-jahres

Ähnliche Artikel:
Bahnhof des Jahres wählen! (21.05.2011)
Bahnhof des Jahres 2011 wählen! (24.04.2011)

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Flammende Einladung zur EngpasS21-Simulation in Esslingen am 16. Juli

Liebe Freunde des Kopfbahnhofs und des politischen Strassentheaters,

Lasst uns simulieren!
Keinen Stress wie andere, sondern den ganz normalen, geplanten Wahnsinn
bei Stuttgart 21.
Am kommenden Samstag, den 16.07. ab 11.00 Uhr auf der Inneren Brücke
wollen wir den EngpasS21 aufbauen, eine lebensgrosse Installation der
geplanten Engstellen auf allen Bahnsteigen bei S21.
Bei voraussichtlich sonnigem Sommerwetter, übrigens.
Dazu brauchen wir Euch!

Zuerst natürlich, ab 10.00 Uhr, helfende Hände beim Aufbau.
Und dann – ab 11.00 Uhr:

Bahnreisende! VIELE Bahnreisende!!

Bahnreisende mit Koffern und Taschen, mit Kinderwagen, Fahrrädern oder
Krücken.
Mit Gepäcktrolleys und schlecht gelaunten Kleinkindern.
Hektische Businessladies und total relaxte Schulschwänzer.
Orientierungslose Interrailer mit riesigen Rucksäcken.
Rentnerinnen auf Kegelausflug und Rollstuhlfahrer mit Begleitpersonen.
Und ohne Begleitpersonen. Und Begleitpersonen ohne Begleitpersonen.
Und genervte Zugbegleiter. Und von genervten Zugbegleitern genervte
Bahnreisende die gerade ihren Anschluss verpasst haben.
Undsoweiterundsofort.

Wir brauchen Euch ALLE!
Und wenn es nur für 10 Minuten ist – kommt vorbei, taucht ein in die
wunderbare Welt des programmierten Chaos und der unverständlichen
Durchsagen und schlagt euch durch von Gleis 8a nach Gleis Neundreiviertel.
Und wieder zurück, denn der Anschlusszug konnte leider nicht warten –
Durchgangsbahnhof mit doppelter Gleisbelegung, tja…

ORT:
Wir sind in der Inneren Brücke vom Bahnhof am einfachsten über die Pliensaustraße zu erreichen. Wir sind nicht zu übersehen. Dafür sorgen wir schon, dass sich alle an uns vorbeiquetschen müssen.

google-map: http://bit.ly/qVRyBk

Nur gemeinsam werden wir es schaffen diesen Mist ENDLICH zu stoppen!

In heller Vorfreude auf Samstag.

Esslingen gegen Stuttgart 21

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S21 „Stresstest“ der Parkschützer (am 10.07.2011)

Foto_Tabelle_SchlichterspruchHeute fand im Theaterhaus der Stresstest für den Schlichterspruch von Heiner Geißler statt. Hierzu hatten die Organisatoren Fachleute, Interessierte und die Presse eingeladen. Es wurden die einzelnen, vom Schlichter festgelegten Punkte mit den erarbeiteten Argumenten der S21- und K21-Befürworter gegenübergestellt. Hier siegte in allen Punkten der Kopfbahnhof. Was hier an Fakten in nächtlicher Arbeit zusammengetragen wurde, war beeindruckend und bewundernswert. Wer an dieser Veranstaltung nicht teilnehmen konnte, der sollte sie sich auf alle Fälle bei Flügel TV ansehen.

Fotos von der Veranstaltung siehe folgenden Link:
Schlichterspruch im Stresstest der Parkschützer (von Catja Donata)

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Konzert mit Konstantin Wecker, Hannes Wader u.a. am 24.7. von 14 bis 18 Uhr im Stuttgarter Schlossgarten

Konzert mit Konstantin Wecker, Hannes Wader u.a. am 24.7. von 14 bis 18 Uhr im Stuttgarter SchlossgartenStuttgart
Sonntag, 24. Juli 2011
14 bis 18 Uhr
Schloßgarten / Pavillon

„Alle Staatsgewalt, Kultur und Demokratie geht vom Volk aus“ – empört euch – wehrt euch – engagiert euch – vernetzt euch!

Konzertveranstaltung, Redebeiträge und Musik u.a. mit Konstantin Wecker, Hannes Wader und internationalen Stimmen aus Athen, Madrid, Kairo, Stuttgart – S21 ist überall!

Eingeladen zur Mitwirkung sind Gruppen aus der kultur-
politischen Bewegung zu Stuttgart 21.
Mitveranstalter, Unterstützer melden sich bitte beim Veranstalter:
Gesellschaft Kultur des Friedens
www.kulturdesfriedens.de – info@kulturdesfriedens.de
In Zusammenarbeit mit AK Kultur im Park u.a.
Wir freuen uns auf jede Unterstützung!
KSK Tübingen, Kto. 266088, BLZ 64150020
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Geschlichtet und gestresst – Wir stoppen Stuttgart 21

Sitzblockade am 15.7.2011

Am Freitag, 15. Juli 2011, solidarisieren sich Prominente u.a. Peter Grottian, Konstantin Wecker … aus dem gesamtem Bundesgebiet mit dem Widerstand gegen Stuttgart 21. Wir treffen uns um 6 Uhr am Grundwassermanagement und setzen gemeinsam den Bau- und Vergabestopp durch.

Stuttgart 21 wird nicht an einem getricksten Stresstest scheitern, sondern an unserem Widerstand. Alle zu Stuttgart 21 gefassten Beschlüsse sind gegenstandslos. Zu keiner Zeit war klar, worüber die Parlamente tatsächlich abstimmen. Die Bahn hat von Anfang an die wahren Kosten von Stuttgart 21 verschwiegen. Bis heute sind nicht alle Fakten auf dem Tisch.

Das Projekt Stuttgart 21 ist Sinnbild für eine politische Klasse, die sich ein Recht nimmt, das die Verfassung ihr nicht gibt, denn der Souverän sind nicht Banken, Immobilienspekulanten, sondern wir.

Das letzte Wort haben wir. Es ist unsere Stadt.

Infopunkt ist von 6 bis 18 Uhr Unser Pavillon im Park, auch Treffpunkt nach der Blockade und für eine neue Aktion am Mittag.

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Medienberichte 10.07.2011

Köln Nachrichten: Mönchengladbach: Bürger planen das neue Giesenkirchen
Rhein Zeitung/dpa: «Parkschützer»: Stuttgart 21 fällt bei Stresstest durch
Stuttgarter Zeitung: Tiefbahnhof fällt durch Stresstest
taz: Demo gegen Stuttgart 21 – Stress, lass nach!
dapd: Erneut Tausende gegen „Stuttgart 21“ auf der Straße
SüdwestPresse: Parkschützer präsentieren heute eigenen Stresstest
businesson: IHK will sich für Stuttgart 21 verstärkt einmischen
siehe dazu Gerichtsurteil 07.04.2011, 4 K 5039/10 (IHK-Plakat pro «Stuttgart 21»: Rechtswidrig)

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Stresstest ja – aber transparent, ergebnisoffen und fair!

Veranstaltung im Rathaus Stuttgart, Großer Sitzungssaal

Dienstag, 12.7.2011, 20 Uhr

Der Stresstest ist in aller Munde. Die Frage nach der Leistungsfähigkeit des geplanten Tiefbahnhofs spielt eine zentrale Rolle in der Auseinandersetzung um Stuttgart 21. Die Bahn will am 14. Juli die Ergebnisse ihres Stresstests darlegen, dessen Verfahren, Rahmenbedingungen und Parameter sie allerdings bis zuletzt unter Verschluss gehalten hat. Wir möchten deshalb mit einer Veranstaltung zur Frage der Leistungsfähigkeit des geplanten Tiefbahnhofs mehr Klarheit in diese wichtige Angelegenheit bringen. Ebenso soll die politische Einschätzung und Einordnung des Stresstests zur Sprache kommen. Dazu haben wir kompetente Fachleute eingeladen.

Dr. Brigitte Dahlbender wird die Einschätzung des Stresstests durch das Aktionsbündnis darlegen und auf von der Bahn ignorierte Forderungen des Schlichterspruchs eingehen.

Prof. Dr. Wolfgang Hesse war schon während der Schlichtung aktiv involviert und wird an dem Abend schwerpunktmäßig zu „Betriebskonzepte und Integraler Taktfahrplan“ referieren.

Dr. Christoph Engelhard (Physiker, Analyst) wird seinen Artikel zur „Leistungsfähigkeit von Durchgangs- und Kopfbahnhöfen“ darlegen und erläutern.

Steffen Siegel von der Schutzgemeinschaft Filder wird erklären, warum ein Stresstest substanzlos ist, wenn die Bahn nicht vorab ihre Planungen für den völlig ungeklärten Filderabschnitt der Öffentlichkeit zugänglich macht, da die Zulaufstrecken, auch das Nadelöhr Filder, maßgeblich die Kapazität des Tiefbahnhofs bestimmen.

Die Moderation übernimmt der Grüne Stadtrat Jochen Stopper, Mitglied im Aktionsbündnis.

Eine Veranstaltung der Grünen im Rathaus Stuttgart zusammen mit dem Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21

Quelle:
www.kopfbahnhof-21.de/index.php?id=44

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Plädoyer für den Südflügel

Direkt vor der Montagsdemo am Hauptbahnhof Stuttgart, Südflügel

Montag, 11.7.2011, 17:30 Uhr

Sehen Sie selbst mit den Augen von Dr. Norbert Bongartz, Ober-Konservator i.R., ehemaliger Denkmalpfleger am früheren Landesdenkmalamt: „Hände weg vom Südflügel – er ist unverzichtbar!“

Hände weg vom Südflügel des Stuttgarter Hauptbahnhofs – Deutschland darf kein nationales Kulturdenkmal zerstören! Unser gemeinsamer Appell vom April 2008 zur vollständigen Erhaltung des historischen Bahnhofs-Gebäudes hat zwar international hohe Wellen geschlagen (Weltkulturerbe-Diskussion), leider jedoch nicht die erhoffte Wirkung gehabt und zu irgendeiner Einsicht der für S 21 Verantwortlichen geführt. Schlimmer noch: Der Nordflügel wurde im September 2010 aus politischen Gründen abgerissen, ohne dass dies zur Verwirklichung des Projekts Stuttgart 21 zum damaligen Zeitpunkt erforderlich gewesen wäre; eine erste unverzeihliche Sünde, die aber durch eine Rekonstruktion wieder gut zu machen ist.

Wir sind empört über diesen barbarischen Umgang mit dem hochwertigen Baudenkmal, über das Schweigen der verantwortlichen Politiker und ohne jedes Verständnis, dass die Bahn wider besseres Wissen starr an ihren Plänen festhält und die Möglichkeit eines schonenden Umgangs mit dem Bonatzbau immer noch zurückweist. Nach einem vorübergehenden Baustopp im Anschluss an die Landtagswahl im März hat die Bahn nun die Arbeiten wieder aufgenommen und u.a. die „Entkernung“ des Südflügels angekündigt. Dies würde, von außen nicht sichtbar, den Beginn des Abbruchs bedeuten, obwohl eine Reihe technischer, genehmigungsrechtlicher und finanzieller Fragen beim Projekt Stuttgart 21 noch völlig offen stehen.

Wir fordern die Verantwortlichen auf, alles zu unternehmen, um den drohenden Abbruch des Südflügels zu verhindern und Alternativen zu seiner Erhaltung und Integrierung zu entwickeln und durchzusetzen. Hier geht es nicht nur um ein einmaliges Architektur-Dokument, sondern auch darum, ob und wie unsere Gesellschaft verantwortungsvoll mit bedeutenden und unwiederbringlichen Zeugnissen unserer Kultur umgeht. Die in Stuttgart drohende Kulturschande muss verhindert werden!

Dr. Norbert Bongartz, Dr. Dietrich Heissenbüttel, Dr. Matthias Roser

ARBEITSGEMEINSCHAFT HAUPTBAHNHOF STUTTGART
www.hauptbahnhof-stuttgart.eu
eMail: Arbeitsgem.Hbf.Stgt(ät)1email.eu

Arbeitskreis ArchitektInnen für K21,
ARBEITSGEMEINSCHAFT HAUPTBAHNHOF STUTTGART,
c/o K. Kühfuß,
Ob. Paulusstr. 94,
70197 Stuttgart

Quelle:
www.kopfbahnhof-21.de/index.php?id=44

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Medienberichte über die Aktion EngpasS21 in Reutlingen (8.7.2011)

Am Freitag, den 8.Juli wurde das Holzmodell des geplanten S21-Bahnsteigs zum 3. Mal gezeigt, diesmal in Reutlingen.

Außer den im Reutlinger General-Anzeiger erwähnten Moderatoren war Dipl.-Ing. Klaus Gebhard (Parkschützer-Gründer, Medientechniker, freiberuflicher Fotograf, Schriftsteller) aus Stuttgart erschienen, und auch Thomas Felder sprach zu den Passanten und sang mit ihnen seinen neuesten Kanon „Schiefbahnhof“.

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Stuttgart 21 – Gegner demonstrieren auf dem Reutlinger Marktplatz die mangelnde Barrierefreiheit

»Zu steil, zu eng, zu teuer«

REUTLINGEN. Vorsicht am Bahnsteig: Mit »Engpassaktionen« versuchten gestern die Gegner des Bahnprojekts Stuttgart 21 auf die mangelnde Barrierefreiheit des geplanten Durchgangsbahnhofs aufmerksam zu machen. Dazu hatten sie auf dem Reutlinger Marktplatz das Modell eines Bahnsteigs im Maßstab 1:1 aufgebaut – mit schmalen Wegen und steilen Rampen. Auf Kommando stiegen Radfahrer, Rollstuhlfahrer, Menschen mit Koffern und Behinderte an Krücken aus fiktiven Zügen. Die wenigsten erreichten ihren Zug pünktlich. Der Zug fuhr meist ohne sie ab. -> weiterlesen (GEA/Reutlinger General-Anzeiger, 10.07.2011)

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EngpasS 21 auf dem Marktplatz

1:1-Modell des Stuttgarter Tiefbahnhofs soll Sicherheitsmängel aufdecken

Bisher besteht der Stuttgarter Tiefbahnhof nur auf dem Papier – und lediglich ein Teil von ihm als Modell im Maßstab 1:1. Dieses allerdings stammt von den S 21-Gegnern, um zu zeigen, dass es auf den geplanten Bahnsteigen gefährlich eng zugeht. -> weiterlesen (tagblatt.de, 09.07.2011)

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Nicht nur eng, sondern auch gefährlich

Reutlingen.  Ein Aktionsbündnis hat gestern auf dem Marktplatz den Stuttgarter Tiefbahnhof als begehbares Modell aufgebaut – und dabei einige Schwachpunkte aufgezeigt. Und das sind keine Geringfügigen. -> weiterlesen (Südwest Presse, 09.07.2011)

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„Eine Meinung zu haben ist einfacher, als sich zu informieren !“

Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,
im Folgenden leite ich Euch/Ihnen einen weiteren Artikel des Psychologen Dr. Robert Schmittmann weiter, dessen Lektüre ich Ihnen/Euch wärmstens empfehlen möchte. Nach der Schlichtung, seit der die Fakten zu Stuttgart 21 für alle offensichtlich auf dem Tisch liegen, muss sich der Streit auf der Meinungsebene eigentlich erledigt haben, ärgerlicherweise wird er aber immer noch auf dieser Ebene geführt – sogar die Autoren der Seite „Kontext“ in der TAZ gehen dieser Argumentationsebene auf den Leim -, was der Betreiberseite von S21 nützt. Bitte nicht davon stören lassen, dass bei dem Artikel der „Anmarsch“ zum Thema S21 etwas weiter ist; ich halte es für sehr nützlich, dass er weiter ausholt, Hintergründe beleuchtet und auf diese Weise dringend notwendige Substanz für die eigene Argumentation liefert. Wie der Artikel zum Thema Gewalt darf auch dieser Artikel – mit Angabe des Autors – gerne verbreitet werden.

Herzliche Grüße
Guntrun Müller-Enßlin

Pfarrerinnen, Pfarrer und Christen gegen Stuttgart 21
Homepage: www.s21-christen-sagen-nein.de
Blog: www.s21-christen-sagen-nein.org
Stuttgart 21 – Christen sagen NEIN

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Einige Überlegungen zum Thema  ‚Kampf der Meinungen’

Autor: Dr. Robert Schmittmann (Juni  2011)

Über ‚Meinungen’ wird in den Medien immer viel geredet, es wird im demokratischen Kontext über den dringend notwendigen ‚Meinungsaustausch’ gesprochen und häufig auf das Recht auf ‚Meinungsäußerung’ gepocht. Übersehen wird dabei, dass das mit der ‚Meinung’ – psychologisch betrachtet – eine ganz schwierige Sache ist und deshalb viel Schindluder damit getrieben werden kann. Einige sortierende Gedanken sind dringend notwendig.

1.  Informiert-Sein ist etwas anderes als eine Meinung haben

Der Begriff ‚Meinung’ ist auf der Ebene der Kommunikation relevant und wir fragen uns, wann redet man häufig von Meinung und wann täte man es besser nicht.  –  Es sieht so aus, als wäre es manchmal wichtiger, eine ‚Meinung’ zu haben, als gut informiert oder nachdenklich zu sein und auf dem ‚Marktplatz’ der Kommunikation spielt ‚Meinung’ offenbar ziemlich unreflektiert eine ganz große Rolle, die man als psychologisch denkender Mensch nicht so leicht nachvollziehen kann.

Wenn wir unsere Meinung äußern, ist nicht unerheblich dabei, dass wir uns für andere zu erkennen geben, zu welcher Gruppierung wir gehören und das muss offenbar schnell gehen. Geben wir uns zögerlich, zu gängigen Sachverhalten unsere Meinung zu sagen, und versuchen obendrein zu differenzierteren Überlegungen auszuholen, wird unser Gegenüber schnell nervös und fällt uns besserwisserisch ins Wort.

Über Meinungen zu reden, hat auf der Kommunikationsebene offenbar eine absolut vorrangige Funktion für Gruppenbildungsprozesse und Parteienbildung (zählt man zu denen oder denen?). Es sieht so aus, als wenn der Unterschied nicht mehr wahrgenommen würde, dass ‚Informiert Sein’ grundsätzlich etwas anderes ist, als ‚eine Meinung zu haben’ und dass es kein seltenes gesellschaftliches Phänomen ist, dass der Tatbestand des ‚Informiert-Seins’ auf verlorenen Posten gegenüber dem massiven Anspruch ‚eine Meinung-haben-zu-dürfen’  steht.

Solche Kollisionen kommen natürlich auch dadurch zustande, weil es viel leichter ist, eine Meinung zu haben, als sich zu informieren.  Deswegen liegt es für viele superschnelle, angeblich moderne Zeitgenossen stark im Trend, viel darin zu investieren, immer die richtige Meinung zur richtigen Zeit parat zu haben, statt in etwas mühsamere Prozesse des Sich-Informierens und Sich-Kundig-Machens einzutreten. Und weil das mit der Meinung auch noch viel einfacher und schneller geht, kann man nicht nur den zeitlichen Vorsprung konkurrenzmäßig anderen gegenüber ausnutzen, sondern das mit der Meinung scheint sich auch noch in manche rationierten und beschleunigten Arbeitsprozesse reibungsloser einzupassen.

2.  Um was geht es, wenn es nicht um das ‚Wahr – Unwahr’ geht?

Treffen jetzt ein Vertreter des ‚Informiert-Seins’ und ein Vertreter des ‚Meinung-haben-dürfens’ zusammen, lässt normalerweise derjenige mit der Meinung  dem Informierten den Vortritt und hört ihm zu, weil der mehr zu sagen hat.  So sollte es eigentlich sein.

Normal sollte auch sein, dass man sich auf bestimmte Realitätswahrnehmungen von grundlegenden Sachverhalten einigen kann. Sich gemeinsam ein Bild von einer Sachlage zu machen – ich sehe das gleiche, was du siehst – , ist etwas sehr Wichtiges in sozialen Gefügen. Übrigens war das auch zunächst wesentlicher Bestandteil der Schlichtung bei Stuttgart 21: Eine gemeinsame übereinstimmende Sicht auf gravierende Mängel des Projekts führte zwischendurch sogar zu der Äußerung des Schlichters H. Geißler: „Wenn das so ist, dann darf man den Bahnhof nicht bauen“ und den Kritikern (Boris Palmer) wurde daraufhin sogar ein Job bei der Bahn angeboten. –  Da war man auf dem Boden der gemeinsamen Realitätswahrnehmung, es konnte kurzfristig friedlich und es hätte konstruktiv weiter gehen können, wenn das nicht mit der ‚Meinung’ gewesen wäre.

Bei dem Mühen und Ringen um eine möglichst unverfälschte Wahrnehmung der Realität befindet man sich seit 2500 Jahren im Bereich der Wissenschaft, die den Code ‚wahr – unwahr’ verwendet. Dieser Code ist seit einiger Zeit in großer Gefahr; Geld und Wirtschaftsinteressen versuchen ihn zu degradieren (s. Guttenberg- Affäre).

Die Zeiten für eine Demontage scheinen gefährlich günstig: Je unübersichtlicher und undurchschaubarer eine Informationslage nämlich ist oder gestaltet wird, um so eher kann die Kommunikation vom überprüfbaren Code ‚wahr – unwahr’ weggeführt werden. Es geht dann eher in Gesprächen um den meinungsbildenden und gruppendynamisch wirksamen Code: ‚Ist man der einen oder anderen Meinung’ und wenige merken noch, dass es eigentlich darum gehen müsste, sich eine bessere Informationsbasis zu verschaffen.

3.  Wenn das ‚Informiert-Sein’ , wenn Arbeit nichts mehr wert ist

Es gibt gravierende Auswirkungen, wenn die Zustimmung und Annahme einer Realitätswahrnehmung (Ich sehe, was du siehst) verweigert wird und das passiert, wenn eine Seite weiter darauf beharrt, weiterhin anderer Meinung zu sein, ohne auf die angebotene sachliche Informationsebene eingegangen zu sein.  Sie riskiert den Abbruch der Kommunikation.

Das kommt nämlich einem Abwerten gleich und lässt dem Gegenüber nur die Möglichkeit, vehement aus dem System auszusteigen oder depressiv zu werden  oder auszuflippen.  Diese Art Kommunikation des Ignorierens und Über-etwas-Hinweggehens wird nicht selten (in Firmen) bewusst praktiziert und hat zerstörerische Wirkungen für Sozialsysteme. Eine loyale Kommunikationsgemeinschaft funktioniert nur, wenn das, was vom anderen als wichtig reingegeben wird, hier immer als ein vollgültiger Beitrag bestätigt und gewürdigt wird. (Die Entwertung der Arbeit anderer birgt immer sozialen Sprengstoff.

4.  Das Spiel der Meinungen in großen organisatorischen Kontexten 

Die zunehmende Undurchschaubarkeit und Unübersichtlichkeit der Welt, das unaufhaltsame Aufblähen großer Organisationen und Konzerne begünstigen solche Prozesse der Entwertung und der Demontage des Codes ‚Wahr – Unwahr’. Sie sind deshalb für den einzelnen Menschen und für unsere ganze Welt ein riesiges Problem:

  • Den meisten darin arbeitenden Menschen fehlt der Zugang zur jeweiligen Informationsbasis und der Überblick auf relevante Realitäten in vielerlei Hinsichten.
  • Und was noch schlimmer ist, sie sind verführt dazu und gewöhnen sich daran, ihr Handeln mit dem Habitus großer Überzeugtheit auf eine ganz schwache Informationsbasis zu stellen.

Dem größten Teil der in den oberen Rängen arbeitenden Angestellten in Konzernen bleibt nicht anderes übrig, als auf dieser sehr schmalen und wackeligen Ebene der Meinungen zu agieren. Diese Unsicherheit darf aber nicht auffallen und jeder dort Arbeitende weiß, dass er dies mit einer bewusst zur Schau gestellten Sicherheit kaschieren muss.

Das Spiel der Meinungen kann hier ohne jeden Bezug zu relevanten Realitäten für die Kämpfe um die besten Plätze in der Hierarchie der Konzerne benutzt werden.

Es geht dann um heroische Entscheidungen, die nicht laufend neu reflektiert und korrigiert werden sollen, sonst kann nicht gemeinsam ‚marschiert’ werden. Darauf bauen Organisationen auf. Hierarchien bedingen dann zudem, dass nicht alle optimal über alles informiert sein können und auch nicht sollen. Je größer Organisationen sind, um so geringer ist die spezielle oder überblickshafte Kenntnis über Sachen und Personen.  – Dennoch werden jedoch Äußerungen zu vielen Sachverhalten von den Beteiligten verlangt und das können nur passend gestaltete Meinungen sein.

5.  Das Hauptthema: Wer liegt im Kampf der Meinungen vorne

Von Meinung reden wir also in organisationsbedingten Entscheidungskontexten meist dann, wenn das bewertende Kommentieren auf einer schwachen Informationsbasis erforderlich ist und die Kommunikation mit einem speziellen Code ‚stimme zu – stimme nicht zu’ darauf aus ist, herauszufinden, wie viele sich dem einen oder anderen Statement anschließen, damit es in großen Gruppen weitergehen kann. Das findet explizit in der Meinungsforschung und bei Wahlen seinen Niederschlag, weil hier etwas abfragbar und statistisch erfassbar sein muss.

An der gezielten Beeinflussung von Meinungen zu ihrem Gunsten sind verschiedene Gruppierungen in unserer Gesellschaft interessiert, und gerade dann, wenn die sichtbare Faktenlage gegen etwas spricht. Der ‚Kampf der Meinungen’ in Talkshows bietet sich dann zur Verschleierung der Informationslage und Verwirrung der ‚Gegner’ an. Deswegen werden hier auch wenig Sachverständige eingeladen und gehört.  Warum? – Weil man ansonsten nicht so lange reden könnte.

‚Meinungsmacher’ können über die Herstellung von sogenannten ‚Meinungsbildern’ in den Medien gruppendynamisch noch einen Mechanismus nutzen: Weil der normale Alltagsmensch mangels direkten Zugangs zu Informationen nur auf sehr vage Einschätzungen häufig angewiesen ist, neigt er dazu, seine Unsicherheit durch die Orientierung in seiner sozialen Umgebung wettzumachen und schließt sich auf der Ebene der nicht zu komplizierten Meinungen liebend gerne einer Mehrheit oder Glanzprospekten an. –  Das mediale Herbei-Reden von Trends hat hier bei anvisierten großflächigen ‚Meinungsverschiebungen’ einen hohen Stellenwert und funktioniert natürlich ohne fundierte Informationsbasis reibungsloser. Die Presseabteilung der Bahn leistet in letzter Zeit beste Medienarbeit.

6.  Auf die Abläufe um das Großprojekt S 21 bezogen 

Von der Bewegung gegen S 21 wurde über Jahre hinweg mit viel Einsatz versucht, auf der Ebene der Realitätswahrnehmung möglichst viele Informationen zu gewinnen, um der Allgemeinheit und der Stadt letztlich viel Schaden zu ersparen. Das sollte immer ein wichtiger Beitrag für das Gemeinwohl sein.

In der Schlichtung wurde von der Bewegung mit großem Aufwand eine möglichst große Informationsbasis geschaffen. Sie stellte damit eine von verschiedenen Fachleuten erarbeitete Faktenebene zur Verfügung, auf der eindeutig geurteilt werden konnte. Danach konnte man deutlich zu dem Schluss – nicht der Meinung – kommen, dass das Großprojekt viel zu viel Schaden und Risiken in verschiedenen Richtungen erzeugt. –  Aber was passierte danach? –

7.  Es kann und darf nicht auf der Meinungsebene lapidar weitergehen

Die durch den Fakten-Check mühsam erarbeitete Informationsbasis wurde schlichtweg  ignoriert und man  kommunizierte weiter auf der Meinungsebene, nach dem Motto: Jeder kann ja seine Meinung haben. –  Hier eben nicht !! –

  • Das Schlimme an dem Schlichterspruch war, dass er an der für jedermann offensichtlichen Faktenlage vorbei die Kommunikation über Meinungen wieder einläutete und den Medien das Beackern des weiten lukrativen Feldes des ‚Meinungsaustausches’ für ihre Talkshows  erhalten hat.

Den Klagen der Befürworter, man dürfe zu Stuttgart 21 seine Meinung nicht mehr sagen, kann man nur beipflichten.   –  Die Situation ist nämlich in einem Sinne schon sehr außergewöhnlich:  Jeder konnte sich nämlich bei dem öffentlich gesendeten Fakten-Check sachkundig machen. Jede Begegnung zwischen einem meinungsbeharrenden Befürworter und einem gut informierten Projektgegner muss deshalb zur Farce werden, weil die Kommunikation mit einer solch grundlegenden Ignoranz der Informationslage nicht weiter gehen kann.

  • Der ansonsten lapidare ‚Kampf der Meinungen’ funktioniert hier wegen der Informiertheit der Bürger nicht mehr.

Die Presseabteilungen der Konzerne haben erst nach und nach kapiert, dass sie hier enorm aufrüsten müssen, weil sie nicht so ein leichtes Spiel haben wie bei Projekten auf der freien Wiese.

8.  Organisationsmensch trifft auf Normal-Mensch

In Stuttgart ist nämlich über die lange Zeit der Bewegung eine außergewöhnliche Situation entstanden: Hier prallt die Mentalität der Konzern-Menschen mit völligem Unverständnis auf die Mentalität der noch selbständig denkenden und rundum informierten normalen Menschen, der auch Zweifel zulassen kann.

Gut funktionierende Organisations-(Konzern)-Menschen können keine Bedenken und Zweifel zulassen, weil man dann nicht mehr in einem Konzern zielgerichtet und karriereorientiert arbeiten kann. Man zieht etwas informationsgereinigt mit Scheuklappen bis zum bitteren Ende durch, die jeweiligen Schäden tragen  andere, meist auch die Allgemeinheit, während man selber schon wieder weiter gezogen ist. Damit stellen nicht nur Konzerne an sich, sondern auch Züchtungen von Konzern-Menschen eine Gefahr für die Menschheit dar (erhellende Beispiele gibt es zur Zeit genug).

Wichtig zu erkennen ist jetzt, dass die Projektleitung von S 21 nicht nur einfach die  verunsichernde und unangenehme Informationsbasis ignoriert, sondern  gezielt versucht, alle Diskussionen weiter auf der Ebene der Meinung zu halten und hier die Kommunikationskanäle für notwendige Informationen zu verstopfen. Das ist auch das Terrain der Etikettenschwindler und Verkaufstrategen. Das ist aber eine andere Geschichte  (s. gleichnamigen Aufsatz).

Dr. Robert Schmittmann
Rotenbergstr. 170
70190 Stuttgart
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Mail: robertschmittmann@gmx.info

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Medienberichte 09.07.2011

Neue Züricher Zeitung: Demonstranten fordern Transparenz über die Kosten
derStandard: ÖBB: Kostenloses WLAN in Zügen noch 2011
n-tv: Tausende „Stuttgart 21“-Gegner fordern Baustopp
Spiegel: Volksfest statt Wutausbruch
new-facts: Großdemonstration gegen Stuttgart 21 – 15.000 Gegner auf der Strasse
Stern: Großdemo gegen Stuttgart 21: „Wir sind unumkehrbar“
RP: Bahn verzichtet auf Einsatz von Fernbussen 
DRS: Tausende demonstrieren gegen Stuttgart 21
Heilbronner Stimme: Tausende Menschen demonstrieren gegen S21
FAZ: „Wir lassen uns nicht über den Tisch ziehen“
AFP: Tausende „Stuttgart 21“-Gegner fordern Baustopp
ORF: Wieder Proteste gegen „Stuttgart 21“
DerWesten: Erneut protestieren Tausende gegen „Stuttgart 21“
Neues Deutschland: Stress mit dem Test und der Polizei
Hamburger Abendblatt: Bahn lehnt weitere Gutachten zu Stuttgart 21 ab
Schwäbisches Tagblatt: 1:1-Modell des Stuttgarter Tiefbahnhofs soll Sicherheitsmängel aufdecken
Schwäbisches Tagblatt: Mössingen – Stresstest S 21 – auch für SPD
SüdwestPresse: Hauptbahnhof Ulm: Der Bürger hat das Wort
dapd: Erneut Tausende gegen „Stuttgart 21“
WELT: Terminprobleme bei Stuttgart 21
dts: Streit um „Stuttgart 21“: Özdemir attackiert Bahnchef Grube
SüdwestPresse: Nicht nur eng, sondern auch gefährlich

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